Facebook teilt offiziell mit, daß es die Statusmeldung „ich fühle mich fett“, wie in einer Petition gefordert, nicht mehr verwenden will, weil es ein negatives Körperbewusstsein verstärken könnte, wie von einigen Nutzern ins Feld geführt wird (Süddeutsche Zeitung).
We’ve heard from our community that listing “feeling fat” as an option for status updates could reinforce negative body image, particularly for people struggling with eating disorders. So we’re going to remove “feeling fat” from the list of options. We’ll continue to listen to feedback as we think about ways to help people express themselves on Facebook.
Es ist immer wieder erstaunlich welche Erfolge einige wenige Meinungsdiktator_innen* für sich verbuchen können. Facebook hat mehrere hundert Millionen Mitglieder, selbst unter der Annahme, daß ⅔ davon Karteileichen sein könnten, bleiben etliche Millionen aktive Mitglieder, aber ein paar tausend Unterschriften veranlassen das Unternehmen den Meinungsdiktatoren nachzugeben. So darf man sich nun auf Facebook aus über 50 wild konstruierten Geschlechtern eines aussuchen, aber man darf sich nicht „fett fühlen“. Aus welchem Grund, lässt sich eine Mehrheit ohne Not von einer überaus schrillen Minderheit derart herumkommandieren? Wenn jemand mit einem nicht invasiven Gefühlsausdruck eines Dritten nicht klar kommt, kann es nicht die Lösung sein, diese emotionale Äußerung zu verbieten. Die eigene Unfähigkeit, obzwar es verständlich ist, nicht an die eigene Unzulänglichkeit erinnert werden zu wollen, rechtfertigt keine Verbote gegen Dritte, zumindest nicht in einer auch nur halbwegs freien Gesellschaft. Müssten mit der genannten Begründung nicht überhaupt alle „ich fühle mich Ikonen …“ entfernt werden? Ein „ich fühle mich schön“ (gut, kennen Feministinnen nicht) kann ebensogut zu einem übersteigerten Körpergefühl führen.
In anderen Bereichen, man denke an die inzwischen in Politik, Behörden und Universitäten installierten Genderkader, findet man ein analoges Verhalten. Deutlich Verhaltensgestörte definieren ihre Psychose als Norm und machen allen Anderen Verhaltens-, Sprech-, und vor allen Dingen Denkvorschriften.
Wenn ich jetzt scharf auf Klickzahklen wäre, würde ich noch schreiben, was ich fühle, wenn ich auf feministischen Veranstaltungen meinen Blick nicht nur über die Hüften der Anwesenden schweifen lasse … Sagen wir mal so, es spricht so Einiges mindestens für die Einführung der Statusmeldung „Du bist fett“.