Laut eines Berichtes von CBS wird nach dem Ausbruch des Vulkans Soufrière auf der Karibikinsel St. Vincent mit der Evakuierung der Bewohner begonnen, allerdings nur derjenigen die bereits eine Covid-19-Schutzimpfung hinter sich haben: Weiterlesen
Archiv für Medizin
Geimpft oder eingeäschert
Schagwörter: CBS, Coronaviruspandemie, Covid-19-Schutzimpfung, Impfung, Ralph Gonsalves, Soufrière, St. Vincent, Vulkanausbruch
Neue Coronavirustypinfektion erreicht Deutschland
Das bayrische Gesundheitsministerium hat aus dem Landkreis Starnberg den ersten Fall einer Infektion mit dem neuen aus China stammenden Coronavirustyp 2019-nCoV in Deutschland gemeldet. Näheres in einer Pressekonferenz im Laufe des Dienstag.
Schagwörter: 2019-nCoV, China, Coronavirus, Coronaviruspandemie, Epidemiologie, Pandemie, SARS-CoV-2
Homöopathie im Gesundheitswesen ist bandenmäßiger Betrug
Vor Kurzem gab bei der Deutschen Welle ein Interview mit Prof. Dr. med. Hendrik Schulze-Koops (LMU, DfG), Inhaber der Schwerpunktprofessur Rheumatologie und Klinische Immunologie am Klinikum der Universität München Sprecher des Fachkollegiums Medizin in der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DfG) zum Thema Homöopathie und ihrem vielfachen Einsatz trotz Wirkungslosigkeit. Inhaltlich kann man dem Gesagten zwar zustimmen, dennoch werden einige wesentliche Punkte des Problems nur sehr unzureichend angesprochen. Weiterlesen
Schagwörter: Gesundheitspolitik, Gesundheitswesen, Hendrik Schulze-Koops, Homöopathie, Interview, Scharlatanerie
Hirnströme bei Fehlhandlungen lassen Rückschlüsse auf biologisches Geschlecht zu
Frisch reinkommen, die Ergebnisse eines recht interessanten Experiments zu geschlechtsspezifischen Gehirnaktivitäten, durchgeführt von drei neurowissenschaftlichen Arbeitsgruppen, in einer Kooperation der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, dem MPI für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leizig und der Schule für Psychologie der Universität Nottingham [1]. Weiterlesen
Schagwörter: EEG, Eriksen–Flanker-task, Gender, Genderismus, Geschlechtsdimorphismus, Heinz-Jürgen Voß, Neurologie, Skeptisches
Mobilfunk und Spermienqualität
Wieder mal zirkuliert (heise.de) eine Studie [1], in der man meint herausgefunden zu haben, daß Mobiltelefonnutzung die Spermienqualität negativ beeinflusst. Ein näherer Blick auf das, was da untersucht wurde lohnt, da in gewissen Kreisen mit hoher Resonanz dieser Studie gerechnet werden kann. Weiterlesen
ebolafrei
Spiegel-Online titelte heute „New Yorker wieder gesund: Die USA sind Ebola-frei“. Doch was genau bedeutet eigentlich ebolafrei in diesem Zusammenhang? In den ersten Zeilen des Artikels wird klargestellt, daß der mit dem Ebolavirus infizierte New Yorker Arzt Craig Spencer am Dienstagmorgen aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Obwohl er der letzte bekannte Ebolapatient in den USA war, kann man die USA dennoch nach bisherigher Definition nicht als ebolafrei bezeichnen. Immerhin könnten sich bei ihm noch Personen infiziert haben, bei denen die Krankheit noch nicht ausgebrochen ist. Genau um diesem Umstand Rechnung zu tragen, hat man sich in der WHO darauf geeinigt, eine Region erst dann als ebolafrei zu bezeichnen, wenn seit mindestens 42 Tagen, also dem doppelten der Inkubationszeit des Virus, keine neuen Fälle mehr aufgetreten sind. Daher ist die Überschrift von Spiegel-Online zwar prägnant, aber falsch. Die Washington Post hatte die paar Bytes für einen korrekten Titel übrig: „New York doctor cleared of Ebola, which means there are no known Ebola cases in the U.S.“. Es geht also, wenn man will und wenn man weiß wovon man schreibt. Das Problem an der laxen Ausdrucksweise ist immer, daß sich einmal verbreitete Fehlinformationen nachträglich praktisch nicht mehr richtig stellen lassen und es zu einer immer weiter zunehmenden sprachlichen Divergenz kommt.
Schagwörter: Craig Spencer, Definition, Ebola, Ebolaepidemie, ebolafrei, Ebolavirus, EV, Infektionskrankheiten, Inkubationszeit, Journalismus, Seuchen, Skeptisches, USA
Quarantäne
Ich schrieb kürzlich ohne nähere Ausführung, daß ich die Begründung zur Zurückweisung der behördlichen Quaratäneauflagen durch die amerikanische Krankenschwester Kaci Hickox problematisch finde. Die Gründe dafür will ich hier jetzt etwas ausführlicher erläutern.
Die amerikanische Krankenschwester kam von einem Ebolaeinsatz als Freiwillige aus dem betroffenen Liberia Sierra Leone zurück. Bei ihrer Rückkehr in die USA wurde sie von den Behörden der USA unter Quarantäne gestellt, um ein mögliches Einschleppen des Virus in die USA zu verhindern. Fr. Hickox hat sich den Maßnahmen von Anfang an erfolgreich widersetzt und die behördlichen Auflagen auch gebrochen. Nach den angelsächsischen Medienberichten zu dem Fall, erfolgte dies mit den folgenden Begründungen: Weiterlesen
Schagwörter: Ebola, Ebolaepidemie, Ebolavirus, EV, Gesundheitspolitik, i, Infektionskrankheiten, Kaci Hickox, Katastrophenschutz, Quarantäne, Sensitivität, Seuchen, Sierra Leone, Skeptisches, Spezifität, USA, Westafrika
Gesundheitsminister Gröhe: Ebola keine Gefahr für Deutschland
Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU; @Groehe) verkündete großspurig, daß man in Deutschland auf Grund des guten Gesundheitssystems keine Angst vor Ebola haben müsse.
Unser Gesundheitssystem ist sehr gut aufgestellt. Deshalb muss sich niemand in Deutschland Sorgen machen.
Herr Gröhe ist Jurist und bisher nicht durch medizinisch-wissenschaftliche Expertise positiv in Erscheinung getreten, was zu der Überlegung führt, wie er zu dieser Aussage kommt. Wollte er einfach auch mal was zum Thema gesagt haben oder sind ihm diese Worte von seinen Einflüsterern im Miniserium in den Mund gelegt worden? Mir persönlich erscheint seine Einschätzung eher grob fahrlässig zu sein, weil sie von Unverständnis zum Umfang des Problems zeugt. Weiterlesen
Schagwörter: Ebola, Epidemiologie, Gesundheitspolitik, Guinea, Hermann Gröhe, Infektionskrankheiten, Inkompetenz, Katastrophenschutz, Liberia, Seuchen, Sierra Leone, Skeptisches, Westafrika
Kinderwunsch? Ab zum Zahnarzt!
Nicht verboten, aber es gibt schon manchmal merkwürdige Kombinationen …
Schagwörter: Berlin, Implantate, IVF, Kinderwunsch, Prothetik, Werbung, Zahnmedizin
Milzbrand als biologische Waffe
Thomas V. Inglesby, MD; Donald A. Henderson, MD, MPH; John G. Bartlett, MD; Michael S. Ascher, MD; Edward Eitzen, MD, MPH; Arthur M. Friedlander, MD; Jerome Hauegr, MPH; Joseph McDade, PhD; Michael T. Osterholm, PhD, MPH; Tara O’Toole, MD, MPH; Gerald Parker, PhD, DVM; Trish M. Perl, MD, MSc; Philip K. Russell, MD; Kevin Tonat, PhD; für die Arbeitsgruppe der zivilien Bioverteidigung
Original | |
Titel: | Anthrax as a Biological Weapon |
Quellen: | JAMA 1999, 281:1735-1745 (Pubmed #10328075) |
HTML: http://jama.jamanetwork.com/article.aspx?articleid=189876 | |
PDF: http://jama.ama-assn.org/issues/v281n18/fpdf/jst80027.pdf |
Zusammenfassung
Vorhaben: Zusammenstellung von Empfehlungen für vorzunehmende Maßnahmen durch medizinisches Personal nach einem biologischen Angriff mit Milzbrand auf die zivile Bevölkerung.
Teilnehmer: Die Arbeitsgruppe umfaßt 21 Repräsentanten aus den größten medizinischen Zentren, der Regierung, dem Militär, der öffentlichen Gesundheit und den Notfallstellen.
Datenquellen: MEDLINE Datenbanken wurden für den Zeitraum von 1966 bis 1998 nach den Stichworten Anthrax, Bazillus anthracis, biologische Waffe, biologischer Terrorismus, biologische Kriegsführung und Biokriegsführung abgefragt. Die Durchsicht der Literaturhinweise diente dem Auffinden von Veröffentlichugen vor 1966. Darüberhinaus haben die Teilnehmer unveröffentlichte Quellen mit berücksichtigt.
Meinungsbildungsprozeß: Die erste Fassung des Konsensusdokumentes war eine Synthese der Informationen aus dem formalen Informationsfindungsprozeß. Alle Teilnehmer lieferten dazu schriftliche Komentare, die in die zweite Fassung eingearbeitet wurden. Die zweite Fassung wurde am 12.06.1998 durchgesehen. Es gab keine wesentlichen Meinungsverschiedenheiten und weitere Kommentare wurden in der dritten Fassung berücksichtigt. Die vierte und letzte Fassung umfaßt alle relevanten Quellen aus der Literaturrecherche in Verbindung mit den abschließenden Empfehlungen, die von allen Arbeitsgruppenmitgliedern unterstützt wurden.
Schlußfolgerungen: Es werden konkrete Empfehlungen zur Diagnose von Milzbrand, zum Einsatz von Impfungen, zur Therapie Infizierter, zur Prophylaxe nach Exposition und zur Dekontaminierung der Umgebung gegeben und auf weiteren Forschungsbedarf hingewiesen.
JAMA 1999, 281:1735-1745 Weiterlesen
Schagwörter: Anthrax, B-Waffen, Bazillus anthracis, biologische Kriegsführung, Biowaffen, Dekontaminierung, Diagnose, Epidemiologie, Impfung, Infektionskrankheiten, Milzbrand, Therapie