Afrika in Not, Merkel naht

Eines der Themen der Woche war mal wieder unter anderem Afrika. Einmal mehr hat Bundeskanzlerin und selbsternannte Weltenretterin Angela Merkel ein Gebiet entdeckt wo Deutschland ihrer Meinung nach Verantwortung zu übernehmen hat: Afrika (Zeit, Welt). Ginge es nach Merkel hat Deutschland oder besser gesagt der deutsche Steuerzahler eigentlich überall eine Verantwortung zu übernehmen. Sie sieht überall ihre und Deutschlands Verantwortung, nur „in dem Land in dem sie Bundeskanzlerin ist“, will sie dieser ihr übertragenen Aufgabe nicht nachkommen. Langsam wäre es übersichtlicher, wenn Fr. Merkel einfach mal sagen würde wo Deutschland keine Verantwortung hat.

Eine Verantwortung hätten die Europäer, „weil wir mit dem Kolonialismus über Jahrzehnte und Jahrhunderte dort viel Schaden angerichtet haben.“ Man habe in Afrika verhindert, dass ganze Generationen Verantwortung für ihre Länder übernehmen konnten.

Auf Deutschland trifft das nun gerade nicht zu, denn die deutsche Kolonialzeit dauerte gerade mal alles in allem knapp 35 Jahre. Auch fehlt es in Afrika nicht unbedingt an unternehmerischem Geist, aber der Schlimmste Feind der Afrikaner ist der Afrikaner selbst, auch wenn den Afrikanern während der Kolonialzeit viel Unrecht angetan wurde. Die Grenzziehungen der afrikanischen Staaten sind zwar von den Kolonialmächten nach eigenen Interessen gezogen worden, aber seit der Unabhängigkeit der afrikanischen Gebiete, hätten diese selbige nach ihren tribalen Vorstellungen revidieren können. Anstelle dessen schlagen sie sich lieber gegenseitig die Köpfe ein. Die mit Abstand korruptesten Politiker herrschen inzwischen seit mehreren Generationen in Afrika. Sobald jemand gewählt wurde oder sich an die Macht geputscht hat, werden als erstes alle Familienmitglieder und dann der Stamm reichlich mit Ressourcen aus der Staatskasse versorgt. Es fehlt in weiten Teilen Afrikas einfach ein stammesübergreifender Gedanke von Gemeinwesen.

Europas Völker haben ihren Kontinent über die Jahrhunderte mehrmals, davon zwei besonders fürchterliche Kriege kurz hintereinander, entvölkert und in Schutt und Asche gelegt und doch gelang es ihnen jedesmal innerhalb kurzer Zeit ihre Länder wieder aufzubauen und die Lebensqualität in der Summe zu verbessern. Warum gelingt dies den Afrikanern nicht?

Was auch nicht nur von Afrikanern gerne übersehen wird, Stichwort Eigenverantwortung, ist, daß der Kolonialismus über lange Strecken nur durch Zusammenarbeit mit lokalen afrikanischen Stammesfürsten funktionieren konnte. Typisches Beispiel ist der Sklavenhandel. Die Sklavenschiffe sind an Afrikas Gestaden angelandet, aber die lokalen Stammesfürsten, überwiegend islamischer Natur, haben Streifzüge quer durch Afrika unternommen, um den Bedarf an schwarzen Sklaven zu decken. Der Sklavenhandel war für die islamischen Herrscher ein überaus einträgliches Geschäft.

Das ständige Zeigen auf die Zeiten des Kolonialismus und das damit einhergehende Betonen der angeblich noch bestehenden Verantwortung der ehemaligen Kolonialherren ist letztendlich nichts weiter als Neokolonialismus, da man den Afrikanern dadurch signalisiert, daß die ökonomische Lage ihrer Länder nicht ihre Schuld sei. Sie werden erneut als Unmündige behandelt anstatt zu sagen ihr habt Euer Land macht was draus. Man spricht sie von Verantwortung für ihre Länder frei, wundert sich dann aber wenn es nicht oder nur sehr langsam vorwärts geht. Afrikas Staaten sind unabhängig und niemand ist für sie verantwortlich, außer sie selbst, sie allein entscheiden für ihre Länder, sie allein entscheiden welche internationalen Verträge sie eingehen wollen und welche nicht, welche Schürfrechte, welche Jagd- und Fischereilizenzen sie wem unter welchen Bedingungen erteilen.

