Die Dummheit der Soziologen

Der Spiegel, erstaunlich, daß die noch recherchieren können, berichtet gerade über ausgiebige Fälschungen bei Umfragen. Im Grunde nichts Unerwartetes. Einerseits, weil sich damit Geld verdienen lässt und andererseits weil dort viele Soziologen arbeiten. Eine Berufsgruppe, die in der Breite den Begriff „Wissenschaft“ nicht verstanden hat. Sie wollen im Grunde auch keine Wissenschaft betreiben, also zum Erkenntnisgewinn beitragen. Sie sehen sich als eine (elitäre) Vorhut von Gestaltern einer neuen Weltordnung. Sie wollen aktiv verändern, nicht das Bestehende erforschen.

Wie wenig Soziologen Wissenschaft betreiben hat jetzt Jürgen Schupp, der Vizedirektor des „sozioökonomischen Panels“ (SOEP) gerade selbst bestätigt:

Sozialwissenschaftler beschäftigen sich schon seit Jahrzehnten mit Fälschungen – und versuchen, ihre Befragung so zu konzipieren, dass Manipulationen einen möglichst kleinen Einfluss haben, selbst wenn sie unentdeckt bleiben. Letztlich ist aber auch die Interpretation der Daten entscheidend, meint der Vizedirektor des SOEP, Jürgen Schupp. „Eine Analyse bis auf die Nachkommastelle geht in der Regel schlicht nicht“, sagt Schupp. „Ein Puffer von plus und minus fünf Prozentpunkten ist angebracht.“

Mit anderen Worten, es ist vollkommen egal wie die Datenlage ist, man muss sie nur richtig interpretieren. Genau so machen sie es.

Seit Jahr und Tag gehen mir diese Soziologen auf den Senkel. Gerne schwammige Aufgabenstellungen, unklare Befgriffsdefinitionen, mangelhafte Statistikkenntnisse — heiteres Vermengen von Koinzidenz, Korrelation und Kausalität — und rein ideologiebasierte Ergebnisinterpretationen und das Ganze in einem schwülstig-verschwurbelten Sprachnebel verpackt, damit auch jede noch so banale Aussage akademisch klingt und mit der sich selbst Unwissenheit spielend verbergen lässt. Allgemeingültige Faustregel: Je länger der Satz, desto geringer die Aussage. Hinzu kommt die immanente Leugnung naturwissenschaftlicher Rahmengegebenheiten. Mit der Vorstellung von der freien Prägbarkeit des Menschen ab Geburt halten sie den Menschen für ein quasi neben der Natur existierendes Wesen. Einwände dagegen werden dann als „biologistisch“ vom pseudoakademischen Tisch gewischt. Verständlich, denn behindert es doch die Schaffung des „Neuen Menschen“. In Vielem erinnert das Verhalten von Soziologen oftmals an jenes von Kreationisten.

Dann noch ihre innere Haltung, daß in den Naturwissenschaften nur bereits Vorhandenes endeckt würde, aber wirklich neue Erkenntnisse nur in den Geistes„wissenschaften“ gewonnen werden könnten. Dennoch, würden Soziologen von heute auf morgen verschwinden, man spürte keine Auswirkungen in der Erkenntnismenge. Ihr Beitrag zum Erkenntnisgewinn der Menschheit ist von Null nicht zu unterscheiden. Das eigentlich Problematische daran ist, daß sie mit ihrem ideologischen Unsinn inzwischen einen enormen Einfluss auf die Politik ausüben.

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