Piratenpartei oder wie man ein gekentertes Boot versenkt

Eigentlich lohnt es fast nicht mehr, sich darüber aufzuregen, aber manchmal muss man sich einfach abreagieren. Im Nahen Osten fließt das Blut in Strömen, die konservativen Kriegshetzer aus CDU und EVP spekulieren über Truppenverlagerungen an die Ostgrenze, weil die (Ost-) Ukraine lichterloh brennt, in Berlin nimmt das Schwarze Loch namens BBI immer gigantischere Ausmaße an, ein neuer Bürgermeister steht an, weil der alte „Ich-bin-schwul-und-das-ist-auch-gut-so“ Wowereit endlich die Segel gestrichen hat oder ihm selbige gestrichen wurden, egal warum dies geschah, dies ist jedenfalls wirklich gut so, aber die Piraten beschäftigen sich immer noch mit dem manipulativ-abgekarteten #Aufschrei vom vergangenen Jahr.

Die „#Aufschrei-Aktivistin“ Jasna Lisha Strick (@Faserpiratin; müsste das nicht korrekterweise @Faselpiratx heißen?) will im Abgeordnetenbüro von Simon Weiß und Mar­tin Delius einen Vortrag zum Thema „Was ist Sexis­mus?, Wie äußert sich Sexis­mus im all­täg­li­chen Leben, in Poli­tik, Jus­tiz und Kul­tur und Wer­bung?“ etc. mit anschließender Diskussion (13.09.2014 18:00, Uhlandstraße 107) abhalten. Das ist übrigens der Delius, der vor ein paar Tagen noch laut davon tönte, daß die Piraten regierungsfähig seien:

Sind die Piraten regierungsfähig?
Wir wären es am Anfang nicht gewesen. Aber inzwischen haben wir uns eingearbeitet und verfügen über die notwendigen Kontakte. Wir sind nicht etabliert, aber wir haben uns professionalisiert. Problematisch ist allerdings, dass unser Bundesverband mittlerweile umfassend politikunfähig ist. Da bleibt nur ein Kurs der Berliner Eigenständigkeit.

Hier ist wohl nicht nur der Bundesverband politikunfähig, auch wenn im Einzelfalle vernünftige Arbeit geleistet wird. Wenn die Piraten tatsächlich in die Regierungsverantwortung kämen, drohen allen Berlinern nicht nur drei Toiletten, für Männlein, Weiblein und Unentschlossene, sondern 60 verschiedene, schließlich will jedes Geschlecht auf seine ihm eigene Art pinkeln und kacken. Wahrscheinlich bekommt dann jede Behörde einen eigenen Toilettentrakt.

Obwohl, ein Anliegen hätte ich diesbzüglich doch noch: Die Frauenparkplätze sind mir einfach zu straight, daher benötige ich für meinen Pontiac Trans AM dringend einige queere Pangenderparkplätze in der Innenstadt. Läßt sich da vielleicht was machen, liebe Piratx?

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