Die Polizei Bremen hat am 11.01.2019 das Überwachungsvideo mit den Aufnahmen des Anschlags¹ auf Frank Magnitz (AfD) veröffentlicht. Die zunächst kolportierte Version, daß er mit einem Vierkantholz niedergeschlagen und dann mit den Füßen gegen den Kopf worden sein soll ist nicht haltbar, dennoch sieht es auf dem Video so aus, als ob ihn der ausführende Täter nicht einfach nur von hinten umgeschubst hat.
Man beachte die Linke Hand des Täter während und kurz nach dem Schlag, am Besten in der Zeitlupe am Ende des Clips (ab Minute 0:25). Für mich sieht es so aus, als ob der Täter etwas in der Hand hält und es nach der Tat wie beim Staffellauf an den „Mitäufer“ übergibt.
Um einen typischen Schlagring kann es sich dabei nicht handeln, denn diesen bekommt man in der Kürze der Zeit nicht schnell genug von den Fingern um ihn zu übergeben. Es könnte sich dabei aber strukturell um so etwas wie einen Kobutan handeln, im Prinzip also ein Schlag mit einem stumpfendigen (Metall)Bolzen in der Faust oder auch eine kurze Kette. Das würde durchaus zu meiner Vermutung passen, daß die zwei Kopfverletzungen nicht durch einfaches Aufschlagen auf ebenen Grund entstanden sein können und würde auch die Höhe der Wunde auf dem Kopf plausibel erklären: Zuerst einen Schubs von hinten mit der rechten Hand, dann mit der Schlagwaffe in der (linken) Faust einen Schlag auf die obere Stirn, der zu der Platzwunde führt und beim Aufprall mit dem Kopf auf den Straßenbelag entsteht die Prellung seitlich des rechten Auges.
Anmerkung
Was mir unverständlich ist, weshalb von der Polizei nicht die Rohdatei mit lesbarem Zeitstempel veröffentlicht wurde. Das Videomaterial wurde ziemlich stark komprimiert, worunter die Auflösung erheblich gelitten hat.
1Angaben zum Video:
Dateiname: Clip Tathergang.mp4
Dauer: 1:06 min
Größe: 557.755 Bytes
sha 256: 9d5b595227853685b0f23d53f404dc1249104abc0fee523c1f89bf120e8995ff