Über den Zustand der SPD

Dieser Tage hat die SPD mal wieder durch ein paar Tweets tiefe Einblicke in ihre Denkweise erlaubt.

Doppelmoral

Karl Lauterbach hat aufgezeigt wie sich die SPD Demokratie und Recht in einer sozialistischen Gesellschaft vorstellt.

Erst wird der Geheimdienstchef gegen einen linientreuen Parteisoldaten ausgewechselt unter dem prompt ein mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schon vor seinem Amtsantritt bestehendes Dossier, basierend auf Inhalten aus öffentlich zugänglichen Quellen, an die Presse durchgestochen wird, nur nicht an den Betroffenen. Diskreditierung per Geheimdienst war schon bei der SED mit ihrer Stasi das Mittel der Wahl um unliebsame Geister loszuwerden. Es ist kein Wunder, daß sich der Betroffene gegen das Vorgehen und die Vorwürfe gerichtlich wehren will. Was macht die SPD daraus? Jemand der sich den ihm zustehenden Mitteln des Rechtsstaats bedient gefährde die Institutionen der Demokratie. Wobei man trefflich darüber streiten kann, ob Geheimdienste tatsächlich eine Institution der Demokratie sind bzw. sein sollten.

Am 04.02.2019 erschien bei Tichys Einblick unter dem Titel «SPD-Medien erklären NZZ zur „Grauzone des Rechtspopulismus“», ebenfalls basierend auf Inhalten aus öffentlich zugänglichen Quellen, ein Artikel zu der Verflechtung der SPD mit Medien. Umgehend scheut sich die SPD hingegen nicht, mit Mitteln des Rechtsstaats Druck auf den Verfasser auszuüben, der auf Grund der Übermacht kapituliert und den Artikel depubliziert, weil er sich auf keinen ruinösen Prozess mit der reichen SPD einlassen kann. Nun kann man sich lebhaft vorstellen, wie es um Meinungsfreiheit und Einflussnahme auf die Zeitungen bestellt ist, an denen die SPD über ihre Beteiligungsgesellschaft ddvg (Deutsche Druck- und Verlagsgesellschaft) nun mal unzweifelhaft beteiligt ist.

Dieses Messen mit zweierlei Maß ist widerwärtig, aber schon konstituierender Programmteil bei der SPD.

Kevins Welt

Atemberaubend, ein 29-jähriger Dauerstudent, erst Publizistik und Kommunikationswissenschaft, dann Politikwissenschaft und Soziologie, in allen Fächern ohne jeglichen Abschluss, kommt daher und möchte mit dem Füllhorn den Sozialstaat 2025 über Deutschland entleeren. Ich glaube dem sogar, daß es ihm nicht allein um Stimmen vor den nächsten verlustreichen Wahlen geht, der macht sich wie bei Sozialisten üblich keine größeren Gedanken über die Finanzierung, der Staat hat ja schließlich Geld. Den Beschluss dazu beschreibt er nun als „wichtigen Befreiungsschlag der SPD“. Die dafür notwendigen Milliardenbeträge müssen dann wie immer von den immer weniger werdenden Arbeitenden aufgebracht werden, zu denen ein ein Hr. Kühnert nicht gehört, denn er strebt ja die Karriere in der Politik an, die volkswirtschaftlich unproduktiv ist und nur über Transfergelder der arbeitenden Bevölkerung finanziert wird.

Blindheit

Die SPD kann man nicht mehr karikieren, das tut sie schon selbst viel besser, als es Satiriker je könnten. „Pöbelralle“ beschwert sich darüber, daß jemand mit seinen Mitmenschen rüde umginge: „Pech beschwert sich, daß Teer schwarz ist!“.

Außerdem sollte Ralf Stegner mal genauer hinschauen wer denn eigentlich die „Leute“ sind, die für den Dreck auf Straßen und in der Landschaft verantwortlich sind. Es ist genau die Klientel, die die SPD hier ansiedelt und selbst heranzüchtet. In weiten Teilen der Linken soll es gar nicht sauber und ordentlich sein, das ist Lebensphilosophie, denn wo es proper ist könnten Preis- und Mieterhöhungen drohen. Das darf nicht sein, schließlich ist man auf dem Kreuzzug gegen den Kapitalismus um in den Sozialismus zu kommen.

Fazit

Der Dampfer SPD krängt durch den Marxismus inzwischen gefährlich weit nach Backbord und ein Ende ist nicht abzusehen, allerdings ist der Untergang durchaus gewollt, denn diesen brauchen Marxisten, was ihnen gemein ist mit Christen und Mohammedanern, schließlich kommt danach das Paradies auf Erden. So wie die Einen seit über 2.000 Jahren auf die Rückkehr von Jesus warten, die Anderen seit über 1.100 Jahren am Brunnenrand auf die des verborgenen 12. Imams (und Jesus) als Erneuerer, warten die Marxisten eben seit 150 Jahren auf die Katharsis der Revolution. Folgt man den marxistischen Ideologen bedarf es des Aufstands der Massen für den Sozialismus, darauf arbeitet man gezielt seit eben diesen 150 Jahren hin. Die Massen hingegen wollen nicht wirklich in den alles umwälzenden Aufstand eintreten und je besser es den Menschen geht, desto weniger sind sie geneigt dies zu tun. Deshalb auch die von der SPD inzwischen permanent und offen betriebene Spaltung der Gesellschaft. Alles was Ruhe und Sicherheit verspricht stärkt die Widerstandskraft einer Gesellschaft gegen Gefahren, mindert aber das revolutionäre Potential. Das ist auch logisch denn warum sollte man eine Revolution wollen, wenn es einem gut geht? Um aber in das Stadium des Sozialismus eintreten zu können bedarf es daher des Chaos’, der Unsicherheit und der Verarmung der Massen als Auslöser für die Revolution. Hier passt die gewollt unkontrollierte Massenmigration inkompatibler Lebensvorstellungen, das Verfallenlassen von Infrastruktur und Bildungssystem sowie eine immer weiter steigende Steuerlast in das Bild zur Destabilisierung. Inzwischen beträgt das jährliche Steueraufkommen weit über 700 G€, Tendenz steigend, bei gleichzeitig abnehmendem Verfügungsrahmen des Individuums, ohne das inzwischen noch ein erkennbarer Fortschritt beim Gemeinwesen trotz der Steuerlast erzielt wird. Offensichtlich wird das Geld sinnlos verschleudert.
hen noch ein erkennbarer Fortschritt beim Gemeinwesen trotz der Steuerlast erzielt wird. Offensichtlich wird das Geld sinnlos verschleudert.

Nachtrag 11.02.2019:

Als Bestätigung kommt von Ralf Stegner gleich ein Tweet der aufzeigt, daß er genau in der Kategorie von Klassenkampf denkt:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert