Amadeu Antonio Stiftung, Freudenberg Stiftung und Andere

Die Amadeu Antonio Stiftung macht in letzter Zeit immer wieder durch Broschüren (Hetze gegen Flüchtlinge, Monitoringbericht) und Aktivitäten zu ihrem Lieblinsgthema „Hate Speech“ von sich reden. Obwohl ihre Mitarbeiter wie bspw. Anetta Kahane (Stasi) oder Julia Schramm (linke Hetze) eher zweifelhaft sind, wird sie vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unter Manuela Schwesig (SPD) massiv mit öffentlichen Geldern gefördert, vom Bundesjustizministerium unter Heiko Maas quasi immer dann beauftragt sich um Meinungsunterdrückung, insbesondere bei Facebook, zu kümmern, wenn dem Ministerium aus rechtlichen Gründen die Hände gebunden sind, ungeachtet der Tatsache, daß der Staat grundrechtsverletzende Eingriffe nicht befreiend an Privatinstitutionen auslagern kann. Heiko Maas (SPD) ficht dies jedoch nicht an, ihm geht es nur darum, seine ihm von der SPD-Doktrin vorgegebene Meinung in Medien unwidersprochen wiederfinden zu können. Das Ganze unter der Schirmherrschaft von Wolfgang Thierse (SPD).

So weit bekannt und daher nichts Neues mehr, aber ein anderer Aspekt bleibt dabei bisher weitgehend unbeachtet. Bei einer ganzen Reihe von Publikationen rund um das Hauptthema „Hate Speech“ der Amadeu Antonio Stiftung findet sich nicht nur das obliagtorische „gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend“, sondern auch das Logo der in Weinheim ansässigen Freudenberg Stiftung. Auch auf der Webseite der Amadeu Antonio Stiftung wird auf eine enge Zusammenarbeit der beiden Stiftungen hingewiesen.

Seit ihrer Gründung wird die Amadeu Antonio Stiftung durch die Freudenberg Stiftung unterstützt, beraten und gefördert. Diese partnerschaftliche Unterstützung ist sehr hilfreich. So kann sich die Amadeu Antonio Stiftung in Arbeitsteilung mit der Freudenberg Stiftung auf Themen und Projekte konzentrieren, in denen sie die meiste Erfahrung hat.

Gemeinsames Firmenschild der Amadeu Antonio Stiftung und Freudenberg Stiftung.

Firmenschild in der Novalisstraße 12, in 10115 Berlin

Es geht dabei nicht nur einfach um Unterstützung einzelner Projekte, sondern man ist weitaus enger miteinaner verwoben, als es auf den ersten Blick erscheint. So findet sich die Berliner Dependence der Freudenberg Stiftung nicht nur unter derselben Berliner Adresse in der Novalisstraße 12, sondern man teilt sich die Büroräume in der etwas abgeschotteten 1. Etage des Büroneubaus.

Beide Stiftungen haben sich das Schlagwort von der Förderung der „Demokratischen Kultur“ auf die Fahne geschrieben, wobei die Freudenberg Stiftung (Einnahmen 2014: >4,5 M€) ihren Schwerpunkt auf Jugendarbeit gelegt hat. Immerhin flossen 2014 von 2,8 M€ für Projektausgaben rd. 25% (730.920 €) in Projekte für „Demokratische Kultur“. So zielen die Aktivitäten der Freudenberg Stiftung mit dem Projekt „Lernen durch Engagement (LdE) auf die Lehrpläne in Schulen ab:

Lernen durch Engagement ist durch die Freudenberg Stiftung in Deutschland als Methode zur Unterrichtsveränderung und Engagementförderung angekommen.
[…]
Was macht das Programm Lernen durch Engagement ?

