Kardinal Meisner in Erklärungsnot

Haßprediger Kardinal Meisner ist zu den Familienverhältnissen von Bundespräsident Gauck befragt worden (Wer interessiert sich eigentlich für dessen Meinung?) und er weiß nicht nicht wie er sie erklären soll:

„Wie soll ich das erklären? Und dabei ist er doch als Präsident dem Grundgesetz verpflichtet, Ehe und Familie zu fördern, weil der Fortbestand unserer Gesellschaft davon abhängt. Das ist kein katholisches Sondergut im Grundgesetz.“

Er lebt gemäß katholischer Vorstellungen im Konkubinat, genau wie sein Vorgänger der Winkelpräsident Chrsitian Wulff, obwohl zwar geschieden, aber eine Ehe kann ja nur durch den Tod gelöst werden. Was ist für Meisner daran so schwer zu erklären? Er hat doch ansonsten auch kein Problem damit, klare Worte in seinen Hetzreden zu finden. Außerdem hat Herr Gauck durchaus zum Erhalt der Gesellschaft beigetragen. Offensichtlich ist es den direkt Beteiligten gelungen, ein für alle Seiten akzeptables Arrangement zu finden und alle anderen geht es nichts wie er Herr Gauck sein Privatleben gestaltet. Im Übrigen ist Herr Gauck Protestant und daher ist ihm nach Martin Luther eine Nebenfrau erlaubt. Es wäre schön wenn Kardinal Meisner sich mit derselben Intensität um die Mißstände in seinem eigenen Laden kümmern würde, da hätte er auf Jahre hinaus genug zu tun.
Bemerkenswert ist aber die letzte Aussage von Meisner: „Das ist kein katholisches Sondergut im Grundgesetz“! Abgesehen davon, daß im GG nicht steht, was genau unter Familie zu verstehen ist, scheint es, als ob der Mann das GG für eine katholische Offenbarung hält. Er scheint nicht verstanden zu haben, daß das GG dem Einzelnen genau die Freiheiten garantiert, die die katholische Kirche ihren Schäfchen nicht zugestehen will.

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