Wahnwelt Energiewende

Die Diskussion um die Energiewende hat sich inzwischen bei Politik und öffentlich-rechtlichen Rundfunk (ÖRR) weitgehend von der (Lebens)Realität abgekoppelt.

Anfang der Woche bei Markus Lanz im Staatsfunk machte Katarina Barley (SPD) den nicht so Reichen, einen hilfreichen Vorschlag:

Tanken, Heizen und Lebensmittel sind deutlich teurer geworden – das stieß auch einem Zuschauer übel auf. Barley hielt ihm einen dreisten Tipp entgegen:
„Die Kilowattstunde, die ich nicht verbrauche, ist am billigsten.“
[…]
Denn die Spitzenpolitikerin legte nach und empfahl, dass man sich unter anderem neue Fenster einbauen lassen könne, um den eigenen Energiebedarf zu senken.

Die Friesen haben es da einfacher, die gehen weiterhin mit einem Eimer an den Strand und holen sich ein Kilo Watt. Das musste einfach mal gesagt werden! Alle Anderen: Ab ins Bett wenns dunkel wird, aber allein! Weniger Staub saugen und weniger Wäsche waschen, — Letzteres empfahl übrigens schon das World Economic Forum (WEF) von Klaus Schwab — zum Abend-/Mittagessen reicht eine Kaltschale mit Rohkostsalat und natürlich viel weniger duschen, im Winter reicht mit Schnee abreiben und im Frühling können dann ja auch die zarten Gemüter bereits im See baden. Auch reißen die, die wenig Geld haben, dann mal gleich jetzt zum Winteranfang die Fenster raus.

Schon der große grüne Philosoph Robert Habeck hatte den Hoteliers und Restauranbesitzern empfohlen während der „Coronazwangspause“ ihre Heizungsanlage durch eine neue Ökologische zu ersetzen. So funktioniert Politik, auch wenn kein Geld da ist, nur nicht beirren lassen und einfach weiter ausgeben, ggf. Schulden machen, wird schon irgendwer bezahlen.

Auch bei den Tagesthemen des Staatsfunks schlägt Detlef Flintz in dieselbe Kerbe: Gut das die Preise steigen, einfach den Gürtel enger schnallen, selbstverständlich den Gürtel der Anderen, also natürlich den der Zwangsbeitragsfinanzierer:

Wir bekommen also durch Teuerung die Erderwärmung in den Griff. Aha, wer genau ist mit „Wir“ gemeint?

Und diese Weisheit muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Ein Muss sei das kurzfristige Energiegeld und weitere Abgaben, aber die Energiewende wird dauerhaft teuer. Es wird also kurzfristig dauerhaft teurer. Gut, ich hatte mir schon ernsthaft Sorgen gemacht, daß es langfristig dauerhaft teurer wird.

Die Idee mit der Stahl- und Alunminiumporoduktion ist auch fulminant. Wie die Lösung aussehen wird weiß ich jetzt schon, nämlich wie bei vielen anderen Dingen auch: Die Produktion wird gleich ganz aus Deutschland wegverlagert, dahin wo die Energiekosten günstiger sind, Lohnkosten sind andernorts ohnehin niedriger. Wozu sonst haben wir jahrelang den Chinesen Entwicklungshilfe gezahlt, als für einen Alternativstandort für unsere Industrie (gut, die ist dann zwar nicht mehr unsere, aber man darf bei der Weltrettung nicht kleinlich sein)? Eine echte Win-Win-Situation: CO2 und Dreck werden woanders produziert, dort hat man weniger Arbeitslose und wir brauchen das Zeug nur noch zu kaufen. Die dann hiesigen Arbeitslosen werden ja vom Sozialsystem aufgefangen. Selbiges ist natürlich verbesserungswürdig, wie er selbst feststellt. Ein klitzekleines Manko hat der Kommentar allerdings. Es blieb unerwähnt wer die Kosten des Sozialsystems tragen soll. Aber das wird wahrscheinlich über eine Kombination aus höheren Steuern und Migranten aus Afghanistan, Syrien und Afrika erfolgen, die dann das Grundeinkommen für alle und darüberhinaus erwirtschaften werden. Halt die ganz normale linke Wunderwahnwelt. Das klappt ganz bestimmt, wir werden ja demnächst eine neue Regierung haben, der fällt bestimmt was ein, was sie noch nicht ausreichend besteuert hat. Gibt es eigentlich schon Brotsteuer?

Bin ich eigentlich der Einzige, der sich wie im Irrenhaus fühlt? Warum wählen bzw. finanzieren wir ohne Widerstand solche Leute? Worin liegt der tiefere Sinn dieses Tuns?

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