Tag Archiv für Beschneidung

Alternativvorschlag zur gesetzlichen Regelung der Knabenbeschneidung

Vor einigen Tagen haben über 50 Abgeordnete aus verschiedenen Fraktionen einen alternativen Gesetzentwurf (Bundestagsdrucksache 17/11430 vom 08.11.2012) zur Beschneidung des männlichen Kindes vorgelegt. Der vor einigen Wochen vorgelegte Gesetzentwurf (Bundestagsdrucksache 17/10331 vom 19.07.2012) sieht explizit die Legalisierung der Beschneidung des männliches Kinds vor. Er berücksichtigt die Interessen des Kindes so gut wie gar nicht und durch die verwendeten Formulierungen wird jedwede Beschneidung von Jungen, unabhängig von der Motivation, legalisiert. Der nun vorgestellte, alternative, ausführlich begründete Gesetzentwurf macht hierbei deutliche Einschränkungen und versucht eine Kompromisslösung zwischen den Rechten des Kindes und denen der Eltern zu finden. Weiterlesen

Ruf nach Legalisierung der Mädchenbeschneidung

Es kommt wie es bereits von vielen Gegnern der Knabenbeschneidung befürchtet, so auch hier und hier, wurde: Der Ruf nach Legalisierung der Mädchenbeschneidung! In einer Veröffentlichung von Oktober diesen Jahres fordert der Professor für Gynäkologie und Geburtshilfe an der Universität in Menofiya (Ägypten), Mohamed Kandil, von allen Politikern ein Überdenken des Verbots der Mädchenbeschneidung. Seine Erkenntnisse entstammen einem Fachliteratustudium zur Mädchenbeschneidung aus Veröffentlichungen der Jahre 1980-2012. Die Ergebnisse des Literaturstudiums lassen ihn zu dem Ergebnis kommen, daß nicht genügend Beweise für die Schädlichkeit der Mädchenbeschneidung vorliegen und deshalb zumindest Typ I legalisiert werden solle.

There is insufficient evidence to support the claims that genital cutting is a harmful procedure if performed by experienced personnel in a suitable theatre with facilities for pain control and anesthesia. Cutting, however, is advised not to go beyond type I.

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Integrationsauftrag der Verfassung

Der Hessische Verwaltungsgerichtshof hat am 28.09.2012 mit einer interessanten Begründung entschieden (Az. 7 A 1590/12), daß sich eine muslimische Schülerin nicht aus religiösen Gründen vom koedukativen Schwimmunterricht befreien lassen kann: Weiterlesen

BMJ legt als Diskussionsgrundlage ein Eckpunktepapier zur „Beschneidung des männlichen Kindes“ vor.

Nach dem Urteil des LG Köln vom 07.05.2012, zur Strafbarkeit religiös motivierter Knabenbeschneidung, hat nun das Bundesministerium für Justiz (BMJ) unter Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) mit Datum vom 24.09.2012 und Frist zur Stellungsnahme zum 01.10.2012 einen Gesetzentwurf zur Legalisierung derselben an die betroffenen Verbände und Fachkreise als weitere Diskussionsgrundlage versand. Die kurze Antwortfrist sei der Tatsache geschuldet, daß das Vorhaben als „eilbedürftig angesehen wird“. Weiterlesen

Petition der Deutschen Kinderhilfe zur Aussetzung gesetzlicher Schritte bei der Knabenbeschneidung

Seit gestern ist die Petition 26078 der Deutschen Kinderhilfe im Petitionssystem des Deutschen Bundestages online und kann mitgezeichnet werden:

Der Deutsche Bundestag möge beschließen, zunächst für zwei Jahre keine gesetzlichen Schritte zur Legitimation der Beschneidung von Jungen in Deutschland zu ergreifen. Weiterhin möge der Deutsche Bundestag die Einsetzung eines Runden Tisches mit Experten aus allen Gebieten beschließen, um das Thema Beschneidung in Deutschland wissenschaftlich fundiert zu diskutieren und eine Strategie zu erarbeiten, welche alle Interessen, vor allem aber die Belange des Kindeswohls, berücksichtigt.

Unterstützt wird die Petition auch von den Initiatoren des offenen Briefes „Religionsfreiheit kann kein Freibrief für Gewalt sein“ an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages, der inzwischen von mehreren hundert Juristen, Ärzten und Wissenschaftlern unterzeichnet wurde, wie aus einer Rundmail an die Unterzeichner zu entnehmen ist.

Petition zum Verbot religiös motivierter Knabenbeschneidung

Jeder der sich für die körperliche Unversehrtheit von Knaben und deren Freiheit zu gegebenem Zeitpunkt eigenständig eine freie Wahl ihrer Religion treffen zu können, ohne bereits im Kleinkindalter mit einem unauslöschlichen Mal gekennzeichnet worden zu sein und ihnen darüberhinaus das volle sexuelle Empfinden erhalten möchte, sollte sich an der Petition an den Deutschen Bundestag zum Verbot der religiös motivierten Knabenbeschneidung beteiligen. In einem säkularen, den Menschenrechten verpflichteten Land wäre es mehr als peinlich wenn das Quorum (50.000 Mitzeichner – bisher, Stand 24.08.2012 14:03 Uhr, keine 500) nicht schnellstens deutlich überschritten wird.

Petition Nr. 25502
Zeichnugsfrist: 21.08.2012 – 18.09.2012
https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2012/_06/_27/Petition_25502.$$$.a.u.html Weiterlesen

Selbstentlarvung einer Religion

Der israelische Gegenaufklärer und Oberrabiner Yona Metzger ist eigens nach Berlin angereist um Regierung und Parlament zu Gunsten der Knabenbeschneidung zu beeinflussen. Seine Forderungen sind so eindeutig wie entlarvend und belegen einmal mehr warum Religion gezähmt werden muss.

Dass ein jeder seine Religion ohne Beschränkung leben darf. Und dazu zählt für ihn momentan vor allem die Beschneidung von acht Tage alten Jungen.

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Meine Vorhaut gehört mir!

Inzwischen nimmt die Diskussion um das Kölner Beschneidungsurteil Fahrt auf und die Begründungen warum Beschneidungen aus religiösen Motiven erlaubt sein sollten, werden immer absurder. So auch in dem Kommentar „Vom richtigen Umgang mit Recht“ von Heribert Prantl auf Süddeutsche.DE. Weiterlesen

Parteiübergreifendes Ärgernis

Die Folgen des Beschneidungsurteils vom Kölner Landgericht werden immer ärgerlicher. In selten trauter Einigkeit bildet sich jetzt eine parteiübergreifende Allianz aus CDU/CSU, FDP, Grünen und SPD zur Manifestierung des Sonderstatus von Religionen, in dem sie eine Ausnahmeregelung für religiöse Beschneidungen schaffen wollen. Alle Parteien begründen dies mit dem Recht auf Religionsfreiheit, wie exemplarisch Sigmar Gabriel (SPD): Weiterlesen

Hitlers Freuden

Es ist schon erstaunlich was für merkwürdige Trolle man mit einem kleinen Stücken Haut aus ihren Löchern treiben kann. Wie beispielsweise den Welt-Online Commentarist Jacques Schuster mit seiner Satire — das kann doch wohl nur eine seine, oder? — auf Welt Online. Weiterlesen