Tag Archiv für Hochschulpolitik

Humbug-Uni Berlin leidet unter Dachschäden

Die HU-Berlin hat tausende juristische Bücher, die auf Grund falscher Lagerung unter dem undichten Dach Schimmel angesetzt haben, verbrennen lassen. Man kann nur hoffen, daß sich darunter keine Ausgaben wertvoller, orientalischer Rechtsgeschichte, wie Koran (obwohl, Allah lässt doch bestimmt keine Korane anschimmeln, oder?) und Scharia befinden, sonst müssen wir wieder weltweit Botschaften renovieren.

Für die Entschimmelung wurden nur unsinnig niedrige 5.000 € bewilligt, für den Ausbau des Magazins und die Erneuerung des Daches wären hingegen 5 Millionen Euro nötig, die die Uni natürlich nicht hat. Gleichzeitig hat man aber an der HU keine Probleme damit, mehrere Millionen Euro für den Studiengang „Gender-Studies“ vollkommen sinnlos zu verheizen und Sprachgenies (ein beweggehndes etwas Profx im Schwimmbad) zu verbeamten. Das kommt davon, wenn für alles offen ist.

Stellungnahme des Senats zum Homöopathie-Studiengang

Wie bereits hier angedeutet, ist mit dem Rückzug der Genehmigung durch die Steinbeis-Hochschule in Berlin (SHB) für den Homöopathie-Studiengang bei der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft (SenBJW) der Fall Traunstein nicht erledigt. Zu dieser Zeit waren noch Anträge auf Akteneinsicht anhängig, denen inzwischen — allerdings erst nach Androhung von Dienstaufsichtsbeschwerden — stattgegeben wurde. Das Ergebnis der Akteneinsicht findet sich im Blog Beweisaufnahme Homöopathie. Parallel dazu gab es ein Schreiben mit einem Fragenkatalog u.a. an die wissenschaftspolitischen Sprecher der Parteien im Abgeordnetenhaus von Berlin. Weiterlesen

Aus für Homöo-Akademie in Traunstein — War es das?

Vollkommen überraschend wurde vorgestern und gestern zunächst über eine eher private Mitteilung, die aber vom Pressesprecher der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft (SenBJW) bestätigt wurde, bekannt, nach der der von der Steinbeis-Hochschule in Berlin (SHB) für Herbst 2014 geplante Studiengang in Hömopathie zum B. Sc. in Traunstein nicht realisiert werden wird. Ein klares k.o. für Traunstein.

Sie hatten mit Schreiben vom 18.März 2014 einen Antrag auf Akteneinsicht gestellt. In diesem Antrag sowie Ihrer Email vom 05. März 2014 werfen Sie mehrere, grundsätzliche Fragen auf.

Hiermit möchte ich Ihnen mitteilen, dass die Steinbeis-Hochschule uns am 28. März 2014 schriftlich mitteilte, dass die Planungen für den geplanten Studiengang Complementary Medicine and Management (B.Sc.) eingestellt wurden und somit im fraglichen Studiengang kein Studienbetrieb aufgenommen werden wird.

Ich gehe davon aus, dass Ihre Anfrage vom 18. März 2014 durch die Einstellung des Studiengangs und den Inhalt dieses Schreibens als geklärt zu betrachten ist.

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Hogwarts an Spree und Traun: Berliner Senat bestätigt Genehmigung

Am 25.02.2014 hat die Senatsverwaltung von Berlin für Bildung, Jugend und Wissenschaft, vertreten durch Maria Bering (CDU), eine Stellungnahme zu den um die Jahreswende bei ihr eingegangenen Anfragen bzgl. der Akkreditierung der Homöo-Akademie in Traunstein abgegeben. Der vorletzte Satz der Stellungnahme ist der Wichtigste, stellt er doch die Haltung des Senats unmissverständlich klar:

Der Studiengang wurde vom Land Berlin genehmigt und dabei hinsichtlich der Einhaltung der rechtlichen Vorgaben und der inhaltlichen Plausibilität geprüft; hinsichtlich der weiteren inhaltlichen Ausgestaltung und der Studierbarkeit wird der Studiengang derzeit in einem Programmakkreditierungsverfahren überprüft.

Der Rest des Schreibens ist eine typisch politische Mischung aus Beschwichtigung, Beantwortung nicht gestellter Fragen und Nichteingehen auf die ursprüngliche Poblemstellung.

Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass diese Bedenken gegenstandslos sind

Ganz im Gegenteil, die Kenntnisnahme der gesamten Stellungnahme hat meine Befürchtungen nicht nur bestätigt, sondern noch weiter vertieft. Weiterlesen

Wider die Akademisierung des Schamanismus

Nachdem es nun so aussieht, als ob der Berliner Senat, wieder besseren Wissens, tatsächlich die Homöopathie durch Anerkennung eines eigenständigen Studienganges mit Abschluss Bachelor of Science bzw. Master of Science in den Stand einer Wissenschaft erhoben hat, ist es dringend notwendig, mehr Druck auf ihn auszuüben, diesen Unsinn zurückzunehmen. Die wesentliche Kritik an dieser Entscheidung der Senatsverwaltung begründet sich sowohl im Allgemeinen am Fach selbst, dessen Inhalte und Methoden allen naturwissenschaftlichen Grundsätzen diametral entgegenstehen, als auch im Speziellen am Lehrpersonal der projektierten Homöo-Akademie in Traunstein, welches nicht die Qualifikation für Lehre und Forschung an einer ordentlichen Hochschule aufweist.

