Nach den neuerlichen islamisch motivierten Terroranschlägen in Nizza plädiert der kanadische Premierminister Justin Trudeau für einen vorsichtigen Umgang mit der Meinungsfreiheit. Im Grunde spricht er sich damit für einen gesellschaftlichen Rückschritt vor die Errungenschaften der französischen Revolution aus. Der Sozialismus als das neue Ancient Régime:
„Wir werden die Meinungsfreiheit immer verteidigen“, sagte der Regierungschef am Freitag in Ottawa auf eine Frage zu den umstrittenen Mohammed-Karikaturen. Aber das Recht auf freie Meinungsäußerung sei „nicht grenzenlos“.
Die Meinungsfreiheit dürfe andere „nicht willkürlich oder unnötig verletzen“, fügte der Premierminister hinzu. „In einer pluralistischen, vielfältigen und respektvollen Gesellschaft wie unserer sind wir es uns selbst schuldig, uns der Auswirkungen unserer Worte und Taten auf andere bewusst zu sein, insbesondere auf Gemeinschaften, die immer noch sehr stark diskriminiert werden.“
Wer entscheidet ob die Verletzung nötig oder unnötig ist? Kann man überhaupt grundsätzliche Kritik an etwas oder jemandem üben ohne das Weltbild Andersdenkender in Frage zu stellen, was ja eine Verletzung darstellt, die auch immer subjektiv ist? Gerade im Falle von Religionen ist dies unmöglich, da sie einen universellen Anspruch auf die alleinige Verkündung der Wahrheit erheben. Wenn etwas Unsinn darstellt, wie es Religion nun einmal ist, muss man dies klar als das benennen können was es ist: Unsinn.
Welchen Sinn hat diese sogenannte pluralistische, vielfältige Gesellschaft (wo ist da der Unterschied?) wenn alle auf ihre Meinung achten müssen? Wird dadurch nicht gerade die Vielfalt untergraben? Vielfalt um der Vielfalt Willen ist ebenso nutzlos. