Der Vortrag von Dr. Michael Frass zu den angeblichen Vorteilen einer begleitenden Therapie mit Homöopathie war hier bereits zweimal Thema (Teil 1, Teil 2). Heute nun geht es um eine Tabelle mit p-Werten aus dem Vergleich der Gruppen mit und ohne begleitende homöopathische Therapie.
Exkurs p-Wert
An der Stelle zunächst ein kurzer Exkurs zur Bedeutung des p-Wertes in der Statistik. Ganz allgemein formuliert ist die Idee hinter dem p-Wert der Versuch, eine Maßzahl zu erhalten, die angibt ob die erhaltenen Ergebnisse auch durch Zufall entstanden sein könnten. Da es sich bei ihm um eine Wahrscheinlichkeit — daher p, probability — handelt kann er nur Werte zwischen 0 und 1 annehmen.
Um zum p-Wert zu gelangen, wird das Gegenteil dessen angenommen, was es nachzuweisen gilt. Diese Annahme wird als Nullhypothese bezeichnet. Bei klinischen Studien zum Wirksamkeitsnachweis einer Behandlungsmethode lautet daher die Nullhypothese, daß es zwischen den Gruppen keinen Unterschied gibt. Zeigt sich entgegen der Nullhypothese ein Unterschied zwischen den Gruppen, wird unter Annhame der Gültigkeit der Nullhyptohese die Wahrscheinlichkeit berechnet, mit der die Untersuchungsergebnisse auch durch Zuffall entstanden sein könnten. Diese Wahrscheinlichkeit wird in der Statistik als p-Wert bezeichnet. Je näher der p-Wert bei Null liegt, desto unwahrscheinlicher ist es, daß die Nullhypothese zutrifft. Bezogen auf die Nullhypothese besagt ein p-Wert von 0,05 (5%), daß bei Durchführung von 20 Experimenten eines durch Zufall zu dem erhaltenen Ergebnis führen könnte. Ein p-Wert von 0,05 (5%) gilt nach allgmeinem Konsens als signifikant, einer von 0,01 (1%) als stark signifikant. Weiterlesen