Tag Archiv für Skeptisches

Eure Frauen sind Euch ein Acker …

Eingang der Al-Nur Moschee in Berlin-Neukölln.

Eingang der Al-Nur Moschee in Berlin-Neukölln.

Anscheinend überrascht wird mal wieder vom Inhalt einer Predigt in der Berliner Al-Nur Moschee berichtet (Focus, Die Welt). Der Imam meinte, Frauen müssten die sexuellen Bedürfnissen ihres Ehemannes jederzeit bereitwillig erfüllen und dürften sich keinesfalls verweigern, für den Haushalt sorgen und eine Arbeit nur mit Genehmigung des Ehemannes annehmen. Das Alles ist nicht wirklich neu, wird aber nun als extremistisch tituliert, nachdem in den vergangenen Jahren systematisch verharmlost und beschönigt wurde. Nun wird es an dieser Stelle interessant, denn der Türkische Bund in Berlin-Brandenburg e.V. (TBB) hat wegen des Verdachts der Beleidigung, der Volksverhetzung und der öffentlichen Aufforderung zu Gewalt Strafanzeige gestellt.

Der Prediger stachele zum Hass gegen Frauen auf, teilte Ayse Demir, Vorstandssprecherin des Türkischen Bundes, mit. Diese finstere Ideologie müsse „geächtet, gestoppt und betraft werden“.

Abgesehen davon, daß ähnliche Regelungen auch bei uns noch vor nicht allzu langer Zeit galten, wurde nur Bezug auf den Koran genommen, so z.B. auf Sure 2:223¹ („Die Kuh“) [1]:

Eure Frauen sind ein Saatfeld für euch; darum bestellt euer Saatfeld wie ihr wollt. Doch schickt (Gutes) für eure Seelen voraus und fürchtet Allāh und wisst, daß ihr Ihm begegnen werdet. Und verheiße den Gläubigen die frohe Botschaft.

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Schüler als Zwangsdemonstranten verpflichtet

Vor ein paar Tagen gab es die Meldung, daß die Studenten der Universität Leipzig vom Rektorat aufgefordert wurden an Anti-PEGIDA/LEGIDA-Demonstrationen teilzunehmen.

Inzwischen wurden weitere, wesentlich gravierendere Fälle bekannt.

Schüler der Lübecker Europaschulen wurden zu Anti-PEGIDA-Demonstrationen zwangsverpflichtet (Lübecker Nachrichten): Weiterlesen

Google muss neutral sein! Warum eigentlich?

Google muss neutral sein, so verlangt es nicht nur Günther Oettinger (CDU), EU-Kommissar für Digitalwirtschaft, sondern auch viele andere. Ein kurzer prägnanter Satz der allgemein zustimmungsfähig ist. Aber zu was wird hierbei eigentlich zugestimmt? Ein paar Überlegungen dazu, die zeigen, daß es denn doch nicht ganz so einfach ist.

Neutralität des Gesetzgebers

In einem Rechtsstaat gilt das Prinzip, daß Gleiches gleich zu behandeln ist, andernfalls hätte man Willkür. Daher rührt u.a. auch der Rechtsgrundsatz der Vermeidung von Einzelfallgesetzen. Im Hinblick darauf wäre die Politik gut beraten mit der Neutralität bei sich anzufangen und bei Gesetzesvorhaben nicht immer nur über Google zu diskutieren, sondern allgemeine Prinzipien für Suchmaschinen herauszuarbeiten.

Unternehmerische Freiheit

Bei den Forderungen nach Neutralität und Objektivität wird unberücksichtigt gelassen, daß es sich bei Google nicht um ein staatliches Organ handelt, sondern um ein Privatunternehmen, welches nach marktwirtschaftlichen Prinzipien handelt. Warum also sollte Google neutral und objektiv sein? Auf welche Grundlage stützen sich die Forderungen? Google macht mit seinen kostenlos nutzbaren Diensten ein Angebot an den Kunden und dieser kann zunächst einmal entscheiden ob er dieses in Anspruch nehmen will oder nicht. Jede gesetzgeberische Auflage an Google, bzw. an Suchmaschinen im Allgemeinen bedeutet einen (massiven) Eingriff in die unternehmerische Freiheit, der begründet sein muss. Von anderen Unternehmen, von Autoherstellern bis Verlegern, wird auch nicht pauschal Neutralität und Objektivität beim Vertrieb, schon gar nicht bei der Herstellung ihrer Produkte erwartet. Es ist also die prinzipielle Andersartigkeit der Produkte von Suchmaschinen und ihre Alternativlosigkeit klar aufzuzeigen. Weiterlesen

Von der Betriebsgruppe Studenten wird deren Teilnahme gerne erwartet

„eigentümlich frei“ hat eine dienstrechtlich äußerst fragwürdige, an Machtmißbrauch grenzende Rund-e-Mail der Universität Leipzig veröffentlicht, die geradezu nach „DDR reloaded“ stinkt. Weiterlesen

Merkels Problem heißt Säkularisierung

Fr. Merkel hat der FAZ (16.01.2015) ein ausführliches Interview zu verschiedenen aktuellen Themen gegeben. Interessant sind hierbei ihre Auslassungen zum Thema Islam und Christentum, auf die ich im Folgenden näher eingehen werde.

Heißt das, die Muslime und deren Verbände in Deutschland tun noch nicht genug, um das Abgleiten junger Menschen in den Terrorismus zu verhindern?

Das ist mir zu pauschal. Die muslimischen Verbände haben am Mittwoch eine Mahnwache veranstaltet und sich dabei sehr deutlich geäußert. Es ist besonders wichtig, dass sie diese klare Trennlinie zu allen Gewaltbereiten ziehen.

Vielleicht sollte man auch mal fragen, inwieweit man den Verbänden überhaupt trauen kann und ob sie nicht Teil des Problems sind. Finanzierungen aus Saudi Arabien und indirekte Weisungen von der türkischen Religionsbehörde sprechen eine andere Sprache. Gerade die Verbände vertreten eine (hoch-)konservative Auslegung des Korans und über die Islamkonferenz sind sie es, die einen politischen Einfluss erhalten, nicht die liberalen Glaubensvertreter. Weiterlesen

Eindrücke von der Mahnwache am Brandenburger Tor

Die Mahnwache für ein „weltoffenes und tolerantes Deutschland für Meinungs und Religionsfreiheit“ ging auf die Initiative des Zentralrates der Muslime in Deutschland (ZMD) zurück. Mal bei Seite gelassen, daß die Wirkung derartiger Veranstaltungen bei überzeugten Radikalen gegen Null strebt und alle anderen Religiösen sich nur bestätigt fühlen, waren weite Teile der Reden eher von Heuchelei geprägt und im Gegensatz zu den heutigen Presseberichten empfand ich das Ganze nicht als ein „beeindruckendes Signal für religiöse Toleranz und gegen Terror“, sondern eher als Ablenkungsversuch vom gewalttätigen Kern der Religionen. Ein paar Leute haben sich auf einer Bühne getroffen und sich gegenseitig versichert wie gut sie sind. Als Redner waren geladen …

  • Aiman Mazyek (ZMD)
  • Erol Pürlü (Sprecher des Koordinationsrates der Muslime)
  • Michael Müller (Regierender Bürgermeister von Berlin
  • Matthias Heinrich (katholischer Weihbischof von Berlin)
  • Markus Dröge (evangelischer Bischof)
  • Abraham Lehrer (Zentralrat der Juden)
  • Joachim Gauck (Bundespräsident & Pastor)

Zunächst sticht ins Auge, daß es eine fast rein religiöse Zusammenkunft war, auch wenn ansonsten säkulare Verbände ohnenhin nicht eingeladen werden, die genau das Problem widerspiegelt: Religion. Weiterlesen

Mit Pressefreiheit gegen Meinungsfreiheit

Der BDZV lanciert gerade eine Kampagne zur „Verteidigung der Pressefreiheit“ nach dem Anschlag auf die Satirezeitschrift Charlie Hebdo und damit unmittelbar gegen die Meinungsvielfalt aller.

