Tag Archiv für Skeptisches

Hirnströme bei Fehlhandlungen lassen Rückschlüsse auf biologisches Geschlecht zu

Frisch reinkommen, die Ergebnisse eines recht interessanten Experiments zu geschlechtsspezifischen Gehirnaktivitäten, durchgeführt von drei neurowissenschaftlichen Arbeitsgruppen, in einer Kooperation der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, dem MPI für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leizig und der Schule für Psychologie der Universität Nottingham [1]. Weiterlesen

Käßmanns Käse

Ex-Bischöfin Margot Käßmann scheint von Alkohol auf härtere Drogen umgestiegen sein (kann da evtl. Volker Beck sachdienliche Hinweise geben?), wenn man ihrem Allheilmittel gegen Terrorismus glauben schenken darf (Spiegel, Welt).

Für Terroristen, die meinen, dass Menschen im Namen Gottes töten dürfen, ist das die größte Provokation. Wir sollten versuchen, den Terroristen mit Beten und Liebe zu begegnen.

Ich würde mal sagen, so sieht eine erfolgversprechende Bewerbung für den Darwin-Award aus. Ich frage mich bei dererlei Aussprüchen immer, wie genau sie sich das in der Praxis vorstellen. Sollen wir die Polizei entwaffnen und die Beamten in die Kirchen schicken? Weiterlesen

Dr. plag. Leyen: Abgeschrieben, aber keine Betrugsabsicht weil zu dämlich

Nachdem es die letzten Monate recht still um das Verfahren der Überprüfung auf die vom Vroniplag aufgedeckten Plagiate in der Dissertation von der derzeitigen Kriegsministerin Ursula von der Leyen (CDU) war (abgesehen von einem inhaltlich ziemlich flachen Verteidigungsversuch des Plagiarismus), ist heute die Entscheidung bekannt gegeben worden: Ursula von der Leyen darf den ihr verliehenen Grad eines Dr. med. behalten (Presseerklärung). Weiterlesen

Homöopathiegläubige in der Mausefalle

Einige ganz Schlaue haben bei Verkerskontrollen angegeben, vor Kurzem dringend benötigte Medikamente ausgehend von homöopathischen Muttertinkturen, welche gemeinhin auf mindestens 60%igem Alkohol beruhen, zu sich genommen zu haben, weshalb nun der Alkoholtest falsch-positiv ausgefallen sei. Mal davon abgesehen, daß man in jedem Falle seine Fahrerlaubnis verlieren kann, wenn man sich unter Alkohol- oder Medikamenteneinfluss auf den Bock schwingt und durch die Gegend kutschiert und außerdem sich ein an den Schnelltest anschließender Bluttest den Verdacht ausgeräumt hätte, stellt sich tatsächlich die Frage, ob Homöopathika zu falschen Testergebnissen führen können. Dieser Frage ist eine italienische Arbeitsgruppe mal nachgegangen. Weiterlesen

Nutzung sozialer Netzwerke in der Wissenschaft

Der Leibniz-Bibliotheksverbund Forschungsinformation (Goportis) hat die Ergebnisse einer bundesweiten Online-Umfrage zur Nutzung von Social-Media-Diensten in der Wissenschaft veröffentlicht (Pressemitteilung). Die 22.832 per e-Mail angeschriebenen Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer (wenn das mal nicht diskriminierend ist, so rein zweigeschlechtlich) lieferten 1.354 gültige Datensätze (5,39 %), davon 70 % männlichen und 29 % weiblichen Geschlechts (Das muss den Genderisten doch einen #Aufschrei wert sein, da wurden die Frauen und anderen Geschlechter bestimmt massiv vom Beantworten des Fragebogens abgehalten). Die Angeschriebenen gehörten zu den Fachbereichen der Naturwissenschaften (Chemie, Physik, Pharmazie), der Agrar-, Forst-, Ernährungswissenschaften, der medizinischen Bereiche (Human-, Veterinär- und Biomedizin, Umweltschutz), sowie zu den Fächern aus dem Bereich Wirtschaft (Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft, Wirtschaftswissenschaften). Kürzer formuliert, es waren keine Geistes„wissenschaften“ vertreten. Weiterlesen

