Tag Archiv für Promotion

Lammert solidarisiert sich mit Betrügern

Eigentlich hatte ich bis vor ein paar Tagen gedacht, das Thema plagiierte Dissertation der Annette Schavan wäre endgültig durch und abgehakt, aber weit gefehlt, die eigentlich interessanten Dinge kommen erst jetzt ans Licht. Vor Kurzem sickerte ein interner, hochinteressanter Bericht des Dekans der Philosophischen Fakultät der Heinrich Heine Universität Düsseldorf durch, aus dem hervorgeht unter welchem Druck die Fakultät stand, in der Causa Annette Schavan trotz Fehlverhaltens auf keinen Fall die Promotion abzuerkennen (Süddeutsche, Abschlussbericht). Gestern dann die Entdeckung, daß Fr. Schavan ihren Dr.-Grad nun mit einem Verfalldatum versehen weitergeführt hat und heute nun die Solidaritätserklärung von Bundestagspräsident Norbert Lammert mit der Betrügerin Schavan, durch Absasge als Festredner zum 50jährigen Juniläum der Universität. Weiterlesen

Promotion mit Verfalldatum

Lebenslauf von  Annette Schavan als Deutsche Botschafterin beim Vatikan.

Lebenslauf von Annette Schavan als Deutsche Botschafterin beim Vatikan. (Bildschirmfoto)

Die Plagiatorin Annette Schavan, nun Botschafterin Deutschlands beim Vatikan, führt ihren erschwindelten Dr. phil. in ihrem Lebenslauf auf der offiziellen Webseite des Auswärtigen Amtes weiter auf (via RP-Online), jedoch nun mit dem Zusatz „gültig bis 2014“. Es wird getrickst bis zum geht nicht mehr, nicht mal mit Anstand verlieren kann die Person. Ihre Einsichtsfähigkeit geht gegen Null und zeigt daß sie nie verstanden hat, was Wissenschaft eigentlich ist, auch wenn sie sich selbst lächerlicherweise immer als „Vollblutwissenschaftlerin“ tituliert(e). Weiterhin ist es nicht nur als Diplomat ein äußerst schlechter Stil, gleich zu Arbeitsbeginn mit einer Lüge aufzuwarten. Gute Diplomatie hat auch etwas mit Vertrauenswürdigkeit und Integrität zu tun, alles Dinge die Fr. Schavan gerade nicht vorweisen kann. Allein dieses Verhalten zeigt, daß sie niemals hätte Ministerin für Bildung und Forschung werden dürfen. Schmeißt die Frau endlich aus der Politik!

Promotionen sind Verwaltungsakte ohne Verfalldatum und keine Fischkonserven. Ergeht ein Verwaltungsakt auf Grund falscher Voraussetzungen, hier die Täuschung der Fakultät, werden sie rückwirkend aufgehoben, da der Promovend den Grad niemals rechtmäßig erworben hatte.

Nachtrag 29.07.2014:
Inzwischen wurde der Lebenslauf auf der Webseite korrigiert: „Promotion zum Dr. phil. (aberkannt 2014)“ heißt es nun dort (Bildschirmfoto) und genau dies entspricht wenigstens auch den Tatsachen, auch wenn die Promotion nie rechtmäßig erfolgt ist.

Exzellente Wissenschaftskorruption

Eigentlich kaum zu glauben, die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU), immerhin eine (Möchtegern-) Exzellenzuniversität, hat Plagiatorin Annette Schavan in den Hoschulrat gewählt, sogar einstimmig!

Der Hochschulrat der LMU setzt sich aus zehn Mitgliedern des Senats sowie zehn Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kultur und insbesondere aus Wirtschaft und beruflicher Praxis zusammen.

