Daß sich Karl Lauterbach wieder einmal lächerlich gemacht hat, diesmal mit falschen Hegelzitat hat sich inzwischen herumgesprochen:
Hegel war der erste, der das Verhältnis von Freiheit und Notwendigkeit richtig darstellte. Für ihn ist die Freiheit die Einsicht in die Notwendigkeit. »Blind ist die Notwendigkeit nur, insofern dieselbe nicht begriffen wird.« Nicht in der geträumten Unabhängigkeit von den Naturgesetzen liegt die Freiheit, sondern in der Erkenntnis dieser Gesetze, und in der damit gegebnen Möglichkeit, sie planmäßig zu bestimmten Zwecken wirken zu lassen.
Es gilt dies mit Beziehung sowohl auf die Gesetze der äußern Natur, wie auf diejenigen, welche das körperliche und geistige Dasein des Menschen selbst regeln – zwei Klassen von Gesetzen, die wir höchstens in der Vorstellung, nicht aber in der Wirklichkeit voneinander trennen können. Freiheit des Willens heißt daher nichts andres als die Fähigkeit, mit Sachkenntnis entscheiden zu können. Je freier also das Urteil eines Menschen in Beziehung auf einen bestimmten Fragepunkt ist, mit desto größerer Notwendigkeit wird der Inhalt dieses Urteils bestimmt sein; während die auf Unkenntnis beruhende Unsicherheit, die zwischen vielen verschiednen und widersprechenden Entscheidungsmöglichkeiten scheinbar willkürlich wählt, eben dadurch ihre Unfreiheit beweist, ihr Beherrschtsein von dem Gegenstande, den sie grade beherrschen sollte.
Freiheit besteht also in der auf Erkenntnis der Naturnotwendigkeiten gegründeten Herrschaft über uns selbst und über die äußere Natur; sie ist damit notwendig ein Produkt der geschichtlichen Entwicklung. Die ersten, sich vom Tierreich sondernden Menschen waren in allem Wesentlichen so unfrei wie die Tiere selbst; aber jeder Fortschritt in der Kultur war ein Schritt zur Freiheit.
Diese Aussage stammt von Friedrich Engels. Dem Engels, der zusammen mit Karl Marx eine Ideologie geschafften hat, die als Urkatastophe des 20.Jahrhunderts Millionen Tote zu verantworten hat und deren Anhänger weiterhin Unheil stiften. Verwundert es eigentlich irgendjemanden, daß in der linksextremen SPD Friedrich Engels als Vordenker und Bezugspunkt für das deren Denken gilt? Ich glaube nicht. Wer kann dann noch daran zweifeln, daß sich Karl Lauterbach selber in seiner in ihm ganz eigenen Gedankenwelt als im Amt auf „Naturnotwendigkeit gegründeten Herrschaft“ sieht?
Rosa Luxemburg
Bei dieser Angelegenheit ist mir auch ein weiteres, mißverstandenes Freiheitszitat eingefallen. Ein Satz von Rosa Luxemburg, übrigens auch eine Vordenkerin der SPD, der — fälschlicherweise — immer dann zitiert wird, wenn es um (Meinungs-) Freiheit geht: „Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden“. Der ist faktisch zwar richtig, war aber von Rosa Luxemburg vollkommen anders gemeint. Ihr Satz ist wiederum nur ein Teil, vollständig heißt es bei ihr:
Freiheit nur für die Anhänger der Regierung, nur für Mitglieder einer Partei – mögen sie noch so zahlreich sein – ist keine Freiheit. Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden. Nicht wegen des Fanatismus der »Gerechtigkeit«, sondern weil all das Belebende, Heilsame und Reinigende der politischen Freiheit an diesem Wesen hängt und seine Wirkung versagt, wenn die »Freiheit« zum Privilegium wird.