In einem larmoyanten Kommentar von BDVZV-Präsident Helmut Heinen springt der BZDV auf den Opferzug auf und versucht für die Presse Kapital daraus zu schlagen. Weiterlesen

Islamisierung: Kopftücher bei Lehrerinnen an Schulen

Niedersachsen bereitet seit zwei Jahren einen Staatsvertrag mit islamischen Verbänden vor. Nun brachte hierbei Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) nicht nur die Einführung islamischer Feiertage (was nicht wirklich ein Problem darstellen würde) ins Gespräch, sondern erwägt sogar die Aufweichung des Kopftuchverbotes für Lehrerinnen an öffentlichen Schulen.

Weils Worten könnte darin auch das Kopftuchverbot für muslimische Lehrerinnen gelockert werden. „Es ist möglich, dass es zu einer flexibleren Regelung kommt als derzeit“, sagte der Ministerpräsident. Bisher dürfen Lehrkräfte an Schulen kein Kopftuch tragen. Lediglich im Religionsunterricht ist ihnen dies erlaubt.

Auch kein Zeichen von Islamisierung? Weiterlesen

Das Tuğçe-Beweisvideo

In den letzten Tagen hat die Presse eine Geschichte zu dem Vorfall auf dem Parkplatz von McDonalds in Offenbach aufgebaut, die einem Märchen, bei dem es nur schwarz und weiß gibt, gleichkommt: Junge schöne Frau hilft zwei noch jüngeren Mädchen, die von einem ungehobelten Kerl bedrängt werden. Anschließend wartet der Täter außerhalb des Restaurants bis die junge schöne, perfekt integrierte Migrantin das Restaurant verläßt, um sie brutal niederzuschlagen. Abgerundet wurde die Geschichte mit Hinweisen auf einschlägige Vorstrafen des Täters und der Darstellung seiner Person als Komplettversager. Natürlich forderte der Mob daraufhin härtere Gesetze und selbstredend die Todesstrafe. Allein schon das permanente Hervorheben in der Presse auf ihre Jugend und Schönheit waren eindeutig zu viel des Guten. Sicher, den Bildern nach zu urteilen war sie tatsächlich recht attraktiv, aber welche Rolle spielt das in diesem Zusammenhang? Wäre der Vorfall weniger schlimm und nicht weiter bemerkenswert gewesen, wenn es sich „nur“ um eine fette, häßliche, deutsche, erfolglose Mitvierzigerin auf Hartz IV gehandelt hätte?

Jetzt hat Bild das Überwachungsvideo, allerdings eine bearbeitete Version, von dem Parkplatz mit dem Vorfall veröffentlicht. Nimmt man mal an, daß nur unwesentliche Teile herausgeschnitten wurden, um es auf das Wesentliche zu kürzen, stellt sich der Vorgang nicht mehr ganz so eindimensional dar. Weiterlesen

Liberia verbietet Homöopathieeinsatz an Ebolapatienten

Als ich die Spiegelüberschrift „Homöopathie: Liberia verhindert Tests an Ebola-Patienten“ gelesen habe, dachte ich spontan es kehrt Vernunft ein, denn der Honorarkonsul Michael Kölsch, rein zufällig verheiratet mit der Schatzmeisterin des Deutschen Zentralvereins Homöopathischer Ärzte (DZVhÄ), Monika Kölsch, hat die Sache richtig erfasst:

„Ich denke, dass gerade die afrikanische Bevölkerung offen ist für alternative, sanfte Heilmethoden und insofern die Homöopathie nach Afrika eigentlich ganz gut passen könnte.“

Dies war auch meine erster Gedanke beim Lesen der Überschrift. Afrika ist geradezu durchseucht mit Aberglauben an Götter, Geister, Dämonen und Scharlatanen jeder beliebigen Art (was ja auch bereits die Bekämpfung der Ebolaepidemie erschwert hat). Es ist unfassbar an was Menschen alles glauben. Gibt es bei uns auch, aber die Quantität ist in Afrika eine Andere. Vom Prinzip her müsste daher die Homöopathie dort auf fruchtbaren Boden fallen, außer die rassistischen Motive gewinnen die Oberhand, weil die Methode von den Weißen kommt. Weiterlesen