Angela Merkel hat auf der Jahrestagung der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Timmendorfer Strand eine im negativen Sinne beachtenswerte Rede gehalten. Sie stellte öffentlich klar, daß der Schutz verfolgter Christen ein wesentlicher Bestandteil deutscher Außenpolitik sein soll. Wird sie beim Worte genommen, kann dies durchaus zu Problemen führen, denn in Zukunft kann jede Hilfe aus humanitären Gründen als Kreuzzug interpretiert werden — ein Vorwurf der bereits jetzt immer im Raume steht —, da automatisch davon ausgegangen werden wird, das Christen bevorzugt werden. Weitaus schwerwiegender ist aber die Verfestigung der für Religionen typischen Spaltung der Menschheit in „wir“ und „ihr“. Es erscheint bedenklich, wenn die Außenpolitik sich nicht mehr den Menschenrechten verpflichtet fühlt und zunächst unabhängig von Herkunft, Hautfarbe oder Religion auf Beendigung der Verfolgung ausgerichtet ist, sondern eine einzelne Glaubensrichtung bevorzugt. Darüberhinaus entsteht auch innenpolitisch der juristische Erklärungsbedarf, warum ein der weltanschaulichen Neutralität verpflichteter Staat, dessen Einwohner zu weiten Teilen konfessionslos sind, ausgerechnet die Religionsgruppe der Christen bevorzugen sollte. Weiterlesen
Tag Archiv für Verfolgung
Angelas Mission
Kategorie: Christentum, Deutschland, Politik, Theofiktion |
Tags:Angela Merkel, EKD, Gegenaufklärung, Missionierung, Neutralitätsgebot, Synode, Verfolgung
Iranian Taboo
Iranian Taboo ist ein 80-minütiger Dokumentarfilm auf Persisch mit englischen Untertiteln vom iranischen Filmemacher Reza Allamehzadeh über die systematische Benachteiligung und Unterdrückung von Angehörigen der Bahá’í-Religion unter dem Schah und dem Mullahregime. Mit dem leicht irreführenden Begriff Tabu geht es ihm um „die Offenlegung des Tabus, welches die Islamische Republik Iran über die iranischen Bahá’í verhängt hat“. Weiterlesen
Kategorie: Filmkritik, Politik |
Tags:Art. 140 GG, Bahá'í, Diskriminierung, Dokumentation, Iran, Reza Allamehzadeh, Verfolgung