  • fördert, betreut und pflegt das Netzwerk “Service-Learning – Lernen durch Engagement”. Im Netzwerk werden inzwischen über 150 Schulen für LdE fortgebildet und bei der Umsetzung von LdE beraten und betreut. Die Partner fungieren als LdE-Kompetenzzentren, die regional oder landesweit Schulen für LdE gewinnen, sie bei der Umsetzung der Lehr- und Lernform beraten, begleiten und die Schulen miteinander in Austausch bringen.
  • entwickelt wissenschaftlich fundiert und abgeleitet aus der pädagogischen Praxis (durch eigene Schulbegleitung) Qualitätsstandards für LdE und kümmert sich um die inhaltliche Weiterentwicklung des Ansatzes, z.B. durch die Entwicklung von Publikationen und Materialien für Lehrer/-innen und Schulbegleiter/-innen sowie die Durchführung wissenschaftlicher Forschung und innovativer Modell- und Kooperationsprojekte.
  • kooperiert mit mehreren Universitäten und Hochschulen bundesweit, um die Lehr- und Lernform Service-Learning weiter zu verankern, speziell in der Lehrerausbildung.

Ich persönlich werde immer hellhörig, wenn irgendwo „Kompetenzzentrum“ draufsteht, denn erfahrungsgemäß gibt es dann dort Vieles, jedoch keine Kompetenz (man denke bspw. an das Genderkompetenzzentrum). Meist handelt es sich dabei um lupenreine Ideologieschleudern und Versorgunsgeinrichtungen für politische Aktivisten finanziert von öffentlichen Geldern. Das muss hier nicht so sein, aber die enge Verzahnung mit der Amadeu Antonio Stiftung lässt nichts Gutes erahnen.

Bei allen Aktivitäten der Freudenberg Stiftung geht es um Antworten auf Probleme gesellschaftlicher Ausgrenzung und versagter Anerkennung. Und überall stehen mehrheitlich Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt: Die Stiftung zielt auf die Förderung der sozialen, sprachlichen, schulischen und beruflichen Integration der nachwachsenden Generation. Das verlangt nach aller Erfahrung einen breiten Ansatz, der die Familien, das Umfeld und die erziehenden und helfenden Einrichtungen und Berufe einbezieht. Dabei engagiert sich die Freudenberg Stiftung insbesondere in Kommunen, die in Zusammenarbeit mit der Bürgergesellschaft lokal Verantwortung für die schwierigen Aufgaben der Integration der Einwandererkinder, der Verteidigung demokratischer Kultur und der beruflichen Qualifizierung übernehmen.

Die Freudenberg Stiftung reagiert in ihren Schwerpunktbereichen auf Innovationslücken staatlichen oder kommunalen Handelns und bemüht sich einerseits, unter Nutzung wissenschaftlicher Erkenntnisse, praktische Handlungsmöglichkeiten zu finden und zu entwickeln, andererseits die Erkenntnisse, die aus der eigenen Praxis gewonnen werden, mit Hilfe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern politisch zur Geltung zu bringen. Wenn sich solche praktischen Modelle, meist im lokalen Kontext, bewährt haben, versucht die Stiftung für ihre Nachhaltigkeit und Verbreitung zu sorgen. Eine solche Aufgabe kann sie nicht alleine bewältigen. Daher hat sich die Freudenberg Stiftung von Anfang an um Partnerschaften mit staatlichen Stellen bemüht und vor allem die Kooperation mit anderen Stiftungen gesucht.

Die Freudenberg Stiftung widmet der Amadeu Antonio Stiftung sogar eine eigene, auführliche Webseite:

Die Amadeu Antonio Stiftung wurde 1998 gegründet. Sie reagiert auf eine rechtsextreme Alltagskultur mit Initiativen zur Stärkung der Zivilgesellschaft und der demokratischen Kultur. Schirmherr der Amadeu Antonio Stiftung ist Wolfgang Thierse, Vizepräsident des Deutschen Bundestages. Die Amadeu Antonio Stiftung ist eine gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts.

Was sind die Ziele?

