Grüne animistische Sprechverbote

Die Grünen wollen den Namen Trump nicht auf der Tagesordnung sehen.

Gleich zu Beginn des Parteitags in Münster nämlich verlangt einer der Delegierten per Eilantrag, eigens eine Debatte über Trumps Wahlsieg und die Folgen anzusetzen. Der Erfolg des rechtspopulistischen Republikaners bei der US-Präsidentschaftswahl sei so einschneidend, dass er nicht so nebenbei abgehandelt werden könne.

Deshalb ein eigener Tagesordnungspunkt mit ausführlicher Auseinandersetzung, so die Forderung. Aus dem Saal kommt nachdenklicher Applaus.

Doch dann tritt die Parteispitze in Person des Bundesgeschäftsführers auf und wehrt den Antrag ab: „Ich möchte den Namen Donald Trump nicht auf unserer Tagesordnung lesen“, ruft Michael Kellner vom Rednerpult.

Da ist er wieder, der bei den Grünen tief verwurzelte Animismus. Sprache schafft Realität, also darf sein Name nicht erwähnt werden. Wie bei streng gläubigen Christen, die das Wort Teufel oder Satan nicht aussprechen, um den Leibhaftigen nicht herbeizureden oder noch weiter zurück in der Vergangenheit, bei den frühen Völkern, die nur von dem sprachen, dessen Namen man nicht nennen darf (dem Bären), weil man ihn sonst herbeiruft, was zu damaliger Zeit eine lebensgefährliche Situation war (heute auch noch, aber es gibt eben kaum noch Bären).

Die Grünen sind derart in ihrer Gedankenwelt gefangen, bzw. haben sich dort mittels politischer Korrektheit selbst eingeschlossen, daß sie sich nicht mehr in der Lage sehen, Probleme konkret mit Namen zu benennen. Doch wie sollen sinnvolle Lösungen gefunden werden, wenn man durch sprachliche Einschränkungen daran gehindert wird, sie zu formulieren? Besonders augenfällig wird dies bei den Genderisten mit ihren safe spaces, Triggerwarnungen und verbotenen Wörtern. Ständig wird die Liste verbotener Begriffe größer, damit die Sprache auch ärmer und es fehlt an sprachlichen Konstrukten die eigenen (vemeindlichen) Probleme überhaupt noch zu artikulieren.

„Aber was wir derzeit ganz sicher erleben, ist eine Krise der Überzeugungskraft liberalen Denkens.“

Das hat Parteichef Cem Özdemir zwar richtig erkannt, nur was hat das mit den Grünen zu tun? Sie sind alles andere als eine liberale Partei, denn zur Liberalität gehört die Toleranz gegenüber anderen Lebensauffassungen, doch diese Einstellung ist die blaue Mauritius der Grünen. Die Grünen sind eine missionarische Partei, eine Partei der Verbote und Gängelungen, denn nur ihnen wurde ihrer unbescheidenen Meinung nach, die Gnade der Erleuchtung zuteil, die sie allein in den Besitz der wirklich allerwahren Wahrheit kommen ließ.

Und solche Leute wollen eine Industrienation regieren!

Ein Kommentar

  1. […] das Aussprechen (s)eines Namens gewinnt das Böse an Macht. Religion pur. Übrigens hatten die Grünen Ende 2016 exakt dieselbe Idee, als man forderte den Namen Donald Trump nicht auf der Tagesordnung sehen zu […]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert