Beschneidung: BMFSFJ feiert UN-Kinderrechtekonvention

Das Bundesfamilienministerium hat heute das 20-jährige Jubiläum der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen in Deutschland gefeiert. Hoffentlich wurde die Konvention auch von allen „Vertretern aus den unterschiedlichen staatlichen und politischen Ebenen“ mal gelesen.

„Die stetige Diskussion über die Umsetzung der Kinderrechtskonvention ist für die Geltungskraft der Kinderrechte von zentraler Bedeutung.“

Die zentrale Bedeutung dieser Diskussion kam ganz besonders deutlich im Verlaufe der Beschneidungsdebatte von Jungen zum Tragen. Noch bedeutender war allerdings, daß diverse Religionsvertreter auch weiterhin auf einen nicht versiegenden Strom an Vorhäuten kleiner Kinder vertrauen können.

Es geht darum, dass Kinder hier und heute eigenständige Persönlichkeiten sind mit eigenen aktuellen Rechten und Bedürfnissen.

Abgesehen von dem Bedürfnis auf Unversehrtheit der Vorhaut.

Das neue Zusatzprotokoll regelt ein Individualbeschwerdeverfahren, mit dem Kinder und Jugendliche Verletzungen ihrer Rechte beim Ausschuss für die Rechte des Kindes der Vereinten Nationen in Genf rügen können.

Das Verfahren können unfreiwillig Beschnittene doch eigentlich ab Ende des Jahres gleich mal ausprobieren.

Jeder Vertragsstaat, so auch Deutschland, ist verpflichtet, alle fünf Jahre einen Staatenbericht zum Umsetzungsstand der Kinderrechtskonvention vorzulegen. Deutschland hat den Dritten und Vierten Staatenbericht im Oktober 2010 dem Ausschuss für die Rechte des Kindes der Vereinten Nationen vorgelegt.

Im Jahr 2013 wird sich die Bundesregierung mit dem Ausschuss der Vereinten Nationen über den Staatenbericht und den Umsetzungsstand in Deutschland austauschen.

Es wird interessant sein zu lesen, wie in dem kommenden Bericht die Knabenbeschneidung mit den Bestimmungen der Konvention in Einklang manipuliert wird.

Es überrascht immer wieder, mit welcher scheinheiligen Unverfrorenheit sich die Politik selbstbeweihräuchert.

4 Kommentare

  1. Es ist kaum zu glauben, mit welchem Zynismus die Politik
    hier zu Werke geht.
    Dies ist ein Tritt in das Gesicht all derer, die unter den
    Folgen ihrer Zwangsbeschneidung ein Leben lang leiden.
    Ein Tritt mit Stollenschuhen, und zwar schmutzigen.

  2. E. Hollen sagt:

    Frau Schröder wünsche ich einen streng gläubigen Schwiegersohn und viele, viele Enkelsöhne. Vielleicht ändert sie ihre Meinung wenn es nicht nur“ die Anderen“ betrifft.

  3. Um Himmels Willen, wie lange soll die denn im Amte bleiben? Ihre Tochter ist gerade 1,5 Jahre alt!

  4. smart sagt:

    Wie kann man nur so schizophren sein?
    Vornerum für Kinder kämpfen, hintenrum dieselben in den Dreck drücken.
    Pfui Deusel!

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