Visakapazitäten

Heiko Maas meint, ihm sei es nun wirklich Ernst mit der Beseitigung des Fachkräftemangels, ist aber nicht glaubwürdig denn seinen Rücktritt hat er schon mal nicht angekündigt.


Außenminister Maas will uns hier allen Ernstes weismachen, daß der Fachkräftezustrom durch mangelnde Digitalisierung und fehlende Visakapazitäten behindert würde. Als ob vor den Toren deutscher Konsulate Fachkräfte Schlange stünden um nach Deutschland zu kommen und sie nicht mit der Bewilligung hinterher kämen.

Das Argument mit der Digitalisierung ist deckungsgleich mit dem bei den Schulen. Weil digitale Technik in den Schulen fehle, sinke die Ausbildungsqualität. In beiden Fällen handelt es sich um Ausflüchte um das Politikversagen zu kaschieren, denn läge es an fehlender Digitalisierung hätte es in den letzten Jahrhunderten keine vernünftige Ausbildung geben können, ebenso wie eine ausgewählte Zuwanderung überhaupt nicht möglich gewesen wäre.

Die Wahrheit ist, wirkliche Fachkräfte wollen einfach nicht nach Deutschland. Warum auch, welche Anreize werden ihnen hierzu geboten? Einerseits gibt es eine nicht zu unterschätzende Sprachbarriere, Deutsch ist keine allzu einfache Sprache, aber dies könnte durch andere Parameter mehr als ausgeglichen werden. Die Fachkraft muss einen Mehrwert erkennen eine fremde Sprache zu erlernen, hier sind Großbritannien und die USA durch die hohe allgemeine Verbreitung des Englischen sprachlich im Vorteil. Weitaus schwerwiegender belasten die hiesigen Konditionen die Fachkräftezuwanderung, da die Gehälter bei hohen Abzügen und hohen Lebenshaltungskosten vergleichsweise schlecht sind. Seit Jahren wird zwar ein enormer Exportüberschuss, der schon den Unmut der USA erregt hat, als Folge einer „brummenden“ Wirtschaft vermeldet, nur bei den Gehältern hat sich das bisher nicht widergespiegelt. Ein Fachkräftemangel in Kombination mit einer auf Hochtouren laufenden Wirtschaft müsste zu erheblichen Gehaltssteigerungen eben dieser Fachkräfte führen. Insofern sehe ich die eigentliche Ursache des Exportüberschusses an anderer Stelle, nämlich durch Reduktion im Innern.

Überaus nachteilig kommt noch hinzu, daß gerade im Technikbereich (IT, MINT) Deutschland schon lange nicht mehr zu den Technologieführern gehört, die Entwicklung findet woanders statt, womit Deutschland für Fachkräfte aus intellektueller Sicht schlicht unattraktiv ist. Gerade in der IT sind wir Entwicklungsland in dem es allerhöchstens Mangelwirtschaft zu erlernen gibt.

Deutschland ist inzwischen nicht mal mehr in der Lage die heimischen Fachkräfte zu halten, eben aus besagten Gründen, abgesehen von der Sprachbarriere. Warum meint man also ausländische wollten hierher kommen? Bisherige Anwerbeversuche waren ja auch eher erfolglos. Die Politik betreibt aus ideologischen Gründen so erfolgreich wie zerstörerisch eine ausgiebige Armuts- und Unterschichtenimmigration, bei gleichzeitigem Exodus hochwertiger Fachkräfte. Das fällt uns jetzt gerade mit Wucht auf alle Füße. Wahrhaben will die Politik aber immer noch nicht, daß das Problem hausgemacht ist.

Die letzten Jahrzehnte, besonders die letzten 16 Jahre unter der gestörten Merkel in der irrlichternden großen Koalition mit der SPD wurden die Universitäten regelrecht kaputt gemacht, schwachsinniger Genderismus und Feminismus, Quotenregelungen sowie konstruktivistische Geisteswissenschaften mit Idioten vollgestopft und mit hohen dreistelligen Millionenbeträgen gefördert. Jetzt könnten die Konstruktivisten mit ihrem „Sprache schafft Realität“ mal zeigen, wie gut ihre Hypothese funktioniert: Wir sprechen einfach mehr von Fachkräften, dann haben wir welche. Können sie aber nicht, alles nur Lug und Trug, (h)ausgemachter Schwindel. Hätten wir diese Beträge kontinuierlich in die Entwicklung neuer Technologien und Bildungssysteme investiert, sähe die Lage deutlich besser aus.

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