Gesche Joost: Flanieren für Fortgeschrittene

Peer Steinbrück hat begonnen sein Kompetenzteam vorzustellen. Es bleibt sein Geheimnis, was dieses Kompetenzteam eigentlich soll, dekonstruierte er es doch umgehend durch seine Aussage, daß die Mitglieder bei einem Wahlsieg nicht unbedingt als Minister eingesetzt werden würden. Es soll also ausschließlich dazu dienen den Bräutigam bis zur Hochzeitsnacht aufzuhübschen. Am Morgen danach dann das kalte Grauen.

Für Netzpolitik soll Fr. Prof. Dr. Gesche Joost zuständig sein. In welchem Teil des Netzes sie bisher auch immer als „exzellente Kennerin aller Entwicklungen unseres zunehmend digitalisierten Lebens“ aufgefallen sein sollte, ich war jedenfalls nicht dort.
Derzeit ist sie an der Hochschule der Künste in Berlin Professorin für Designforschung. Ihre Dissertation „Grundzüge der Filmrhetorik“ (Tübingen, 2007) ließ jedenfalls noch nichts von ihrem Interesse am Digitalen erkennen und ihre Veröffentlichungen zu technischen Aspekten von Computern und Netzwerken sind überaus rar, aber leicht verständlich:

  1. …?

Theorie ist also ihre Sache nicht, aber an der HdK benötigt man vielleicht auch eher Praktikter mit viel Improvisationstalent. Auch ihre sonstigen Spuren in der wissenschaftlichen Welt sind eher übersichtlich:

  1. Wer gestaltet die Gestaltung?: Praxis, Theorie und Geschichte des partizipatorischen Designs info Mareis, Claudia. 1. Aufl. Bielefeld: transcript, 2013
  2. Flanieren für Fortgeschrittene — Advanced strolling. In: Designing Public. Birkhäuser (Basel) 2008, S. 168-177
  3. Design als Rhetorik: Grundlagen, Positionen, Fallstudien. In: Design als Rhetorik Hrsg. Gesche Joost & Arne Scheuermann. Birkhäuser (Basel) 2008
  4. Die rhetorische Pattern-Language des Films. In: Design als Rhetorik Hrsg. Gesche Joost & Arne Scheuermann. Birkhäuser (Basel) 2008
  5. gender & design: Gastproffessur von Dr. Gesche Joost.Hildesheim: HAWK, 2008
  6. Bild-Sprache: die audio-visuelle Rhetorik des Films. Bielefeld: Transcript, 2008 [Hochschulschrift]

Zumindest lassen ihre schwafeligen Beiträge nicht erkennen, was sie ausgerechnet für Netzpolitik oder überhaupt irgendein technisches Gebiet qualifizieren soll.

Wer Fr. Dr. Joost bei der Arbeit sehen möchte findet ein paar Kurzfilme auf YouTube:
1.) Video zur Ausstellungseröffnung in einem Berliner Telekomshop 2010 (http://youtu.be/HgzPZiQsZ8w).

Wessen Idee in der SPD war das bloß, die für Netzpolitik zuständig zu erklären? Derjenige kann nur ein U-Boot der CDU in der SPD sein.

Dieser Teil ihres Lebenslaufes ist jedoch insofern interessant, als ihr eigentlicher Arbeitgeber unmittelbar die Deutsche Telekom ist, da ihre Stelle an der HdK eine Stiftungsprofessur der Telekom ist und mittelbar über das Telekom Innovation Labs (T-Labs). Diese Dame will, nach eigener Aussage, die Netzneutralität bewahren, arbeitet aber gleichzeitig für das Unternehmen, welches derzeit alles dransetzt die Netzneutralität zu untergraben („Drosselkom“). Entweder lügt sie schon jetzt oder sie weiß nicht wovon sie spricht. Der Genderaspekt ihres Werdeganges läßt allerdings Letzteres als wahrscheinlicher erscheinen.

Gesche Joost is Professor for Design Research at the University of the Arts Berlin and since 2005 heading the Design Research Lab. With international partners, she developed research and teaching projects in the areas of human-computer-interaction, gender and diversity aspects in technological development, as well as social sustainability and participation.

Außerdem wurde sie über das Maria-Goeppert-Mayer-Programm gefördert. Das einzige Ziel von MGM-Professuren ist die weitere Etablierung von Genderforschung an niedersächsischen Hochschulen.

2.) Prof. Dr. Gesche Joost (T-Labs) @ TEDGlobal 2010 – Gender Inspired Tecnology (http://youtu.be/l1mkKdCgWgQ)

3.) Gesche Joost Statement, Circle 00002 (http://youtu.be/m4UbFvc6wcc)

Bei diesem dritten Video sollte man ab der 11-ten Minute hinhören, offenbart Fr. Dr. Joost dort ein recht eigenartiges Bild von Wissenschaft, nämlich Wissen welches nicht immer validierbar sein muss. Das Wesen von Wissenschaft ist nun aber gerade das schaffen von validiertem Wissen, mit dem Aussagen über zukünftige Ereignisse getroffen werden können. Ihre Aussagen spiegeln die typische Ideenwelt von Genderisten wieder, da diese der Meinung sind, daß allein durch das Wort die jeweils benötigte Realität konstruiert werden kann. Desgleichen das willkürliche hinterlegen von Begriffen mit anderen Bedeutungen.

Der einzige erkennbare Grund, warum Fr. Dr. Joost in das „Kompetenzteam“ berufen wurde ist der, dass eine Alibi-Frau benötigt wurde. Qualifikation egal, Hauptsache eine die nach Karriere aussieht.

3 Kommentare

  1. […] wo der ausgemachten Genderistin Fr. Dr. Joost über die Presse die Möglichkeit geboten bekommt ein größeres Publikum zu […]

  2. […] Sachkunde hat sich auch im Wahlkampf offenbart, als Peer Steinbrück die Design-„Professorin“ Gesche Joost als Vertreterin der Netzpolitik in sein „Kompetenzteam“ geholt hat, die außer von Gender keine […]

  3. […] in sein „Kompentenzteam“ berufen (klar, weil: Frau, Akademikerin, sehr blond) und durfte fortan öffentlich ihre Inkompetenz beweisen. Sie ist dann zwar nicht Internetministerin geworden, dafür aber Internetbotschafterin bei der […]

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