Die SPD, die Frauenquote und verlorene Wähler

Jetzt nach abgelaufener Legislaturperiode droht Familienministerin Katharina Barley (SPD) der Wirtschaft mit Einführung einer gesetzlichen Frauenquote für Vorstände und Fraktionsvorsitzender Thomas Oppermann (SPD) greift Merkel an, weil sie sich nicht für eine Frauenquote einsetze.

„Ich gebe der Wirtschaft noch ein Jahr Zeit, die Sache selbst zu regeln. Wenn sich bis dahin nichts tut, werden wir gesetzlich eingreifen“, sagte Barley dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Ich hätte kein Problem mit einer verpflichtenden Frauenquote auch für Unternehmensvorstände.“ Wirtschaftsverbände reagierten empört.

Die Wirtschaft hat das für sich bereits geregelt, sie stellt die Mitarbeiter ein, die sie für richtig hält. Offenbar sieht sich Fr. Barley in der Position noch Drohungen für das nächste Jahr aussprechen zu können, als gäbe es demnächst keine Wahlen, die momentan kein sonderlich gutes Ergebnis für die SPD erwarten lassen. Eine gesetzliche Regelung wäre aber in jedem Falle diesen unsinnigen freiwilligen Selbstverpflichtungen — ein klassisches Oxymoron —, die es in Deutschland gibt, vorzuziehen. Dadurch kann die Politik immer den Vorwurf der Gängelung zurückweisen, obwohl sie massiv gängelt in dem sie die freie Entscheidung massiv einschränkt (ein dem Sozialismus inhärentes Gebaren), da es keine gesetzliche Vorgabe gibt, und sie muss sich nicht dem Risiko des Scheiterns beim Gesetzgebungsprozess aussetzen.

Justizminister Heiko Maas (SPD) verwies auf die gute Ausbildung der heutigen Frauen-Generation. „Ihr Potenzial ungenutzt zu lassen, wäre ein gravierender wirtschaftlicher Nachteil.“

Nun, es ist Sache der Unternehmen und nicht des Justizministers oder der Politik über die Mitarbeiter zu entscheiden. Offenbar entsteht für die Unternehmen gerade kein gravierender wirtschaftlicher Nachteil, eben weil sie kein Potential ungenutzt lassen. Man darf nicht vergessen, daß die SPD auch Wahlkampf mit der Lüge, neudeutsch Fakenews macht, daß Frauen in Deutschland sytematisch für gleiche Arbeit weniger Geld bekommen. Eine absurde Idee, denn man stelle sich nur die Praxis in Unternehmen vor, bei der zwar alles getan wird die Lohnkosten wann immer möglich zu reduzieren, aber auf Frauen angeblich verzichtet wird, obwohl man durch ihre Einstellung die Lohnkosten schlagartig um ein Fünftel senken könnte. Unter derartigen Bedingungen, dürfte kein Mann mehr eine Anstellung finden.

Thomas Oppermann hingegen geht Merkel an, fordert aber prinzipiell das Gleiche, eine Frauenquote für Vorstände.

Noch nie gab es in Deutschland so viele hoch qualifizierte Frauen wie heute. Doch in Führungsetagen von Unternehmen sind sie noch immer stark unterrepräsentiert. Man müsse daher über eine Ausweitung der Frauenquote auf Vorstände reden, fordert der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Thomas Oppermann.

„Frau Merkel und ihre CDU glauben, Politik sollte sich nicht für eine Frauenquote in Vorständen einsetzen. Damit lässt Frau Merkel die Frauen wieder einmal im Regen stehen.

Noch nie gab es so viele hoch qualifizierte Frauen wie heute, aber das Potential lassen wir in Deutschland einfach liegen.

Wenn in Führungsetagen von Unternehmen – wo es keine Frauenquote gibt – 90 Prozent oder mehr Männer sitzen, hat das rein gar nichts mit Qualifikation zu tun, sondern mit einer klaren Benachteiligung der Frauen.Die SPD hat dafür gesorgt, dass es eine verpflichtende Quote in Aufsichtsräten gibt. Nun ist es an der Zeit auch über die Repräsentanz von Frauen in den Vorständen zu reden.“

Thomas Oppermann scheint die Aufgabe eines Vorstandes in der Wirtschaft nicht verstanden zu haben. Immer wieder taucht im Zusammenhang mit dem Genderismus der Begriff der Repräsentanz auf. In der Politik kann das Angehen, aber in der Wirtschaft sollen die Mitglieder eines Firmenvorstandes niemanden repräsentieren, sondern das Unternehmen als Solches nach außen hin rechtlich vertreten und nach innen eine Leitungsfunktion ausüben. Es geht allein um die fachliche Führung eines Unternehmens, insofern müssen im Vorstand keineswegs Repräsentanten nach sachfremden Kriterien enthalten sein. Genausowenig ist ein Firmenvorstand ein demokratisch gewähltes Gremium, welches den Bevölkerungsquerschnitt auch nur annhähernd abbilden müsste.

Dann die Aussage, daß Merkel „Frauen wieder einmal im Regen stehen lasse“. Er tut so als ob es nur einer Quote bedürfe, damit jede Frau die Möglichkeit habe einen Vorstandsposten zu erhalten. Bei rd. 80 Millionen Menschen in Deutschland sind die Hälfte, also 40 Millionen, Frauen. Im Gegensatz dazu, zählen die Vorstandsposten in Hunderten bis wenigen Tausenden. Praktisch keine Frau, genausowenig wie jeder Mann, kann in seinem beruflichen Werdegang auch nur annehmen überhaupt in die Nähe eines Vorstands geschweige denn Vorstandspostens zu gelangen. Die SPD betreibt hier explizite Minderheitenpolitik für eine besserverdienende, priviligierte Minderheit, die sprichwörtlichen oberen Zehntausend, welche sie auf der anderen Seite mit einer Reichensteuer belegen will. Dem Normal- und Geringvediener nützt diese Politik nicht das Geringste, der SPD ist diese Gesellschaftsgruppe inzwischen vollkommen egal. Sie wird zwar noch als Stimmvieh benötigt, aber für ihre Belange will man sich nicht (mehr) einsetzen, schlimmer noch, man interessiert sich nicht einmal mehr dafür.

Doch die Frauenquote hat für die SPD eine gewisse Notwendigkeit. Sie dient als Werkzeug zur Beschaffung der dringend benötigten gut dotierten Posten. Von unten drängen die Absolventen der Unsinnsstudiengänge der Gender Studies in den Markt, die nur von rot-grün beeinflussten Stiftungen, dem öffentlichen Dienst und Parteien aufgefangen werden können, da sie für die private Wirtschaft keine brauchbare Ausbildung mitbringen. Oben hingegen werden in naher Zukunft prestigeträchtige Posten für Frauen aus den Reihen der SPD nach deren aktivem politischen Dienst benötigt. Da diese aber keine geeignete Kompetenzen für derartige Positionen mitbringen und somit nicht in die engere Wahl kämen, muss deren Einstellung eben über die Frauenquote erzwungen werden. Klassicher Fall von Anschlußverwendung.

Ursprünglich war die SPD die Partei des kleinen Mannes, der Benachteiligten, des klassischen Malochers in Fabriken, Gruben und Stahlwerken. Diese gesellschaftliche Gruppe des einfachen Arbeiters ist aus der heutigen Gesellschaft nahezu verschwunden. Je besser Ausbildung und Bildung der Arbeiter wurden, desto mehr verlor sie deren Stimmen. Gleichzeitig hat es die SPD nicht geschafft sich dieser Entwicklung anzupassen bzw. neue Wählerschichten zu erschließen. Die alten Forderungen der SPD spiegeln weder die Bedürfnisse des heutigen Facharbeiters, noch die des akademisch-bürgerlichen Milieus wieder. Bis zum heutigen Tag ist Bildung in der SPD eher schlecht angesehen und das merkt man dem eher schlichten Führungspersonal auch überaus deutlich an. Sie halten sich zwar für die großen Macher, die im Besitze der allein seligmachenden Wahrheit sind, verstehen aber nicht warum sie nicht mehr wie früher gewählt werden. In ihrer dem Ungebildeten eigenen Arroganz gehen sie davon aus, daß es dem Wähler an Intellekt mangele sie zu verstehen und es ihm daher nur anders erklärt werden müsse. Aus Sicht der SPD liegt dem Wählerschwund ein reines Kommunikationsproblem zu Grunde, kein Substanzielles des Programms. Ein fundamentaler Irrtum. Kurz gesagt, die SPD leidet an einem kollektiven Dunning-Kruger-Effekt. Daraus zu entkommen wird ihr nur dann gelingen, wenn von der Basis her kommend die gesamte Führungsschicht geschasst wird.

In ihrer Inkompetenz versteift sich die SPD einerseits immer weiter in Minderheitenpolitik noch so kleiner, aber lauter Gruppen, andererseits versucht sie Migranten als Wählerklientel zu gewinnen. Daher auch die immer öfter laut werdenden Forderungen, den Migranten allerlei Wahlrechte zu gewähren. Die zahlenmäßig größte Gruppe des Normalbürgers ist hierbei vollkommen aus dem Blickfeld geraten und ob die derzeitigen Migranten, die hochkonservativen Kulturen entstammen SPD wählen, nur weil diese ihnen das Wahlrecht verschafft hat, darf bezweifelt werden. Es ist geradezu widersinnig von der SPD, anzunehmen, daß konservative Mohammedaner sich aus lauteren Motiven für eine Partei einsetzen, welche sich u.a. geschlechtliche Vielfalt und Homosexualität auf die Fahne geschrieben hat.

Genausowenig überzeugt die perfide Strategie der SPD überall bei Andermeinenden pauschal Nazis zu sehen ohne jedoch wirklich ein eigenes tragfähiges Konzept für die Zukunft präsentieren zu können.

Es ist daher unverständlich, daß die SPD in Umfragen immer noch über 20% erhält, der Wert müsste gemäß ihrer Mitgliederzahl eigentlich unter 1% liegen. Warum also wollen Menschen eine Partei wählen, die sie nach Strich und Faden über den Tisch zieht und die sich permanent selbst aus Steuergeldern bereichert? Hinzu kommt, daß jeder der jetzt noch SPD wählt Merkel wählt.

Daher: #SPD_kann_weg

Ein Kommentar

  1. […] sein, aber ich fürchte die SPD geht nur noch schneller in die falsche Richtung. Wie schon andernorts gesagt, solange von der Basis keine Palastrevolution angezettelt wird und sie sich damit der […]

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