Seit ihrer Gründung 1998 ist es das Ziel der Amadeu Antonio Stiftung, eine demokratische Zivilgesellschaft zu stärken, die sich konsequent gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus wendet und eine demokratische Alltagskultur stärkt.
[…]
Welche Partner unterstützen Projekte der Amadeu Antonio Stiftung?

  • Freudenberg Stiftung, Weinheim
  • Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)
  • Bundesministerium der Justiz (BMJ)
  • Ford Foundation, New York
  • Magazin stern
  • Regionale Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie (RAA) in Berlin, Essen, Hoyerswerda, Leipzig, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Osnabrück, Sachsen, Bundesarbeitsgemeinschaft der RAA
  • SAP, Walldorf
  • Zentrum Demokratische Kultur (ZDK), Berlin
  • Generali Zukunftsfonds
  • Unternehmen und Einzelpersonen, die projektbezogen spenden

Warum engagiert sich die Freudenberg Stiftung für die Amadeu Antonio Stiftung?

Mit der Unterstützung der Amadeu Antonio Stiftung leistet die Freudenberg Stiftung einen Beitrag zur Prävention von Rechtsextremismus in Schule und Gemeinde und tritt ein für eine langfristige Stärkung der demokratischen Zivilgesellschaft.

Nebenbeibemerkt, der RAA e.V. ist das Akronym von „Regionale Arbeitsstellen für Ausländerfragen, Jugendarbeit und Schule, ebenfalls eine Gründung (1991) von Anetta Kahane, der Gründerin besagter Amadeu Antonio Stiftung (1998), deren Vorsitzende des Vorstandes sie heute ist. Auch von der Bundesarbeitsgemeinschaft der RAA geht es wieder zur Freudenberg Stiftung. Ähnlich liegt der Fall beim Zentrum Demokratische Kultur (ZDK) in Berlin. Hierbei handelt es sich um eine gGmbH, deren Gesellschafter die Amadeu Antonio Stiftung und die Freudenberg Stiftung sind. Kurz gesagt, die Vielfalt der Akteure wird nur vorgegaukelt. Je tiefer man gräbt, desto mehr Stiftungen und Webseiten tauchen aus dem Nebel des Internet auf. Weitere personelle Verbidungen gibt es zu Medien wie Stern, Zeit und in den öffentlichen Rundfunk (RBB).

Weiterhin gibt es personelle Verflechtungen zwischen der Amadeu Antonio Stiftung und der Freudenberg Stiftung. Christian Petry vom Stiftungsrat der Amadeu Anontio Stiftung ist in Personalunion Mitglied des Kuratoriums der Freudenberg Stiftung und Geschäftsführer der Stiftungs- und Fördergemeinschaft Modellprojekte GmbH und die Stellvertreterin von Anetta Kahane, Dr. Pia Gerber, Geschäftsführerin der Freudenberg Stiftung (AAS Gremien).

Seit 2008 ist sie Geschäftsführerin der Freudenberg Stiftung und seit Ende 2009 im Vorstand des neu gegründeten Stiftungsverbundes „Stiftung Ein Quadratkilometer Bildung“ und Sprecherin des Stiftungsverbundes „Lernen vor Ort“.

Besagte Dr. Pia Gerber sitzt darüberhinaus, zusammen mit Dr. Rita Süssmuth (CDU), im Stiftungsrat der Hildegard Lagrenne Stiftung in Mannheim, deren Vertretung in Berlin, welch’ Zufall — siehe Firmenschild — in der Novalisstraße residiert.

Man gewinnt insgesamt den Eindruck, die Amadeu Antonio Stiftung ist ein Projekt der Freudenbergstiftung. Auffällig ist übrigens der exorbitant hohe Anteil jüngerer Frauen unter den Mitarbeitern der Freudenbergstiftung. Die Amadeu Anontio Stiftung ist nur ein, allerdings bekannter, Puzzlestein in einem Netzwerk aus gegenseitig miteinaner verflochtenen, linken Stiftungen, die massiv versuchen Einfluss auf das Bildungsystem zu nehmen, alles gefördert von der SPD aus öffentlichen Töpfen. Wieder ein Punkt an dem die Panik der Genossen verständlich wird, denn wenn die SPD nach der nächsten Wahl keinen Zugang mehr zu den Fleischtöpfen der Macht hat, brechen für Viele harte Zeiten, wenn die Entnahmen aus den Steuergeldern ins Stocken geraten.

Nachtrag 18.07.2016

Zur Veranschaulichung noch ein sehr rudimentäres Organigramm der Verflechtungen ausgewählter Stiftungen und Personen. Jede dieser und vieler weiterer Stiftungen wird mit Fördergeldern aus Bundesministerien wie dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend oder Bildung und Forschung finanziert.

Organigramm rund um die Amadeu Antonio Stiftung und Freudenberg Stiftung

Organigramm rund um die Amadeu Antonio Stiftung und Freudenberg Stiftung


Das Stiftungsunwesen ist Matrix für Veruntreuung und illegale Parteienfinanzierung. Im Grunde handelt es sich bei diesem parasitärten System um einen zweiten, allerdings versteckten öffentlichen Dienst, mit unzähligen vollkommen unproduktiven Mitarbeitern (Soziologen, Gender Studies etc.), die vom Steuerzahler zwangsalimentiert werden. Das Geld, welches hier in Ideologieschleudern versenkt wird, fehlt natürlich an anderer Stelle für Investitionen bspw. in das Bildungswesen.

6 Kommentare

  1. WikiMANNia sagt:

    Gute Arbeit! Danke!

  2. […] Ein paar Anmerkungen zu meinem Blogbeitrag über die Vernetzung diverser Stiftungen. Ich hatte dort das Organigramm als rudimentär bezeichnet. […]

  3. S. sagt:

    Eine gr0ßartige Fleißarbeit!
    Wie lange haben Sie an diesem Artikel gearbeitet?
    Kann es sein, dass die SPD oder andere Pateien durch die Unterstützung von Stiftungen indirekt um Wählerstimmen werben?

    1. Ich habe die Zeit nicht gemessen, aber es ist recht zeitaufwändig, so drei längere Abeitstage werden es gewesen sein. Einerseits die Fahrzeiten um sich mal direkt vor Ort umzusehen, dann die Recherche zu den einzelnen Stiftungen und den dazugehörgigen Personen. Schlußendlich erstellt sich die Grafik auch nicht von allein. Hierbei bestand das größte Problem im gezielten Weglassen von Daten, um sie übersichtlich zu halten und die Kernaussage klar rüberzubringen.
    2. Als Wählerstimmengenerator taugt das System meines Erachtens überhaupt nicht, denn es besteht keine Möglichkeit den Parteinamen an prominenter Stelle unterzubringen. Der Zweck scheint mir ein vollkommen anderer zu sein. Primär geht es darum staatliche Gelder für politische Aktivitäten wie bspw. zur Steuerung der öffentlichen Meinung zu erhalten. Bei der Anzahl der Stiftungen summieren sich die Beträge auf. Würde dies im Namen einer Partei geschehen, müssten diese aus der Parteikasse finanziert werden. Viele Stiftungen dienen dem Grunde nach zu nichts Anderem, als einer Form der (illegalen) Parteinfinanzierung und als Postenbeschaffungsinstrumente.

      Weiterhin dürfte aller Wahrscheinlichkeit nach, dabei auch ein Teil der staatlichen Gelder in Formen von politischem Aktivismus fließen, mit der weder die Partei noch eine öffentliche Stelle wie bspw. ein Ministerium offiziell in Verbindung gebracht möchte bzw. darf. Die Stiftungen und ihre Projekte sind somit auch ein Instrument zur Verschleierung von Geldflüssen.

  4. […] mehr dem Gutdünken einer dubiosen, linken, privaten, aber mit öffentlichen Mitteln geförderten Stiftung […]

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