Strategiewechsel notwendig

Für jeden klar denkenden Menschen ist inzwischen überdeutlich ersichtlich, daß man sich mit Russland in der Sache des Ukraineekrieges und den darauf aufbauenden Problemen wie der Gaskrise festgefahren hat. Wenn etwas derart offensichtlich festsitzt und ein Weiterkommen unmöglich erscheint, gibt es keine andere Möglichkeit als einen Strategiewechsel vorzunehmen. Er garantiert keine Lösung, manchmal muss man mehrmals nacheinander eine andere Strategie ausprobieren, aber er bietet jedemal die Chance den Knoten zu lösen. Einiges des Folgenden hört sich vielleicht fürchterlich naïv an, aber ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß man die einfachsten Dinge, vermutlich aus ideologischen Blockaden, bisher nicht oder nicht überzeugend angewendet hat. Allerdings sehe ich die Notwendigeit für eine von Deutschland leicht zu erbringende Vorleistung, doch dazu unten mehr. Ich behaupte nicht, daß es einfach wird und schnell geht, aber es ist unabdingbar, daß man dauerhaft ins Gespräch kommt.

Strategiewechsel im Umgang mit Russland

Gesprächsverweigerungsaufgabe
Will man etwas erreichen, muss man seinem Gegenüber verdeutlichen, daß man ernsthaft an Gesprächen nach einer Lösungsfindung interessiert ist und dem Gegegüber klar ist, besonders wenn es aus der Position der Stärke agiert, nicht seine Zeit mit sinnlosem Geplänkel zu verschwenden.
Entemotionalisierung
Das Thema heißt Krieg und da liegt es nun mal in der Natur der Sache, daß es um das gewaltsame, aber vermeidbare Sterben von Menschen geht. Um dieses fortgesetzte Sterben zu unterbinden sind Verhandlungen zwingend notwendig, die aber nur dann zum Erfolgt führen, wenn die Verhandlungen selbst in nüchterner Form nur an Sachfragen orientiert durchgeführt werden.
Provokationsunterlassung
Beonders vor und während der Verhandlungen ist jede Form von Provokationen, auch und insbesondere in der Öffentlichkeit zu vermeiden. Alles andere verärgert den Gesprächspartner nur unnötig (Merke: Man will was von dem!) und verhindert nachhaltig den notwendigen Vertrauensaufbau. Dazu gehört auch, sich selber nicht provozieren zu lassen und sich dadurch zu unüberlegten Handlungen hinreißenlassen.
Keine Maximalforderungen
Auf keinen Fall, womöglich schon vor dem Gesprächsbeginn, Maximalforderungen stellen, wie derzeit mit gehanhabt. Das ist pures Gift für jede Form von ehrlich gemeinten Verhandlungen. Die Forderung „Die Ukraine muss gewinnen“ ist beim derzeitigen Stand der militärischen Sachlage einerseits realitätsfern und liefert andererseits dem Gegenüber keinen plausiblen Grund am Verhandlungstisch Platz zu nehmen. Verhandlungen beruhen auf Geben und Nehmen. Man muss daher in der Lage sein ein attraktives Angebot machen zu können, was uns umgehend zum nächsten Punkt führt:
Was genau will Russland eigentlich erreichen?
Mit scheint, daß der Westen nicht weiß welche Ziele Russland in der Ukraineangelegenheit eigentlich verfolgt. Man liest viel, von Journalisten, von Politikern, auch oft von Militästrategen, aber fast nie aus russischer Sicht, schon gar nicht aus erster Hand und auf die kommt es aber an. Nur wenn ich die Ziele aus dem Blickwinkel des Gegenübers kenne, werde ich auch in der Lage sein ein für es interessantes Verhandlungsangebot unterbreiten zu können.
Realistische eigene Ziele verdeutlichen
Vordringlichstes Ziel muss als erstes die Einstellung der Kampfhandlungen und des Tötens auf beiden Seiten sein.
Ausklammern der Schuldfrage
Wichtig ist zunächst die gesicherte Einstellung jeglicher Kampfhandlungen, die Schuldfrage ist hierzu völlig zweitrangig und kann später erörtert werden. Dazu ist es auch notwendig Beschuldigungen grundsätzlich zu vermeiden, denn in der gegenwärtig aufgeheizten Situation sind gesicherte Erkennstnisse ohnehin schwer zu zugänglich.

Das waren so ganz auf die Schnelle ein paar Punkte aus der Außenansicht bei denen es offenkundig hapert. Man verfolge einfach die Pressevideos der letzten Wochen.

Damit das auch nur ansatzweise funktionierten kann, muss Deutschland allerdings in Vorleistung gehen. Das ist ohne Weiteres und umgehend möglich, aber eine bestimmte Klientel wird bei dieser Vorleistung Zeter und Mordio schreien. Das ist jedoch kein zu hoher Preis um die festgefahrene Situation mit Russland zu aufzulösen, die Ausweitung des Krieges zu verhindern und so wenigstens ansatzweise einem Weg zu einem tragbaren Frieden näher zu kommen. Knallharte Ansage ist daher:

Schmeißt endlich Annalena Baerbock raus!

Sie hat es verkackt!

Fr. Baebock ist als diplomatischer Emissär vollkommen ungeeignet, allein schon durch ihre Arbeitsverweigerung, ihre Maximalforderungen und das Aufpeitschen der Öffentlichkeit, zumal sie selber ihre momentane Aufgabe auch nicht in der Lösung des Ukrainekonflikts sieht, sondern im Verteilen deutscher Steuergelder vor Ort in der Welt. Ihre Person ist ein für alle Mal vebrannt, es dürfte inzwischen einfach niemanden Relevantes mehr geben, der sie noch Ernst nimmt, weder hier in Deutschland, noch in den USA oder gar in Russland. Es interessiert schlicht und ergreifend keinen relevanten Verhandlungsteilnehmer mehr ob und was sie zu sagen hat. Die einzige Person, die das noch nicht weiß ist Annalena Baerbock selber. Die Russen tun sich die wiederholte Ansammlung gestammelter Floskeln nicht länger an, für sie ist es pure Zeitverschwendung (für alle anderen auch, man weiß ja was kommt, außer eniger lustiger Versprecher), die Amerikaner verfolgen sowieso ihre ureigenen Ziele, die nur mittelbar den Ukrainekonflikt betrefffen und brauchen dazu ganz sicher nicht eine Frau Baerbock und Deutschland fehlt jedes politische Selbstbewusstsein, ist weit davon entfernt eine eigenständige Politik zu verfolgen und bekommt von den Amerikanern gesagt was es meinen soll, verkünden darf das dann allenfalls Fr. Baerbock.

6 Kommentare

  1. Bill Miller sagt:

    Alles schön und gut, leider hat Deutschland gerade einen Rückfall in „An Deutschlands Wesen soll die Welt genesen“.
    Zumindest wird dieses Mal dabei nicht halb Europa in Trümmer gelegt sondern „nur“ Deutschland.

  2. Und genau wegen dieses Anfalls will Bundesinnenministerin Nancy Faeser (was allenfalls Aufgabe eines Außenministers wäre) nach Katar zu Gesprächen fliegen;

    Die 52-Jährige kündigte an, vor dem Turnier vom 21. November bis 18. Dezember Gespräche mit Verantwortlichen des Gastgeberlandes führen zu wollen. „Ich werde mit dem DFB-Präsidenten Bernd Neuendorf vor der WM nach Katar fliegen, um die Themen anzusprechen“, erklärte Faeser.

    https://www.welt.de/politik/deutschland/article239917359/Katar-Reise-Nancy-Faeser-lehnt-Boykott-der-Fussball-WM-ab.html

  3. Bill Miller sagt:

    Das ist doch der reine Irrsinn.
    Richtlinienkompetenz, was ist das?

  4. Da macht jeder was er will und jeder darf mal eben ein anderes Amt ausprobieren:

    Außenministerin Baerbock startet am 14.07. ihre Deutschlandreise. Die Reise steht unter dem Motto #SicherLeben und findet im Rahmen der Erstellung der Nationalen Sicherheitsstrategie statt.

    https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/themen/deutschlandreise-baerbock/2542034

  5. […] Schmeißt endlich Annalena Baerbock raus, bevor es noch eine richtig große Katastrophe […]

  6. […] ich eigentlich schon mal beiläufig erwähnt, daß ein Strategiewechsel notwendig ist und dazu Annalena Baerbock rauszuwerfen ist? Falls nicht, dann also jetzt: Annalena Baerbock […]

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