Lauterbach: Wir können alle aufnehmen

Offenbar ist Karl Lauterbach (SPD) der Auffassung, Deutschland könne alle aufnehmen und, realistisch betrachtet, auch die überwiegende Mehrheit davon über die Sozialsysteme alimentieren, noch dazu wo die SPD selbst keinerlei Plan zur Bewältigung entsprechender Wanderungsbewegungen vorgelegt hat.

Warum hört man dann eigentlich von der SPD des Öfteren, Deutschland allein könne die Probleme nicht lösen, wenn wir doch angeblich alle aufnehmen können? Gut das kam jetzt mal wieder aus der SPD, da erwartet man schon keinerlei klare Gedankengänge mehr, aber dennoch lassen sich daran allgemeine Prinzipien verdeutlichen. Unverständlich ist allerdings, weshalb die SPD überhaupt noch von jemandem gewählt wird.

wir können nicht alle nehmen

Was genau ist an dieser Aussage von Sahra Wagenknecht sachlich falsch? Eigentlich kann nur allein jemand auf die Idee kommen eine politische Regelung etablieren zu wollen, die absolut und ohne jegliche Abbruchbedingung gilt, der nicht alle Tassen im Schrank hat. Weder gibt es absolute Freiheit, noch ewiges Wachstum. Es gibt immer Grenzen jenseits derer dann das gesamte System zusammenbricht. Oder ist vielleicht genau das gewollt?

Der zweite Punkt ist sein Bezug auf den Beifall von der falschen Seite, bei der eine Aussage allein deshab falsch sein muss, weil sie vom Gegner kommt. Das ist grundsätzlich eine Einstellung, die nicht nur in der Politik in keiner Weise weiterführt. Allerdings hat sich diese nach meinen Erfahrungen in den letzten Jahren besonders in den Köpfen festgestzt. Generell kommt der Feststellung eine beliebige Aussage sei wahr oder falsch, weil Person A die Aussage A getroffen habe, keine Beweiskraft zu. Genau dieses Verhalten ist übrigens die Grundlage des Genderimus — und damit einer der Gründe, weshalb er entgegen dem Selbstverständnis seiner Protagonisten keine Wissenschaft darstellt — bei den heutigen Soziologen, in weiten Teilen der Philosophie und eben auch in der Politik sehr weit verbreitet. Es ist zuvorderst völlig gleichgültig von wem ein Argument kommt. Es gilt dieses Argument zur prüfen und ggf. zu widerlegen. Es ist unsinnig und führt in die Willkür, den Wahrheitsgehalt einer Aussage per se an denjenigen zu koppeln, der sie vorbringt. Die vorübergehene Koppelung an die Person, welche die Aussage tätigt, kann nur dann sinnvoll sein, wenn sich ein Sachverhalt nicht in angemessener Zeit mit vertretbarem Aufwand prüfen lässt, aber dennoch eine Entscheidung benötigt wird. Hier kommt es dann darauf an, mit welcher Wahrscheinlichkeit ihre Aussagen wahr, also glaubwürdig, sind, gemessen an Hand überprüfter Aussagen dieser Person aus der Vergangenheit.

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