Tag Archiv für Morddrohungen

Beleidigung und Erniedrigung mit Menstruationsblut

Vorgestern hatte ich im Rahmen meiner Zweifel an der Echtheit der Morddrohungen per Twitter gegen Anita Sarkeesian u.a. auf die hohe Unwahrscheinlichkeit hingewiesen, daß Männer einer Frau damit drohen, ihr die blutige Vulva auszulecken (auch wenn in diesem Falle kein Menstruationsblut gemeint war), da Männer in der Regel beim Thema blutige Scheide sehr schnell auf Distanz gehen. Hinzu kommt das Menstruationsblut in vielen Kulturen als überaus unrein, gar als Tabu gilt. Eine solche Äußerung entspringt daher eher der Fantasie einer Frau. Menstruationsblut kann als geeignetes Mittel angesehen werden, einen Mann zu erniedrigen. Weiterlesen

Anita Sarkeesian: Wie echt sind die Morddrohungen auf Twitter?

Tweetliste mit Drohungen.

Tweetliste mit Drohungen (Bildschirmfoto).

Die Spiegel-Onlineautorin Katrin Gottschalk, ihres Zeichens Feministin und Chefredakteurin vom „Missy Magazine“ verbreitet in einem Artikel vollkommen unreflektiert die Behauptung, daß die feministische Videospiel-Kritikerin Anita Sarkeesian (feminist frequency) auf Grund ihrer Kritik an dem weiblichen Rollenbild in Videospielen Morddrohungen erhielte.

Dann erreichten die Drohungen einen neuen, erschreckenden Höhepunkt. Vergangenen Mittwoch veröffentlichte Sarkeesian einen Auszug aus den Nachrichten, die sie in den vergangenen Tagen bekommen hatte: „Ich werde in deine Wohnung kommen und dich zu Tode vergewaltigen.“ Sie hat die Behörden informiert und ihr Haus verlassen. Jetzt sei sie „in Sicherheit“. Die Drohungen und Belästigungen dauerten aber an, sagt sie, und sie beträfen nicht nur sie selbst, sondern auch ihre Familie. Sarkeesian spricht von „Terrorismus“.

Mit dieser Aussage bezieht sie sich auf diesen Tweet von Anita Sarkeesian, dem ein Bildschirmfoto des Twitteres Kevin Dobson (@kdobbsz), dessen Konto inzwischen von Twitter stillgelegt wurde, als Beweis für die Drohungen anhängt ist:

Bei näherer Betrachtung kommen allerdings erhebliche Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Geschichte auf. Weiterlesen

Wir sind das Volk! … und der größte Zensor

Mal wieder ein wuderschönes Beispiel wie wenig Meinungsfreiheit von bestimmten Kreisen akzeptiert wird. Die 19-jährige Texanerin Kendall Jones postet, wie viele andere auch, Fotos zu ihrem Hobby auf ihrer Facebookseite. Allerdings geht sie einer weniger alltäglichen Freizeitbeschäftigung nach: Der Großwildjagd in Afrika (Welt, Focus). Sie betreibt ein hochumstrittenes, hochemotionales und ausgesprochen teures aber vollkommen legales Hobby. Daher hat sie auch das Recht darüber zu berichten. Dennoch bricht nicht nur ein Sturm der Entrüstung los, sondern über eine viertel Million Menschen hat bereits eine Petition an Mark Zuckerberg zur Löschung der Facebookseite unterzeichnet. Selbstverständlich kann man darüber diskutieren ob Jagd im Allgemeinen und Großwildjagd im Besonderen sein muss und sein darf, insbesondere nur um der Trophäen Willen, aber darum geht es im Grunde gar nicht. Es geht bei der Seitenlöschung um die Unterdrückung unliebsamer Meinungen und anderer Lebensentwürfe. Wenn man an der Großwildjagd etwas ändern will, muss man die Staaten angehen, die die Lizenzen zum Abschuss erteilen, aber das dauert und es ist viel einfacher mit ein paar Klicks Morddrohungen gegen den Jäger auszustoßen. Eine gelöschte Webseite, macht ein mögliches Problem unsichtbar, beseitigt es aber nicht. Weiterlesen

Die Welt gehört denen, die für etwas brennen

Die Welt gehört denen, die nicht lang fackeln, sondern für was brennen.

Außenwerbung: Die Welt gehört denen, die nicht lang fackeln, sondern für was brennen.


Wieso fallen mir bei dieser Werbung von „Die Welt“ ganz spontan tibetische Mönche und Selbstmordattentäter ein? Apropos Attentäter, da sind wir auch schon bei den Mordaufrufen der Salafisten. Weiterlesen