Sound of Peace oder Money for Schlepper?

Gestern fand in Berlin vor dem Brandenbruger Tor eine große „Solidaritätskundgebung“ von „Kulturschaffenden“ für die Ukraine statt: Sound of Peace. 15.000-20.000 Zuschauer pilgerten dorthin und zeigten ihre Solidarität. Solidariät zeigen ist mit dem Beten eng verwandt: „Durch Nichtstun meinen geholfen zu haben.“.
Nicht nur der Tagesspiegel beschreibt mit reichlich Weihrauch für die Künstler das Geschehen recht ausführlich und weis zu berichten, daß nach Angaben der Veranstalter 2,5 M€ eingenommen wurden, nach Bericht des RBB sogar 12 M€. Für den Anfnag ein stolzes Sümmchen.

Trotz des recht hohen zusammengekommenen Spendenbetrags nicht gerade viele Besucher für ein Gartisḱonzert in Berlin, die Künstler ziehen nicht mehr richtig. Stellt sich die Frage wer die Spender sind und welchem Zweck genau das Geld dienen soll. Man hat auch gleich aus dem Konzert versucht eine Bewegung zu kreieren: Sound of Peace — Join the movement um weiterhin Spenden einsammeln zu können:

Spende jetzt,
um das Leid zu mindern!

Die Lage in der Ukraine und für die Geflüchteten außerhalb des Landes ist dramatisch. Millionen Menschen müssen vor Putins Angriffskrieg außerhalb des Landes fliehen und auch in der Ukraine gibt es eine große humanitäre Katastrophe. Wir wollen die beeindruckende Hilfsbereitschaft nutzen, und Spenden für Organisationen sammeln, die sich um Menschen kümmern.

Das #LeaveNoOneBehind-Projekt sammelt die Spenden in einem Projekt für Sound-of-Peace und verteilt die Spenden an verschiedene gemeinnützige Organisationen.
Spenden kannst du bequem über das untenstehende Formular oder via Überweisung an:

Kontoinhaber: civilfleet-support e.V.
IBAN: DE84430609672076294200
BIC: GENODEM1GLS
Bank: GLS Gemeinschaftsbank eG
Verwendungszweck: Sound of Peace

Großartiger Aufruf in seiner allgültigen Offenheit: Leute spendet einfach mal, wir verteilen dann das Geld irgendwann an irgendjemaden für irgendwas.

Einziger weiterführender Anhaltspunkt ist der Hinweis auf den Inkasso-Verein civilfleet-support e.V.. Dahinter stecken letztlich die, in meinen Augen, Schlepperorganisationen der sogenannten „Seenotrettung“ aus dem Mittelmeer (Griechische Polizei wirft NGO-Helfern Schlepperei auf Lesbos vor, NGO-Helfer auf Lesbos agierten als Schleuser), und laut Imporessum der — wen wundert’s? — Europaabgeordnete Erik Marquardt von den Grünen. Und mit einem Mal wird das (mediale) Bild, der vergleichsweise hohen Zahl von männlichern „studentischen“ Flüchtlingen aus der Ukraine die zwar weder Ukrainisch noch Russisch sprechen aber dafür rabenschwarz sind, richtig rund. Zufälle gibt’s, die gibt’s gar nicht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert