Nur wenige Tage nach dem Martin Schulz (SPD) seinen Wechsel von der EU zum Kanzlerkandidaten der SPD für die Bundestagswahl bekannt gegeben hat, wollen Umfrageinstitute herausgefunden haben, daß die SPD um 3-5 Prozentpunkte zugelegt haben soll. Dieses Ergbenis ist vollkommen unverständlich, denn bis zum Zeitpunkt der Umfrage hat er weder gesagt, was er zu tun gedenke, geschweige denn hat er etwas getan, außer eben der Bekanntgabe seiner Kandidatur. Auch die bei der Vorstellung des Kandidaten gezeigte Euphorie im Willy-Brandt-Haus der SPD, erinnerte mehr an einen kollektiven Drogentripp der Teilnehmer. Woher kommen diese Vorschusslorbeeren auf einmal? Oder ist dies nur die (momentane) Freude darüber, daß Sigmar Gabriel nicht Kanzlerkandidat wird? Um so erstaunlicher ist das (angebliche) Umfrageergebnis auch, da es Ende November 2016 noch unisono hieß, Schulz’ angekündigter Wechsel von der EU nach Berlin bringe der SPD keine besseren Werte. Zwischen Ende November und Ende Januar hat sich an der politischen Lage in Deutschland und Europa nichts Wesentliches geändert und ich halte es für zweifelhaft, daß die Bürger Martin Schulz als möglichen Gegenspieler zu Donald Trump sehen könnten. Ebenso merkwürdig die kolportierten tausenden Parteieintritte wegen Martin Schulz’ Kandidatur; das kann auch nach hinten losgehen, wenn es sich dabei um Übernahmeversuche handeln sollte.
Die Politik, die Martin Schulz in der EU betrieben hat, ist eine wesentliche Ursache für den Unmut der Bürger Europas mit der EU. Er ist Teil des Problems, jedoch niemals seine Lösung. Es gibt nicht den geringsten Grund anzunehmen, daß sich unter einem Kanzler Schulz etwas zum Bessern ändern würde. Er ist die Personifizierung, der für die EU-Bürger überaus teuren und verfehlten EU-Politik. Auch sind bis zum heutigen Tage seine Aussagen zu der von ihm angestrebten Politik nur hohle Phrasen, da ohne irgendwelche Anhaltspunkte, auf welchem Weg er was erreichen möchte. Das einzig wirklich greifbare ist seine Drohung er sei gekommen um Bundeskanzler zu werden. Das Stilisieren seiner fehlenden Bildung zum Markenkern sichert ihm zwar in der bildungsfeindlichen SPD Zuspruch, ist aber auch Garant für eine Politik des Niedergangs, eine der wenigen wirklich herausragenden Qualifikationen der SPD. Zum strahlenden Erlöser reicht es auch bei ihm bei Weitem nicht, der Mann leidet unter erheblicher Selbstüberschätzung, auch wenn er es rein karrieremäßig weit gebracht hat.
Wo immer die SPD in den letzten Jahren an der Macht war oder an dieser teilhaben konnte, war ihr Weg ein einziger Lügensumpf und das Ergebnis durch Chaos, Korruption und Versagen gekennzeichnet, siehe exemplarisch Berlin mit Klaus Wowereit und jetzt Michael Müller oder Nordrhein-Westfalen mit Hannelore Kraft und ihrem Vasall Innenminister Ralf Jäger. Selbst wenn also die SPD einen formidablen Kanzlerkandidaten gefunden hätte, könnte dieser nichts bewirken, denn hierfür müsste er zunächst nicht nur die gesamte Politik der SPD neu ausrichten, sondern auch den kompletten Personalbestand der Partei auswechseln. Dies wird so schnell keinem Kandidaten gelingen, denn die vielen Profiteure der Partei haben verständlicherweise nicht das Geringste Interesse an einer Änderung der Politik, dies müssten die Parteimitglieder von der Basis her anstoßen, allerdings kommt von dort nichts Relevantes. Es gibt daher weiterhin keinen rationalen Grund, der SPD eine Wählerstimnme zu überlassen und sie in verantwortungsbehaftete Positionen zu hieven.
Ich halte die SPD für einen intensiv polyverschränkten, ternären Quantenschaum dessen Superposition aus der persistenten Überlagerung der Zustände Dummheit, Inkompetenz und Korruption gebildet wird und die Zustandsvariable erst bei Betrachtung eines ausgewählten und konkret definierten Einzelfalls genau einen der drei möglichen konkreten Werte Dummheit, Inkompetenz und Korruption annimmt.