Mal wieder so ein Interview mit einem sogenannten Experten, Prof. Volker Perthes, und Politikberater. Wie zu erwarten viel leeres Geschwafel und Wahlwerbung für Angela Merkel. Ich greife mal nur wenige Punkte raus.
Frage: Welches Produkt oder welche Entwicklung wird das Alltagsleben der Menschen hierzulande in den nächsten Jahren besonders stark verändern?
Perthes: Das wird vor allem das Internet der Dinge sein. Dafür brauchen wir eine Sozialwissenschaft des Internets der Dinge. Wir müssen nicht nur prüfen, ob ein Produkt wie ein Rekorder oder Fernseher technisch sicher ist, also kein Feuer fängt; sondern müssen bedenken, was unfreundliche Aktionen anderer Akteure bewirken können, Stichwort Hacker.
Nochmal langsam „wir brauchen eine Sozialwissenschaft des Internets der Dinge“. Mit Sozialwissenschaftlern gegen technische Lücken in Geräten! Wie kommt man auf eine derart dämliche Idee? Bloß weil Sozialwissenschaftler überwiegendermaßen Anhänger des Konstruktivismus sind, heißt das nicht, daß diese irgendwelche technischen Gerätschaften konstruieren könnten. Bloß weil wer twittern kann, muss er von Technik keine Ahnung haben. Wie soll das funktionieren? Vor allem, was sollen die machen? Erklären die dann Sicherheitslücken für rein gesellschaftlich konstruiert, schaffen Sprechverbote über Sicherheitslücken und sind dann der Meinung, das Problem gelöst zu haben? Außer dummem, inhaltsleerem Geschwafel, das aber seitenlang mit verklausulierten Sätzen, ohne irgendewtas auch nur von Relevanz zu sagen, kommt doch aus der Ecke nicht und gerade die sollen das Internet der Dinge sicherer machen.
Die Lücken entstehen einerseits durch rein ökonomisches Marktverhalten. Von fehlendem Fachpersonal mal abgesehen, ist derzeit für Unternehmen der Aufwand im Vergleich zum Nutzen sichere Geräte zu produzieren zu hoch. Sicherheit ist unsichtbar, man kann sie dem Kunden nicht wirklich zeigen, im Gegensatz bspw. zum Design. Es gibt bei der sofwaretechnischen Sicherheit kein sichtbares oder haptisches Merkmal welches den Kunden anspricht. Sicherheit lässt sich in diesem Falle auch nicht vorführen. Wenn ein „sicheres“ Gerät teuerer ist als ein weniger sicheres, findet das Preiswertere seinen Weg zum Kunden. Erst wenn die Hersteller für die Lücken auch ernstlich haften müssen, entstünde der notwendige Druck auf die Industrie entsprechende Geräte zu entwickeln. Hier kommt aber der vom Hrn. Professor an anderer Stelle so gelobte Freihandel ins Spiel, der es bei entsprechender Ausgestaltung der Abkommen den Nationalstaaten dann ggf. verbieten würde unsichere Produkte vom Markt fernzuhalten, da dies ein Handelshemmnis wäre.
Zweitens besteht seitens der Unternehmen abseits der ökonomischen Gründe bei vielen sogenannten Sicherheitslücken meiner Auffassung nach überhaupt kein Interesse diese zu beheben, da inzwischen das Ausspähen der Kunden und Datensammeln als Stand der Technik und „gute unternehmerische Praxis“ angesegen wird. Mit aus Kundensicht sicheren Produkten würden sich die Unternehmen selbst den Zugang zu Kundendaten verschließen, zumal einige von ihnen bereits der Auffasssung sind, diese Daten gehörten ihnen.
Frage: Wovor sollten sich die Deutschen 2017 besonders hüten?
Perthes: Wir sollten uns vor falschen Nachrichten hüten. Wir sollten lernen, damit umzugehen. Davon werden wir im Bundestagswahljahr 2017 in Deutschland mehr erleben. Denkbar ist auch, dass Kriminelle oder feindliche politische Akteure künftig falsche Nachrichten über Twitter und Facebook verbreiten, die sogar Panik auslösen könnten, wenn sie etwa behaupten, dass das Trinkwasser vergiftet worden sei.
Muss man eigentlich Professor sein um so was zu formulieren? Niemand will auf falsche Nachrichten hereinfallen, jeder möchte sie meiden. Es geht um das Erkennen von falschen Nachrichten und diese werden beileibe nicht nur von dunklen Mächten auf Facebook und Twitter abgesondert, sondern eben auch von den Regierungen selbst. Der Vietnamkrieg begann mit einer Lüge, der Irakkrieg unter Präsident Bush beruhte auf einer Lüge – die uns mit Angela Merkel in die Teilnahme geführt hätte – oder auch die Polizeimeldung aus Köln von der Vergewaltigungsnacht Silvester 2016, bei der es zunächst hieß „keine besonderen Vorkommnisse“ und sich diese dann, als sich die Wahrheit nicht mehr unterdrücken ließ, nachdem diese sich über die sozialen Netzwerke verbreitete hatte, als für Viele als Horrornacht entpuppte. Nur um mal so einige wenige Enten zu nennen, alle von regierungsoffizieller Seite.
Frage: In Ihrem Themenbereich: Wo sehen Sie 2017 die größten Chancen, wo die größten Risiken für Deutschland?
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Es drohen protektionistische Reaktionen. Man will weniger Freihandel. Da schlägt das Pendel zurück.
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Unser eher langsames, faktenorientiertes Entscheiden und Handeln wird zu einem Wert, der helfen kann, Konflikte einzudämmen.
Es besteht keine Abneigung gegen Freihandel an und für sich, sondern gegen die Unterwanderung der Souveränität und Aushebelung demokratischer Prinzipien durch die anstehenden Freihandelsabkommen.
Und die Behauptung eines faktenorientierten Handelns durch die deutsche Bundesregierung liest sich wie ein Scherz. Die deutsche Bundesregierung, allen voran Angela Merkel, agiert sei Jahren weitgehend planlos, inkompetent, grundgesetzwidrig, an den Fakten vorbei und zeigt auch keine Anzeichen dieses Verhalten ändern zu wollen. Im Gegenteil, zur Diskussion steht eine Fortführing von „alternativlos“.
Und wer ist nun dieser Prof. Perthes?
Volker Perthes, Direktor: Nur unabhängige Forscherinnen und Forscher können seriös beraten
Aha, na wollen wir mal sehen.
Zur Person: Professor Volker Perthes (58) ist der Chef der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin. Als Direktor leitet er das Deutsche Institut für Internationale Politik und Sicherheit. Der Experte für Außenpolitik berät mit seinen Wissenschaftlern auch die Regierung und die Mitglieder des Parlaments.
Die als gemeinnützig anerkannte Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) hatte 2015 ein Stiftungsvermögen (Grundstockvermögen) von 53 k€, beschäftigt aber nach eigenem Bekunden gleichzeitig 50 (Pseudo-) Wissenschaftler. Die Stiftung ist also aus sich heraus nicht überlebensfähig. Der jährliche Etat von rd. 12 M€ erfolgt durch eine institutionelle Zuwendung, beschlossen vom Deutschen Bundestag und aus dem Haushalt des Bundeskanzleramtes. Und das nennt sich nun unabhängige Politikberatung!