Wissenschaft kann Fr. Schavan nicht, wie sie selbst nachgewiesen hat, bleibt für sie also nur noch eine Persönlichkeit aus Kultur, Wirtschaft und beruflicher Praxis zu sein übrig. Schwierige Entscheidung … Weiterlesen

Entzug des Doktorgrades

In den letzten Jahren wurde viel über die Aufdeckung von Plagiaten bei Dissertationen und der darauf folgende Entzug des Doktorgrades berichtet. Weniger bekannt, nach meiner Erfahrung auch bei den Promovenden, ist die Tatsache, daß der Doktorgrad auch aus anderen Gründen wie Datenfälschung, unerlaubte Hilfe oder Abschreiben selbst Jahre nach erfolgter Promotion in einigen Ländern (Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Thüringen) aberkannt werden kann. Bei der Promotion handelt es sich dort nicht nur um einen Nachweis einer Leistung zu einem bestimmten Zeitpunkt, wie bspw. das Abitur, sondern der Promovend verpflichtet sich mit Entgegennahme der Urkunde nicht nur in seinem bisherigen Leben sondern auch in seinem zukünftigen einer der Führung des Grades würdigen Lebensweise nachgekommen zu sein bzw. nachzukommen. Weiterlesen

An der Uni Innsbruck ist plagiieren statthaft

An der Universität Innsbruck wurde die Latte für Wissenschaftlichkeit auf ein bisher unerreichtes Niveau abgesenkt. Zunächst wurde Dominic Stoiber von der Universität Innsbruck in der 1. Instanz wegen Plagiarismus der Doktorgrad entzogen, wogegen er klagte Einspruch erhoben hatte. Nach dem letzten Beschluss erhielt er den Doktorgrad mit einer geradezu abenteuerlichen Begründung zurück: Weiterlesen

Schavan: 12 zu 2 und weg ist der Doktor

Der Fakultätsrat Philosophischen Fakultät der Uni Düsseldorf hat Annette Schavan mit 12 Stimmen, bei einer Enthaltung, den Doktor aberkannt (hier, hier). In der Presseerklärung heißt es: Weiterlesen

Schavan steht zu „Flüchtigkeitsfehlern“

Wie die Zeit berichtet beharrt Fr. Schavan darauf nur Flüchtigkeitsfehler gemacht, aber nicht abgeschrieben zu haben. Die Begründungen sind hierzu sind geradezu abenteuerlich:

Flüchtigkeitsfehler sind mir nicht peinlich

Abgesehen davon, daß der Peinlichkeitsgrad irrelevant ist, geht es hier nicht um ein paar Rechtschreibfehler oder einfach nur um vergessene/verwechselte Ziffern. Es wurde Sätze übernommen, inkl. Zitierfehler aus Sekundärquellen, umformuliert, verschleiert, Quellen nicht kenntlich gemacht etc. und das auf fast 100 Seiten. Selbst wenn man dies als Flüchtigkeitsfehler bezeichnen würde, trüge sie den Dr.-Titel zu unrecht (und das Amt der Wissenschaftsministerin allemal), denn sie hat damit den Nachweis erbracht, daß sie nicht in der Lage ist wissenschaftlich zu arbeiten. Weiterlesen

Schavan: Person ohne Gewissen

Die Diskussion um die Dissertation von Anette Schavan und die Verteidigungsversuche wird immer peinlicher.

Die intensive Beschäftigung mit dem Text meiner Dissertation bestärkt mich in meiner Überzeugung, dass meine Dissertation kein Plagiat ist. (Spiegel)

Ach!? Vorher hatte sie sich nicht mit dem Text ihrer Dissertation befasst gehabt? Sollte da jemand anderes … Nein, vollkommen unmöglich dieser Gedanke. Weiterlesen

Plagiatsaffäre Schavan: Täuschung oder Unwissenheit?

Heute kommt der Rat der Philosophischen Fakultät der Universität Düsseldorf zusammen, um über den Fall Schavan zu beraten. Das bei der Erstellung der Dissertation unsauber gearbeitet worden ist, steht zweifelsfrei fest und kann von jedem der es sich antun möchte nachgelesen werden. Die Fragen, die es zu beantworten gilt sind, ob die Fehler gravierend genug für eine Aberkennung sind und ob es sich um eine absichtliche Täuschung handelt. Weiterlesen

Plagiate als Familientradition

Nachdem bereits der Tochter von Edmund Stoiber, Veronika Saß (Namenspatronin des VroniPlag), der Doktortitel wegen plagiieren aberkannt wurde geriet Anfang des Jahres auch ihr Bruder Dominic Stoiber in den Verdacht abgeschrieben zu haben. Nun ist es soweit, die Uni Innsbruck hat ihm in erster Instanz den akademischen Grad aberkannt, weil er aus einer vor 15 Jahren erschienenen Seminararbeit eines Studenten im dritten Semester abgeschrieben hat.