Kriegsmüdigkeit

Nachdem Ende Mai 2022 Pinocchi alias Annalena Baerbock vor Kriegsmüdikeit warnte schlägt jetzt der Möchtegernkanzler Friedrich Merz mit Wucht in dieselbe Kerbe:


Hiernach möchte Herr Merz also den bellizistischen Kurs der Deutschen Bundesregierung ggf. auch gegen den Willen des Volkes fortführen (soviel zu seinem Demokratieverständnis), denn ein jeder der diesen Kurs ablehnt gilt für ihn als Verräter. Es ist noch gar nicht so lange her, daß es als ausgemacht galt, daß liberale Demokratien — zumindest in der Theorie — keinen Krieg führen sollten und alle Maßnahmen darauf ausgerichtet sein sollten Kampfhandlungen und das Töten schnellst möglich zu beenden und nicht bis zu einem vermeindlichen und erhofften Siege bis zum bitteren Ende zu verlängern. Wie schnell sich doch einst gute Vorsätze ins Gegenteil verkehren.

Hinzu kommt, daß der Versuch die Ukraine, selbst ein hochkorruptes Staatswesen, mittels Wirtschaftsanktionen gegen Wladimir Putín zu unterstützen schon im Ansatz völlig verfehlt ist und ausnahmslos Deutschland und die EU selbst massiv schädigt, wohingegegen Putíns Russland bestens im Geschäft mit dem Rest der Welt ist. Allein die Annahme, jemandes Wirtschaft durch Sanktionen boykottieren zu wollen mit dem offiziell erklärten Ziel ihn zu schädigen, aber gleichzeitig zu erwarten, daß er doch bitte schön solange weiter Gas (oder etwas anderes grundlegend Benötigtes) liefert, bis man die eigene Wirtschaft umgestellt hat um den eigenen Boykott möglichst schadarm zu überstehen, ist — man kann es nicht anders sagen — hirnrissig. Auch daran will er festhalten. Wenn „betonköpfige“ Ideologen wie jetzt Habeck, Baerbock und eben auch Merz das Ruder in der Hand haben ist eine Katastrophe vorprogrammiert.

Was ich aber tatsächlich als Verrat an der liberalen Demokratie sehe ist der Beitritt von Schweden und Finnland zur Nato unter Preisgabe der Neutalität, von liberalen Prinzipien und Rechtsstaatlichkeit, Was genau macht eigentlich in den Augen dieser Politiker den autokatisch regierenden türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan besser als Wladimir Putin?

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