Tag Archiv für Klimawandel

Noch ein paar hundertausend Kilometer

Das ist so blöd, daß es schon wieder interessant ist. Neulich hatte schon das Außenpinocchio auf der Abschlussrede der diesjährigen UN-Klimakonferenz (COP27) von ein paar hundertausend Kilometern entfernten Ländern gesprochen (ab Minute 00:07:15):

Baerbock: … Was sind in den nächsten Jahren die Folgen für mein eigenes Land, aber auch was sind die Folgen für mein Nachbarland oder ein Land, daß hundertausende Kilometer entfernt ist, aber nicht die finanziellen Mittel …

Von Annalena Baerbock ist nun hinlänglich bekannt, daß sie öfters bei ihren öffentlichen Auftritten Unsinn redet. Ein besonders wohlwollender Höhrer hätte ihr nun zu Gute jalten können, daß sie eigentlich „ein paar hundert oder tausend Kilometer entfernt“ hätte sagen wollen, aber in der Aufregung das „und“ verschluckt hat.

Nun aber kommt die studierte Geografin Luisa Neubauer in der Tagesschau mit praktisch dem Selben Unsinn der „paar hunderttausend Kilometer“ daher, was die Vermutung aufkommen lässt, daß der Fehler in einem Skript liegt nach außen hin eine einheitliche Sprachregelung zu finden:

Auffällig ist weiterhin, daß die Grünen im Allgemeinen offenbar mit Zahlenblindheit geschlagen sind, so daß ihnen solche Dinge nicht umgehend aufstoßen, denn sie haben ein generelles Problem Größenordnungen zu verstehen und miteinander in Beziehung zu setzen. Daher dürfte u.a. auch die konfuse Energiepolitik von Wirtschaftsminister Robert Habeck und seinem Ministerium resultieren.

Lauterbach: Grundrechtseinschränkungen wegen Klimaänderung

Die Güte eines Verfassungsstaates zeigt sich in Krisen. Einerseits im Verhalten von Politikern in wie weit sie den Geist der Verfassung achten und andererseits im Verhalten der Bürger, denn hier greift das Böckernförde-Diktum, daß der freiheitliche Staat von Voraussetzungen lebe, die er selbst nicht garantieren könne. Die Bürger müssen die Rechte der Verfassung auch einfordern. Wie ich neulich schon geschrieben hatte steht es in Deutschland schlecht darum, denn spätestens im Laufe der Coronaviruspandemie ist offensichtlich geworden, daß die Grundrechte reine Schönwettergrundrechte sind, da sie schnell nach Belieben von der Regierung außer Kraft gesetzt werden. Man beklagt bei Anderen deren Fehlen, schränkt diese aber selbst umstandslos ein.

Nun kommt von Karl Lauterbach (SPD) der nächste Vorstoß in dieser Sache. Er hat ja öfter absurde Ideen, aber inzwischen verlässt er mit damit eindeutig die freiheitlich-demokratische Grundordnung. Weiterlesen