Tag Archiv für Katastrophen

Nepal: Was kommt nach dem Monsun?

Wenn ich so die Nachrichten über Nepal verfolge, frage ich mich, ob jemand schon über die mittelfristigen Hilfsmaßnahmen für Nepal nachdenkt oder ob man hier auch wieder deutlich zu spät kommt wie in Westafrika bei der Ebolaepidemie. Die gegenwärtigen Maßnahmen für Nepal dürften nur eine Erste Hilfe für das Land sein, denn selbst wenn in einem Kraftakt (Wer sollte diesen leisten bzw. bezahlen?) ein Wiederaufbau der Unterkünfte erfolgen sollte, ist das Problem damit keinesfalls gelöst. Wenn nicht aufgepasst wird, könnte die Zeit nach dem Monsun mehr Menschenleben fordern, als das Erdbeben selbst. Weiterlesen

Bergrettung: Nicht überall muß gerettet werden!

Das Erdbeben hat eines der ärmsten Länder der Welt getroffen aber man macht sich mehr Gedanken um ein verlorenes Weltkulturerbe und vermutlich ums Leben gekommene Bergsteiger. Die Innenstadt von Kathmandu ist für die Anzahl der Menschen sehr eng und unübersichtlich und die Gebäude sind im Grunde überbevölkert. Das letzte Problem was die Menschen dort unten jetzt haben, ist die Sorge um das Weltkulturerbe, sondern die um ihr Leben und das ihrer Angehörigen. Wenn die Nachrichten stimmen und die Zugangswege zu den Bergdörfern tatsächlich verschüttet sind, was ohne Weiteres glaubwürdig ist, da dort bergtypisch viele Wege an Bergflanken und Pässen vorbeiführen, könnten die Zahlen der Toten in den nächsten Wochen noch beträchlich ansteigen. Weiterlesen

De Maizière erwägt Ausweispflicht bei Schengen-Flügen

Als Reaktion auf den Flugzeugabsturz des Germanwings-Fluges 4U 9525 in den französischen Alpen fällt Bundesinnenminister Thomas de Maizière nichts Anderes ein, als die Einführung von Ausweiskontrollen auf Schengenflügen, weil man angeblich nicht wusste wer im Flugzeug gewesen war. Es ist wie ein Pawlowscher Reflex, vollkommen egal was auch immer passiert, die Bürger müssen stärker kontrolliert werden. Weiterlesen

Feministische Leichenfledderei

Das feministische Hetzblatt „Die Stürmerin Emma“ hat sich einen Artikel durch Übernahme desselben vom Blog der Hardcore-Feministin Luise F. Pusch zu eigen gemacht, in dem basierend auf den Ereignissen der Flugzeugkatastrophe in den französichen Alpen des Germanwings Fluges 4U9525 eine Frauenquote im Cockpit gefordert wird (via Spiegel). Noch bevor überhaupt alle Erkenntnisse zur Katastrophe bekannt sind, wird hier versucht das Leid der Opfer für den Geschlechterkampf zu instrumentalisieren. Weiterlesen

Wundergläubigkeit: Eltern finden totgeglaubte Tochter wieder

In Indonesien hat wohl eine Familie zehn Jahre nach dem veheerenden Tsunami in 2004 ihre totgeglaubte Tochter wiedergefunden. Mal angenommen es ist tatsächlich ihre Tochter — Mütter sehen in solchen Situationen durchaus, was sie sehen wollen — ist es natürlich eine Riesenfreude für die Familie, aber wenn ich dann Aussagen lese, wie

„Das ist ein Wunder Gottes“, sagte die gerührte Mutter nach der Familienzusammenführung.

graust es mir immer wieder ob der intellektuellen Scheuklappen die Gläubige aller Religionen tragen. Verständlich, daß sich die Familie über die Rückkehr der Totgeglaubten freut, aber dann auch noch die Güte Gottes zu preisen macht fassungslos. Immerhin ist dieser Gott ursächlich für den Tsunami und damit für tausende Tote — meist auch noch derer die er ohnehin schon im Leben benachteiligt hat — verantwortlich und dann braucht er anschließend noch zehn Jahre um die Familie zusammenzuführen. Die Einstellung, die sich in solchen Fällen offenbart ist im Grunde dieselbe, aus der sich die barbarische Schlächterei der ISIS (IS) in der Leavante speist, … Gott ist gütig und es steht geschrieben … .

Auf die Idee, daß sich viel Leid, wenn schon nicht verhindern, so doch zumindest hätte lindern lassen, wenn die staatlichen Strukturen funktioniert hätten, denn normalerweise tauchen vierjährige Kinder nicht einfach aus dem Nichts auf, kommen solche Leute nicht. Anstatt also von Wundern Gottes zu reden und ihre Energie bei religiösen Riten zu vergeuden, sollten sie ihre Regierung auf Trapp bringen, denn die nächste große Katastrophe, gerade in Indonesien(Vulkanausbrüche, Erdbeben und Tsunamis), kommt mit Sicherheit.

Der Wert von Vertrauen am Beispiel der Costa Concordia

Egal wieviel man in Sicherheit investiert, Unglücke und menschliches Versagen wird es immer geben. Dies ist Teil des allgemeinen Lebensrisikos, auch wenn dessen Existenz — insbesondere in Deutschland wie mir scheint — versucht wird wegzureden. Das folgende Video (alterntiv) zeigt eindrucksvoll, wie man Vertrauen weit über ein aktuelles Problem hinaus zerstören kann. Weiterlesen

Die 100 gefährlichsten Dinge der Welt

Die 100 gefährlichsten Dinge der Welt

Die 100 gefährlichsten Dinge der Welt,
ISBN_978-3-7607-4109-3

Das 112-seitige Kinderbuch „Die 100 gefährlichsten Dinge der Welt“ kommt in dem weniger gebräuchlichen Format von 13,5 cm ✕ 24,0 cm daher, kann also nicht mehr so ganz als Taschenbuch gelten und steckt in einer leuchtend-gelbend, transparenten Buchhülle aus Plastik. Es ist durchgehend systematisch aufgebaut, da jede der 100 angesprochenen Gefahren immer nach demselben Schema, auf exakt einer Seite behandelt wird. Es ist kein Comic oder Bilderbuch, das Kind muß lesen wollen. Die Sprache ist der Zielgruppe entsprechend (Kinder zwischen 9-11 Jahren) sehr leicht verständlich und vermeidet Fremdwörter, erklärt an einigen Stellen aber den entsprechenden Fachausdruck. Es ist in fünf Gefahrengruppen gegliedert: Weiterlesen