Wie kommt die Energie vom Kraftwerk zur Lampe?

Jedenfalls nicht durch den Draht!

Ein schönes viertelstündiges Erklärvideo (Englisch) zum Transport von elektrischer Energie von der Kraftquelle zum Verbraucher.

The Big Misconception About Electricity

Eben weil nicht der Draht und die darin fließenden bzw. schwingenden Elektronen die elektrische Energie übertragen, sondern das dabei entstehende elektrische Feld außerhalb des Leiters, leuchten Neonröhren unter Hochspannugsmasten, wie jeder ohne 1 mm Draht einfach nachprüfen kann. Deshalb funktioniert auch die kontaktlose Aufladung von Händis und das Erhitzen mittels Mikrowelle: Das Feld überträgt die Energie auf direktem Weg durch den Raum.

Leuchtet eine Leuchtstofflampe unter einer Hochspannungsfreileitung?

Aber im anbrechenden Zeitalter der drei Sorten Toiletten und sonstigem Gendergaga mit der systematischen Zerstörung der Universitäten wird dieses und vieles andere Wissen bald in der Versenkung verschwunden sein.

7 Kommentare

  1. Bill Miller sagt:

    Hm, jein, ohne die strömenden Elektronen kein Magnetfeld. Ohne Magnetfeld kein Poynting-Vektor. Und ohne Poynting-Vektor keine Energieübertragung. Man darf nicht versucht sein, das eine ohne das andere sehen zu wollen. Bewegte Ladung, Magnetfeld und Energieübertragung sind untrennbar miteinander verbunden.

  2. Das kann man schon trennen. Die Frage war, wo die Energie übertragen wird. Die fließenden bzw. oszillierenden Elektronen legen die Grundlage für das Feld welches sich um die Elektronen herum ausbreitet. Dieses Feld, welches sich im Wesentlichen außerhalb des Leiters befindet, überträgt die Energie- Deshalb funktioniert ja kabelloses Laden, WLAN und anderes Zeug moderner Technik, da gelangen eben keine Elektronen zum Sender. Es besteht also, entgegen der allgemeinen Annahme, kein Unterschied zwischen dem Energieübertragungsort beim Stromnetz und per Funk. Es immer das Feld als Solches welches Träger der Energie ist.

    Viele stellen sich das Stromnetz analog zum Wassernetz vor. Durch das Rohr (Draht) wird Wasser (Elektronen) vom Werk zum Empfänger transportiert, wo das Wasser (Strom ) genutzt werden kann. Das Analogon ist eben falsch, es wird zwar in beiden Fällen ein Träger verwendet, aber beim Wasser wird am Zielort Wasser genutzt welches am Werk in die Leitung gedrückt wurde wohingegen die Elektronen nicht beim Empfänger ankommen müssen um die Energie am Zielort nutzen zu können, nur das Feld muss ankommen.

  3. Paulus Saulus sagt:

    Ist halt „alternative Physik“, oder auch: wie möchte ein Nicht-Physiker die Physik haben, damit sie ihm gefällt.

    Das Wassernetz ist eben nicht wie das Stromnetz. Aber eine Gemeinsamkeit haben sie doch: am Ende des Wassernetzes wird das entnommene Wasser ja nicht (stofflich) vernichtet, sondern nur umgewandelt (in irgendwelche andere Stoffe, die Wasser als seine chemischen Bestandteile O und H enthalten.
    Und auch am Ende des Stromnetzes werden die Elektronen nicht entnommen und vernichtet, sondern nur ihre Energie wird entnommen und umgewandelt in andere Energie.

  4. Was um alles der Welt machen Sie an Ihrem Ende der Wasserleitung, daß dort Wasser in seine Atome zerlegt wird?

    Den Elektronen wird auch nichts entnommen, die reisen im Wechselstromnetz nicht mal vom Kraftwerk zum Verbraucher. Beim kabellosen Aufladen springen ja keine Elektronen über den Spalt. Die Energie kommt aus dem Feld.

  5. Paulus Saulus sagt:

    Am Ende der Wasserleitung hänge ich, und mein Körper vollführt mit dem aufgenommenen Wasser so allerlei biochemische Kunststückchen, und ja, dabei wird Wasser auch zerlegt und die Bestandteile sofort wieder chemisch verarbeitet (ist ja nicht so, dass ich Knallgas rülpse ;=)).

    Mit dem Feld haben Sie völlig recht, man muss allerdings bedenken: die Träger des Feldes in der elektrischen Leitung sind immer die Elektronen, das magnetische Feld um einen Leiter entsteht erst durch deren Bewegung, und somit auch das Feld, das beim kabellosen Aufladen
    benutzt wird und das seine Energie aus der Bewegungsenergie der Elektronen bezieht…
    Falls das zuviel Physik (Elektromagnetismus) ist, schaun Sie noch mal ins Lehrbuch, bei mir war es das der 7. Klasse.

  6. seine Energie aus der Bewegungsenergie der Elektronen bezieht

    D.h. je mehr Strom, desto schneller die Elektronen und das in einem nahezu konstant eingestellten 50 Hz Wechselstromnetz? Das Lehrbuch 7. Klasse scheint nicht ganz widerspruchsfrei zu sein.

  7. Paulus Saulus sagt:

    Basiskenntnisse der Elektrizität: Mehr Strom im Leiter bedeutet nicht unbedingt schnellere Elektronen, sondern mehr bewegte Elektronen.
    Wer solche Probleme mit Lehrbüchern der 7. Klasse hat, sollte sich nun wirklich ganz ganz doll NICHT mit Theorien zu neuer Physik hervortun, der Bauchklatscher ist garantiert.
    Müssen wir jetzt nicht weiter diskutieren, die Hose ist schon bis zum Anschlag unten.

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