Warum die Frau von dieser Welt die falsche BH-Größe trägt

Es ist wirklich nicht mehr zu leugnen, ein Gang durch eine beliebige Einkaufsstraße läßt das Problem ins Auge fallen. Die gemeine Teutonin und nicht nur diese hat enorme Schwierigkeiten ihre Rundungen adäquat einzuhegen. Entweder es werden Größen getragen, die dem Namen Büstenhalter Hohn spotten, obzwar es jede Menge zu halten gäbe, nur sind Körbchengröße und Trägerlänge so eingestellt, das der BH voll entlastet wird und nichts zu halten bekommt, außer sich selber knapp mit dem Unterbrustband an der Trägerin. Eine einzige gewollte Kapitulation vor der Gravitation. Kann man logisch noch nachvollziehen, Frau trägt anstandshalber BH, so ist es inzwischen Sitte, es drückt und scheuert nicht, ist also bequem, so lange man nicht rennen muss, denn das wird durch Massenträgheit und Zentrifugalkräfte auf der Stelle bestraft. Oder es werden viel zu kleine Größen verwendet, so das es überall einem Hefeteig gleich nur so quillt. Es quillt an den Seiten unter den Armen, es quillt unter dem Körbchen, es quillt darüber. Das verwundert den nicht Betroffenen zwar gar sehr, der dann durchaus geneigt ist zu fragen, ob dieser Tragekomfort tatsächlich ein Quell’ der Freude sei, unterdrückt dies aber ob des zu erwartenden #Aufschreis und zieht in Unwissenheit verharrend, sich die Frage stellend, warum denn keine passenden Größe gewählt wurden, seiner Wege. Doch nun hat auch Frau das drängende Problem erkannt:

Die Hamburgerin Laura Gollers kennt das Problem, dass die meisten deutschen Frauen – bis zu 80 Prozent – die falsche BH-Größen tragen. Weil sie entweder ihre richtige Größe nicht kennen oder es diese schlicht nicht zu kaufen gibt.

Dem kann man nur zustimmen, doch nun ist endlich der Schuldige an der Misere ausgemacht: Das Patriarchat! Da hätte Mann auch selber drauf kommen können, denn schließlich ist er an allem schuld.

Vielen Frauen falle es außerdem nicht besonders leicht, nackt in einer Umkleidekabine von einer Verkäuferin begutachtet und womöglich noch auf vermeintliche Makel aufmerksam gemacht zu werden, die nicht in Massenware passen. Manche haben etwa unterschiedliche Brustgrößen. Auch da gibt es Tricks, etwa durch die Einstellung von Trägern. „Viele Verkäuferinnen kennen sich damit aber nicht aus“, so Gollers. „Die Wäsche-Branche ist arg verstaubt.“ Insgesamt gelingt es den Herstellern offenbar nur selten, dem weiblichen Körper eine individuell passende und zugleich ansehnliche Unterstützung auf den Leib zu schneidern. Wie ist das möglich?

Nein, es sind nicht die 68er schuld, obwohl diese den BH gleich ganz abschaffen wollten. Sondern deren erklärter Feind, das Patriarchat. Glaubt zumindest Laura Gollers. „In den Unternehmen von Wäscherherstellern sitzen häufig ältere Personen in den höheren Positionen, meist Männer.“ Diese sähen keinen Bedarf an einer Änderung oder einem Beratungsangebot, es betreffe sie ja nicht. „Die BHs wurden bisher ja gekauft, auch wenn sie nicht richtig passten.“

Wie konnte es auch anders sein, die Männer sind schuld. Nicht etwa weil Frauen zu unfähig, zu dumm oder was auch immer sind, um sich einen passenden BH zu kaufen. Es mussten die Männer sein, denn Frauen können schließlich alles besser, werden vom Patriarchat nur mit aller Gewalt daran gehindert ein Maßband in die Hand zu nehmen und zweimal zu messen, einmal drunter-drumherum und einmal drüber-drumherum. In feministischen Kreisen munkelt man gar davon, daß es sogar ein geheimes Maßbandbenutzungsverbotsgesetz für Frauen geben soll, nur damit sie die falschen BH-Größen kaufen, damit das Patriarchat im Nahverkehr, dem Öffentlichen, was zu lachen hat.

Frau Gollers macht natürlich einen Denkfehler, denn Miederwarenhersteller und -verkäufer sind zweierlei. Die Miederwarenabteilungen sind besetzt mit Frauen und sie sagt selbst, daß die Verkäuferinnen sich damit nicht auskennen. Sollte man daher nicht die Frage stellen, warum Menschen ein Produkt verkaufen, welches sie selbst täglich benötigen, sich mit dessen Benutzung aber nicht auskennen? Nein sollte man nicht, auf keinen Fall, denn dafür müsste die Feminsitin zugeben, daß Frauen selbst schuld sind, was per defintionem ausgeschlossen ist, denn sie sind schließlich das ewige Opfer des Patriarchats.

Halten wir also zum Abschluss fest und folgen der Feministin: Frauen sind gar niemals nicht für ihr eigenes Handeln selbst verantwortlich! Normalerweise bedürfen solche Individuen als Schutz vor sich selbst und vor Anderen einen amtlich bestellten Vormund, aber was ist bei Feministinnen schon normal?

4 Kommentare

  1. uwe hauptschueler sagt:

    80% ist schätzungsweise auch die Quote der Frauen, die angepisst reagieren, wenn ich behaupte: Hochhackige Schuhe sind was für Blöde. Das ist vermutlich auch der Prozentsatz an Frauen, die keine Karriere machen, weil sie wegen ihres Geschlechts diskriminiert werden.

  2. Das Schuhwerk der Damen ist ja nun wieder eine ganz eigene, sehr lange Geschichte. Die meisten Frauen können in den Hochhackigen auch schlicht nicht laufen. Sie können es einfach nicht und bewegen sich daher wie der Storch im Salat. Die Frauen, die Du meinst bleiben aber nicht wegen ihres Geschlechts karrierelos 😉

  3. uwe hauptschueler sagt:

    Wenn eine Mehrheit der Bevölkerung keine Karriere macht liegt dies einzig und allein an ihrer Blödheit. Das gilt sowohl für Männer als auch für Frauen. In meiner letzten Arbeitseinheit gab es einen Häuptling und 14 Indianer. Selbst wenn ich den Überbau dazurechne kann man bestenfalls von 10% der Leute behaupten, sie hätten Karriere gemacht. Das ist systemimmanent. In der Regel machen Arbeitgeber die aus Ihrer Sicht geeignetesten Mitarbeiter zu Vorgesetzten. Sich zweckmäßig zu kleiden zu können oder zu wollen, dürfte da oft schon ein Ausschlusskriterium sein. Als Frau oder Mitglied einer Randgruppe kann man für eine fehlende Karriere Diskriminierung als Ursache angeben. Als Mann fehlt einem diese Ausrede.
    Oder um es kurz zu schreiben: Wer so dämlich ist einen unpassenden BH zu kaufen, ist nicht intelligent genug um Karriere zu machen.

  4. Wenn eine Mehrheit der Bevölkerung keine Karriere macht liegt dies einzig und allein an ihrer Blödheit.

    Nicht nur, es können schlicht nicht alle Häuptling werden. Nach oben wird die Pyramide halt schmaler, da hilft nichts und schließlich muss ja irgendwer auch noch die Arbeit erledigen.

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