Das hört sich recht gut an, klingt nach wirklicher Toleranz, nach individueller Freiheit, aber die Aussage kommt von der richtig falschen Person, denn Rosa Luxemburg war alles Andere als eine Demokratin. Sie war Stalinistin, Bolschewikin und Gegenerin des Parlamentarismus. Ihr schwebte eine sowjtische Räterebulblik vor. Ohne sie und die anderen linken Spießgesellen hätte es das Dritte Reich so niemals gegeben. Nach heutigem Sprachgebrauch noch am ehesten mit der linksterroristischen Antifa zu vergleichen. Sie ist auch bis heute in der SED aka Die Linke eine betrauerte Märtyrerin, womit alle Beteuerungen dieser zur Demokratie Hohn spotten. Ihr Toleranzgebot bezog sich ausschließlich auf linke Glaubensbrüder, wer nicht als links galt, fiel bei Rosa Luxemburg zu den mit aller Vehemenz zu bekämpfenden Kontrarevolutionären. Genauso wie man es bis heute noch aus der SPD kennt, nur das der ursprüngliche Begriff „Kontrarevolutionär“ durch das griffige und zeitgemäße „Nazi“ sustituiert wurde, inhaltlich ist dasselbe gemeint. Offiziell plant man heute natürlich keine Revolution mehr, das hört sich allzusehr nach gewaltsamen Umsturz, Verderben, Tod und Zeit der Anarchie an. Man geht nur noch gegen Nazis vor. Wer kann schon was dagegen haben? Und doch, Ziel ist und bleibt die allumfassende Revolution hin zum Sozialismus.Nun aber ist Totalitarismus dem Sozialismus immanent, er kann nur so funktionieren und dabei ist es egal on man diesen nun rechts oder links nennt.
Exkurs
Das mit den vom Allgemeinverstänmdnis völlig abweichenden Begriffsdefinitionen findet sich bei Ideologien (Religionen sind eine Teilmenge davon) öfter. Anfangs lassen sich so sich leichter Mitglieder anwerben, die wahren Ziele verbergen und durch den gemeinsamen Sprachgebrauch festigt sich das Zusammengehörigkeitsgefühl und gemeinsame Weltverständnis der Gruppe. Bei Rosa Luxemburg war es die völlig konträre Auffassung von „Andersdenkenden“, beim Islam ist es das konträre Vetrständnis des Begriffs „Frieden“. Wie man sieht funktioniert das Täuschungsmanöver bis heute ausgesprochen gut.
Nachtrag 29.01.2022:
Und, wie nicht anders zu erwarten, Ralf Stegner schließt sich der totalitären Denkweise Friedrich Engels an:
Ich finde, dass Freiheit nicht mit dem Recht auf Rücksichtslosigkeit verwechselt werden sollte und deshalb endet sie da, wo andere vorsätzlich gefährdet werden.
Freiheit ist nicht das Recht zu tun, was man will, sondern die Verantwortung zu tun, was getan werden muss! https://t.co/gcbxfEXm09— Ralf Stegner (@Ralf_Stegner) 27. Januar 2022
Jetzt fehlen eigentlich noch die direkten Zustimmungen von Saskia Esken und Kevin Kühnert mit ihrem Ketchup zu Lauterbachs sozialistischem Unsinn.
Der Gedanke von Jacques Rousseau über Freiheit, für alle Sozialisten ein wahrer Graus (nicht nur momentan):
Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will.
[…] Kritik wird unabhägig eines moglichen Wahrheitsgehaltes, umgehend als rechts außen und die Kritiker als „Nazis“ gebrandmarkt, sei es bei der Coronaviruspandemie, sei es bei der […]
[…] eines urlinken Begriffs darstellt um das eigentliche Ziel zu verschleiern, die Revolution, hatte ich schon einem anderen Artikel erläutert, aber er dringt immer wieder […]
[…] der Gesundheitspolitik in Sachen Coronaviruspandemie von Karl Lauterbach, auch er, als altgedienter Sozialist, kann sich von seiner fixen Idee nicht lösen. Im Grunde haben alle Maßnahmen zur Verhinderung der […]
[…] daran, daß die Anzehl der „Nazis“ sinkt, im Gegenteil sie benötigen mehr davon um ihren Kampf, in dem sich wähnen, fortsetzen zu […]
[…] „Nazi“ zu bezeichnen, denn das ist der moderne Ersatzbegriff für Kontrarevolutionär, wíe ich andersorts erläutert hatte und dafür werden alte feststehende Begriffe im Sinne linker Ideologie erst sinnentleert um […]
[…] Inhaltlich war der Begriff dann deckungsgleich mit dem Begriff Kontrarevolutionär, wie bspw. noch von Rosa Luxemburg verwendet. Der Sinn ist immer derselbe: Ausgrenzung und gesellschaftliche Diskreditierung sowie […]
[…] dürfte bei denen dann getreu dem Motto von der Stalinistin Rosa Luxemburg laufen „Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkende“, eben nur solange wie man derselben Meinng […]
[…] Denktradition früher schlicht als „Kontrarevolutonäre“ bezeichnet hat, wie ich an anderer Stelle dargelegt […]
[…] die können keinen Andersmeinenden dulden: Du bist mit uns oder ein verabscheuungswürdiger Nazi, das moderne Wort für Kontrarevolutionär. Dazwischen kennen SPD und Grüne nichts. Die Stigmatisierung ist notwendig als Denkblockade. […]