Insbesondere muss auch deutlich mehr Widerspruch aus dem akademsichen Umfeld kommen, diskreditiert doch ein Hokus-Pokus-Studiengng Homöopathie alle wissenschaftlichen Abschlüsse. Daher möge man bitte als eine Maßnahme die Petition von André Junke mitzeichnen:

Gegen die Akkreditierung des BSc / MSc Homöopathie-Studiengangs der Homöo-Akademie Traunstein

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt (02.03.2014 13:30) haben gerade einmal 929 Personen die Petition mitgezeichnet. Ist der Wert der Wissenschaft in Deutschland tatsächlich bereits soweit gesunken, daß so gut wie niemand mehr für die wissenschatlichen Prinzipien eintreten will?

Deutsche Algorithmen braucht das Land


Golem.de berichtet über die Ideen von Thomas Jarzombek (Twitter: tj_tweets), dem netzpolitischen Sprecher der CDU und Sprecher des Ausschusses für die Digitale Agenda:

Als Konsequenz aus der NSA-Affäre fordert der CDU-Netzpolitiker Thomas Jarzombek einen deutlichen Ausbau des verschlüsselten Datenverkehrs. Dazu seien auch gesetzliche Regelungen denkbar, sagte Jarzombek am Freitag im Bundestag in Berlin. „Ich meine damit eine Pflicht zur verschlüsselten Verbindung zwischen Clients und Servern.“ Es müsse ein wesentliches Ziel sein, die Menge der verschlüsselten Daten zu erhöhen.

Zudem brauche es dabei Algorithmen, die keinen Zweitschlüssel bei anderen Diensten oder in anderen Ländern hätten. „Wir müssen hier auf deutsche Forschung, deutsche Algorithmen setzen.“

Immerhin ist Herr Jarzombek Gesellschafter eines IT-Unternehmens und auf seiner Homepage unter Kontakt hat er auch einen Verweis auf sein MIME-Zertifikat beim Deutschen Bundestag. Von ihm kann man also bzgl. IT-Kenntnissen deutlich mehr erwarten als von anderen Politikern. Weiterlesen

Schavan: Phönix aus der Asche

Nachdem die Süddeutsche Zeitung zunächst einen unbestätigten Bericht veröffentlichte, daß eine der größten Fehlbesetzungen im Bildungs- und Forschungsministerium der letzten Jahrzehnte, Annette Schavan, Botschafterin im Vatikan werden soll, wird es nun durch ihr Bundestagsbüro bestätigt. Als stramme Katholikin, immerhin war sie eine Zeit lang Vizepräsidentin des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken, wird ihr diese Position sicherlich entgegenkommen, aber politisch ist ihre Ernennung ein sehr schlechtes Signal. Weiterlesen

Hogwarts an der Spree: Steinbeis-Hochschule Berlin

In den letzten Wochen war die Neugründung der Homöo-Akademie in Traunstein ein Reizthema auf vielen Blogs und selbst die Lokalpresse hat es aufgegriffen. Hier nur ein kurzer Überblick:

Die Homöo-Akademie in Traunstein ist auf kritische Resonanz gestoßen, wohingegen die Ankündigung der Kursangebote in Kitzingen für Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) und Klassische Homöopathie für rd. 16.000,- € mit Abschluss Bachelor of Science über das Institute of Complementary Medicine (INCOM) — INCOM, die Ähnlichkeit mit income ist sicher nur rein zufällig — geräuschlos abgelaufen sind.

Steinbeis-Zentrum in Berlin

Steinbeis-Zentrum in Berlin

In diesen und weiteren Fällen führt die Spur nach Berlin zur Steinbeis-Hochschule Berlin (SHB). Weiterlesen

Exzellente Wissenschaftskorruption

Eigentlich kaum zu glauben, die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU), immerhin eine (Möchtegern-) Exzellenzuniversität, hat Plagiatorin Annette Schavan in den Hoschulrat gewählt, sogar einstimmig!

Der Hochschulrat der LMU setzt sich aus zehn Mitgliedern des Senats sowie zehn Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kultur und insbesondere aus Wirtschaft und beruflicher Praxis zusammen.

Wissenschaft kann Fr. Schavan nicht, wie sie selbst nachgewiesen hat, bleibt für sie also nur noch eine Persönlichkeit aus Kultur, Wirtschaft und beruflicher Praxis zu sein übrig. Schwierige Entscheidung … Weiterlesen

Bildungsministerin Wanka will einheitliche (Über-)Prüfungsregeln

In einem Interview (RP, Spiegel) hat die neue Ministerin für Bildung und Forschung, Johanna Wanka (CDU), geäußert, dem Wissenschaftsrat vorzuschlagen, einheitliche Überprüfungsregeln für Dissertationen im Falle eines Plagiatverdachtes zu schaffen, es geht nicht um einheitliche Prüfungsregeln bei Anfertigung einer Dissertation. Was sich zunächst sinnvoll anhört, dürfte wohl bestenfalls eine Form von politischem Aktionismus sein, denn es kann nicht falsch sein gegen Plagiate zu sein. Es sollte aber nicht vergessen werden, daß Frau Wanka zur CDU gehört und eine engagierte Genderförderin ist. Beides sind keine guten Voraussetzungen um das Problem sachgerecht zu lösen. Weiterlesen