Bedford-Strohm zu Falschbotschaften

Seine Scheinheiligkeit, der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und bayrischer Landesbischof, Heinrich Bedford-Strohm, hat sich zum Anlass des Buß- und Bettages zu Falschbotschaften geäußert:

Bedford-Strohm sagte, Gottes Güte öffne die Augen für das, was im Zusammenleben falsch läuft. Keine Barmherzigkeit oder Güte verdiene etwa, wer gezielt Falschbotschaften in die Welt setze und systematisch das achte Gebot verletze („Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten“). Das „Gift von Falschbotschaften im Internet“ brauche „die klare Gegenwehr von Staat und Zivilgesellschaft“, sagte der EKD-Ratsvorsitzende weiter. Barmherzigkeit und Langmut hätten dort keinen Platz, wo sie sabotiert werden, sondern dort, wo sie sich ausbreiten können.

Ob er das Ernst meint? Vermutlich nicht, denn dann hätte er es mit Sicherheit (so) nicht gesagt.

Bei Totschlägern, Mördern und Kinderschändern ist in der Kirche trotz deren Schuld immer Platz für Barmherzigkeit, aber bei Falschbotschaften und besonders bei welchen im Internet, endet diese plötzlich. Erhöbe man gemäß Kants Kategorischem Imperativ, daß man sich so verhalten solle, daß das eigene Verhalten jederzeit zu einer allgemeingültigen Maxime erhoben werden könne, seine Worte zu einer solchen allgemeinen Regel müssten Staat und Zivilgesellschaft zuvorderst gegen die christlichen Kirchen vorgehen, denn deren Grundlage sind Märchen, die den Gläubigen seit über 1.600 Jahren für wahr verkauft werden, also Falschbotschaften. Somit sind die Kirchen die institutionalisierte Verletzung des 8. Gebots. Der klassische Fall eines Diebes, der „haltet den Dieb!“ ruft und mit Fingern auf andere zeigt. Es ist aber wie immer, Doppelmoral war auch schon immer eine konstituierende Eigenschaft der Kirchen und anderer Religionsgemeinschaften.

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