Annalena Baerbocks Unverschämtheit

Die Grünen geben sich stets als die moralisch besseren Menschen und an diesem Anspruch müssen sie sich deshalb auch messen lassen. Unter solchen Voraussetzungen fallen Lügen und Betrügereien besonders schwer ins Gewicht.

Inzwischen räumt der Bundesgeschäftsführer der Die Grünen, Michael Kellner, Fehler ein, doch man hält in Nibelungentreue an an der Hochstaplerin Baerbock fest. Wahrscheinlich wohl auch, weil niemand mehr ihre zugedachte Aufgabe würde übernehmen wollen, denn gelingt es den Grünen nicht ins Kanzleramt einzuziehen, ist der
Kandidat ein für alle Mal verbrannt. Wer würde sich seine eigene Karriere so verbauen wollen?

Zu den Plagiatsvorwürfen gegen Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock sagte Kellner: „Kritik ist stets legitim, auch hier.“ Trotzdem bleibe er dabei: „Aus meiner Sicht und gemessen an den Herausforderungen unserer Zeit sind das Kleinigkeiten.“ Baerbock hatte am Mittwoch erklärt, dass sie rückblickend besser ein Quellenverzeichnis angelegt hätte.

Es bleibt sein Geheimnis weshalb die „Herausforderungen unserer Zeit gerade durch eine zutiefst verlogene Person, eine systematische Hochstaplerin, gemeistert werden können sollten. Es ist ja nicht allein ihr Buch welches kritisiert wird, aber selbst dieses wäre sogar ohne explizites Quellenverzeichnis allein durch modifizierte Formulierungen fehlerfrei möglich gewesen, jedoch war eine neutrale Ausdrucksweise wohl gar nicht gewollt, denn Fr. Baerbock wollte sich darin allein ins rechte Licht rücken.

Das Plagiat

Besonders markant und noch dazu unverschämt (s. u.) tritt ihre Arbeitsweise im Kapitel „Herz und Verstand“ (S. 45) [1] hervor. Es reicht nicht aus nur ihren plagiierten Text mit dem ein Jahr älteren Original von Matthias von Hein zu vergleichen, sondern man muss hierzu auch den Kontext in den das Plagiat eingebettet ist beachten. Dann wird deutlich, daß es nicht nur um eine wegen der Schönheit der Formulierung übernommene Textstelle (u. gelb hervorgehoben) geht.

Bei dem Kapitel handelt es sich um ihren Reisebericht als Abgeordnete — also eine Dienstreise! — und ist tagebuchartig in der Ich-Form abgefasst. Es wird dem Leser der Eindruck vermittelt, daß es sich um einen Erfahrungsbericht und von aus dem Irak mitgebrachten Erkenntnissen handele.

Herz und Verstand

Ende Juni 2019 reiste ich als Abgeordnete des Deutschen Bundestags und Mitglied des Familienausschusses, in den Irak und in die Autonome Region Kurdistan. Die Menschenrechtsaktivistin Nadia Murad hatte einige Jahre zuvor das grausame Schicksal jesidischer Frauen in den Händen des sogenannten Islamischen Staats (IS) öffentlich gemacht und war für ihr Engagement 2018 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichet worden. Die Gespräche mit Nadia Murad hatten mich tief bewegt. Ich wollte mir selbst ein Bild von der Lage der jesidischen Frauen und Kinder machen, die der Gefangenschaft und jahrelangen Qual beim IS entkommen waren.

Die Terrororganisation hatte im August 2014 bei ihrem Überfall auf das nordirakische Sindschar geschätzt 7000 Jesidinnen und Jesiden ermordet. Tausende in die Flucht getrieben und rund 6500 Frauen und Kinder verschleppt. Etwa 1700 von ihnen sind bis heute verschollen oder noch immer in der Gewalt des IS. Die befreiten Mädchen haben mit acht, zwölf, vierzehn Jahren sexualisierte Gewalt in brutalster Form überlebt. Den Jungen ist es nicht besser ergangen. Knapp die Hälfte wurde als Kindersoldaten missbraucht. Permanente Schläge, Hunger und Durst, schwerste Misshandlungen. Sie wurden an Waffen ausgebildet und unter Todesdrohungen zum Kämpfen gezwungen. Viele von ihnen haben ihre Sprache verloren – buchstäblich.

Nach einer Nacht auf dem deutschen Botschaftsgelände in Bagdad – in meinem Zimmer lagen ein Helm, eine schusssichere Weste und ein Funkgerät für den Fall einer plötzlichen Gefährdungslage bereit — flogen wir weiter in den Nordirak. […]

Politik der Grünen

Ein völlig anderer Aspekt ergibt sich, wenn man die Tatsache des Plagiats außer acht lässt und nur den reinen Inhalt als Solchen betrachtet. Es ist selbst irrelevant, ob Fr. Baerbock selbst das Buch verfasst hat oder ein mutmaßlicher Ghostwriter wie Michael Ebmeyer. Ihr Name steht als Alleinautorin auf dem Buchdeckel und sie hat es persönlich der Öffentlichkeit vorgestellt. Damit macht sie sich den Inhalt zu vollumfänglich zu eigen.

Fr. Baerbock beschreibt in dem o.g. Kapitel die Gräueltaten zur Zeit des Islamischen Staats. Sie spricht von massenhaften Ermordungen, sexuellen Gewalttaten und Kindersoldaten, vertritt aber gleichzeitig mit ihrer Partei eine Politik der offenen Grenzen in der jeder ohne Weiteres nach Deutschland migrieren können soll, unter dem Banner der „Vielfalt“. Mal abgesehen von dem Fakt, daß Vielfalt per se keinen Wert hat und auch zu „Reibungsverlusten“ führt, vertritt sie eine Politik die hier Opfer und Täter wieder vereint. Das ist eine Unverschämtheit. Eine äußerst merkwürdige Auffassung von Opferschutz und Asyl besteht da offensichtlich oder — was ich für wahrscheinlicher halte — es geht bei derartiger Migrationsbefüwortung überhaupt nicht um humanitäre Ziele, sondern um eine Zerstörung der von den Grünen verhassten deutschen Gesellschaft, von der sie sich aber bereitwillig alimentieren lässt, und die Migranten sind allein das Werkzeug hierzu. Das würde nämlich auch zu der Weigerung Kriminelle abzuschieben und dem Boykott einer systematischen Integration von Migranten passen. Gelungene Integration würde eben auch zum Bestand der Gesellschaft führen.

Merkel vs. Baerbock

In der veröffentlichten Meinung weisen bisher Merkel und Baerbock die Gemeinsamkeit auf, daß sie beide als ausgesprochen hochintelligent und gebildet dargestellt werden. In der Realität ist ihnen jedoch gemein, daß von keinen der Beiden eigene, tiefsinnige Gedanken und Äußerungen bekannt sind. Merkel ist eine lausige Rednerin, die selbst für einen Satz noch vom Zettel ablesen muss und Baerbock verhaspelt sich und gibt neben Allgemeinplätzen groben Unfug von sich, obwohl es sich in ihr Fachgebiet handelt. Von Merkel wissen wir nach 16 Jahren, daß sie einen ungeheuren Schaden bei allem was sie angegangen ist angerichtet hat. Mit Annalena Baerbock als Kanzlerin könnte nun die paradoxe Situation eintreten, daß man sich Merkel zurückwünscht.

Literatur

  1. Jetzt: Wie wir unser Land erneuern. Annalena Baerbock. Ullstein Buchverlage, 1. Auflage 2021, ISBN 978-3-550-20190-5, 240 Seiten, 24 €.

Ein Kommentar

  1. […] schließlich auch abgehangen und eingestampft —, andererseits dürften die Restexemplare nach Auffliegen der Plagiate wie Blei in den Regalen liegen und ein ökonomischer Erfolg für eine korrigierte Neufassung […]

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