Es sind ja nicht allein Industriegüter an denen es in Afrika mangelt (außer Waffen, wo der Rest der Welt tatsächlich eine Verantwortung trägt, denn er verkauft sie dorthin), sondern es drohen immer wieder Hungersnöte, wie aktuell gerade mal wieder im Kongo. Diese Hungersnöte sind oftmals keine Folge von plötzlich hereinbrechenden Naturkatastrophen, sondern durch tribale Auseinandersetzungen oder ausgewachsene Kriege hausgemacht.

Es fehlt im Großen und Ganzen schlicht der Wille Eigenverantwortung zu übernehmen. Zu dieser Eigenverantwortung würde auch die Einsicht gehören, daß sie mit ihrer Vermehrungsrate weit über der Produktivität ihrer Länder liegen, was zum großen Teil einen kulturell-religiösen Hintergrund hat, welcher große Familien einfach als Lebensziel vorgibt. Sobald die Säuglingssterblichekit mittels moderner Medizin, oftmals reichen dazu schon bloße Hygienemaßnahmen, reduziert wird, wird ein fataler Kreislauf in Gang gesetzt, der zu exponentiellem Bevölkerungswachstum führt.

Bevölkerungswachstum, das nächste Stichwort, zum dem ich schon an anderer Stelle kurz was gebloggt hatte. Die UN möchte mit Umsiedlungsprogrammen (Relocation & Resettlement) große Zahlen von Afrikanern nach Europa oder in einige asiatische Länder unter dem Vorwand der dort sinkenden Zahlen der autochtonen Bevölkerung umsiedeln. Allein die Idee aus dem im Vergleich zu Westeuropa gigantischen, nicht gerade ressourcenarmen Afrika Bevölkerungen in die dicht besiedelsten, ressourcenarmen Weltgegenden umsiedeln zu wollen hat was Absurdes. Ein Vorhaben welches funktionierende Länder zerstören wird ohne in Afrika eine Hilfe zu sein. Mal von der Tatsache abgesehen, daß die UN meiner Auffassung nach hier Menschen wie einst die Sklavenhändler nach Gutdünken mal hierhin mal dorthin verschieben möchte, können die Industrieländer mit Hunderttausenden Menschen ohne jede Ausbildung, oftmals sogar Analphabeten nichts anfangen und müssen sie und natürlich auch deren Familien über ihre Sozialsysteme ernähren, denn so viele Hilfsarbeiter werden in modernen Industriestaaten einfach nicht benötigt. Die Sozialsysteme der Industrieländer sind nicht beliebig leistungsfähig, denn sie sind ein relativ fein ausbalanciertes System von Geben und Nehmen. Sie sind nicht darauf ausgelegt mal eben ein paar Millionen über längere Zeit mit durchzufüttern. Relevant senken ließe sich die afrikanische Bevölkerungszahl durch solche Umsiedlungsmaßnahme ohnehin nicht, denn für jeden Ausgewanderten, jeden Umgesiedelten werden dort etliche mehr geboren (37 Jahre, 38 Kinder).

Selbst wenn man diese Umsiedlungen vornähme und es gelänge diese Millionen tatsächlich erfolgreich zu integrieren, würde dies die Lage in Afrika nicht zwangsläufig verbessern solange sich die Kultur dort nicht ändert, im Gegenteil. Auch die Kriege würden damit nicht automatisch aufhören. Die Umgesiedelten würden wie bereits heute einen erheblichen Teil ihres Geldes nach Afrika überweisen, infolgedessen die Bevölkerung dort noch weiter und schneller anwachsen würde.

Man wird nicht umhin können, den Afrikanern klipp und klar zu sagen, daß sie allein für ihr Handeln und ihre Länder die Verantwortung tragen und die Lösung nicht außerhalb liegt. Aber auch hier müssen diejenigen, die sich für Arten- und Umweltschutz einsetzen, daß Bevölkerungsminderung und nicht Bevölkerungsimport die Natur am wirkungsvollsten schützen wird. Ich persönlich halte Merkels permanente Weltrettungsideen für eine Art Pfeifen im Walde. Sie versichert sich und ihren Anhängern Gutmenschentum, um dabei den Blick von den drängensten ungelösten und durch ihre Politik selbst verschuldeten innenpolitischen Probleme abzulenken.

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