Filmtipp: Clara geht für immer

Heute um 20:15 auf ARTE läuft das französische TV-Drama von 2011 „Clara geht für immer“ („Clara s’en va mourir“; Trailer). Die unheilbare Theaterschauspielerin Clara () will einen qualvollen Tod durch selbstbestimmte Sterbehilfe in der Schweiz vermeiden. Vorher jedoch verabschiedet sie sich von ihren Lieben, insbesondere ihrem Sohn Vadim.

Die Geschichte spielt in einem, meines Erachtens, etwas exaltierten Milieu, scheut sich Jeanne Balibaraber nicht alle wesentlichen Punkte des schwierigen, oftmals tabuisierten Themas (religiöse Gründe, Kosten, Wunderheiler/Scharlatanerie, Verlassenmüssen der Heimat um sterben zu dürfen) anzusprechen. Dennoch endet das Drama in gewisser Weise mit einem „Happy End“, denn Clara bekommt, was sie sich für sich selbst gewünscht hat, ihren Freitod im Kreise ihrer Lieben. Sehenswert, allerdings dürften Gegner der Selbstbestimmung nicht überzeugt werden, was aber nicht am Film liegt, sondern an der ideologischen Vernageltheit der Gegner, für die die Selbstbestimmung als Solches ein Problem darstellt. Alles in allem ein Plädoyer für eine selbstbestimmtes Leben und Sterben, welches die Regisseurin Virginie Wagon hier abgeliefert hat.

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