Händewaschen am besten verkürzen

Dieser Tage lässt es sich kein Manager und Politiker, der was auf sich hält, nehmen, dem Volk seine Energiespartipps mit auf den Weg zu geben, sogar kostenlos und mehr und weniger ungefragt. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Die Grünen) war dabei recht eifrig: Neue Duschköpfe, kürzer Duschen (er duscht nach eigener Aussage schon immer nur ganz kurz), kälter duschen, auch nicht mehr täglich duschen wurde von jemand in die Runde geworfen, also stinkend frieren gegen Putin. etc. Nun hat sich Georg Friedrichs, Chef der GASAG (Berlin), in die illustre Reihe der Tippgeber eingereiht: „Händewaschen am besten verkürzen“. So als Volk muss man da schon recht flexibel sein, denn bis vor kurzen hieß es noch „gründlich und oft Hände waschen“. Sogar Ursula von der Leyen hatte kamerawirksam ihre Hände gewaschen. Geholfen hat es nichts, sie hat immer noch dreckige Finger, ganz zu schweigen von ihrer rabenschwarzen Weste. Hygienisch ist aber kein Pronlem in Sicht, denn ohne Heizung werden sowieso deutlich öfter und länger Handschuhe getragen werden. Aber Friedrichs hat noch mehr praxisgerechte Tipps auf Lager: „Mit zwei Pullovern und etwas Treppensteigen könne man gut über den Winter kommen“. Also Glück für die, die im 17. Stock (oder höher) wohnen, die haben’s dann immer gemütlich warm. Diejenigen, die ebenerdig wohnen sind dann dafür schneller unter Erde.

Na, wenn das so einfach ist, ist das Energieproblem doch so gut wie gelöst. Warum verbieten wir dann Heizungen eigentlich nicht gleich ganz? Die Grünenwähler wären hellauf begeistert und ein paar Ewiggestrige würden maulen — das tun sie aber immer — aber damit muss eine bunte Gesellschaft leben. Darauf einen Ingwer-Möhrenssaft!

Es erstaunt mich immer wieder, welche wahren Meister Leute mit einem sehr guten Einkommen sind, wenn es darum geht dem Plebs das Sparen bei elementaren Dingen nahezubringen. Herr Friedrichs opfert sich todesmutig auf und heizt lieber, denn er möchte uns schließlich nicht die Pullover vor Nase wegkaufen. In unseren Führungspositionen sitzen einfach überall ausgemachte Überlebenskünstler. Nur die Wirtschaft einfach nur am Leben halten wollen sie nicht, nicht das sie es nicht könnten, aber das wäre viel zu einfach für die Elite der Nation. Nicht das mir noch einer auf die Ídee kommt, es wäre besser, wenn wir uns die Elite sparen würden.

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