Marion Detjen: Die vier Axiome der Gender Studies


In der Zeit versucht sich Marion Detjen (Humbug-Uni Berlin, @MarionDetjen) an dem Versuch vier Grundprinzipien der von ihr so geschätzen „Gender Studies“ herauszuarbeiten, da sie sie nicht nur von den Naturwissenschaften, sondern auch von weiten Teilen der Soziologie im Stich gelassen fühlt. Der reduktionistische Ansatz ein Fachgebiet auf einige wenige Axiome zurückzuführen klingt interessant und verdient daher nähere Beachtung. Weiterlesen

Vorurteilsbehaftete Fleischesser und empathische Veganer

Seit einiger Zeit geistert eine Studie durch’s Internet (z. B. Presseerklärung der Uni Mainz¹, hier) deren Ergebnis sein soll, daß Fleischesser einen Hang zu Dominanz und authoritären politischen Einstellungen haben sowie zu mehr Vorurteilen neigen, als Vegetarier und diese wiederum mehr als Veganer. Eine Darstellung, die einen näheren Blick in die Originalveröffentlichung [1] lohnt, zumal zu erwarten ist, daß diese Studie bei zukünftigen Diskussionen zum Pro und Contra von Vegetarismus/Veganismus noch in Erscheinung treten wird.

Den Anstoß zu der Untersuchung in Deutschland könnte eine ähnliche Untersuchung von 2008 gegeben haben [2], bei der sich „Gemüsevermeider“ („vegetable avoiders“) in einer Selbstbeschreibung öfter rechtslastigem Authoritarismus und gesellschaftlicher Dominanz anhängend, als Vegetarier und diese wiederum häufiger als Veganer erwiesen haben. Allerdings handelt sich dabei um eine reine Literaturstudie/Metastudie. Weiterlesen

Globuli bei warmen Lichte betrachtet

Homöopathika werden in verschiedenen, oftmals absurd hohen (1:1060, 1:10100, ja selbst 1:101.000), Verdünnungen hergestellt und verkauft. Rein rechnerisch kann bei derart hohen Verdünnungen kein einziges Molekül der Ausgangssubstanz mehr in den Globuli vorhanden sein. Wenn denn aber unterschiedliche Globuli eine jeweils spezifische Wirkung entfalten sollen, müssten sie sich unterscheiden, doch worin liegen die Unterschiede? Weiterlesen

Gender ist keine Ideologie sondern spekulatives Arbeiten

Vor ein paar Tagen gab es in der Zeit ein Artikel von Catherine Newmark mit einem eher mißlungenen Versuch einer Ehrenrettung, der ihrer Meinung nach zu Unrecht als unsinnige Ideologie und Polemik verunglimpften Gender Studies.

Niemand, der sich ernsthaft mit Geschlechterforschung oder Gleichstellungspolitik beschäftigt, geht davon aus, dass wir immaterielle Wesen sind, die sich gänzlich nach Gusto selbst konstruieren, oder dass es keine körperliche, biologische, materielle Grundlage für die Menschen, so wie sie sind, gibt.

Fr. Newmark scheint nicht auf der Höhe der Genderzeit zu sein, denn genau dies wird nicht nur behauptet, sondern auch „gelehrt“, denn wie sonst erklärt sie bspw. die in den Gender Studies inzwischen kolportierten 4.000 Geschlechter, denen man sich nach Gusto zugehörig fühlen kann? Weiterlesen

Angriff der gewuppten Klonkrieger

Heute mal ein Aussteigerbericht der besonderen Art. Vor dem Lesen des Berichtes sollte man jedoch einige Vorbereitungen die eigene Gesundheit betreffend getroffen haben. Ganz wichtig, da das Blog an einem elektrisch betriebenen Gerät gelesen wird, sollte man auf jeden Fall seinen Atomstromfilter angeschlossen haben! Weiterlesen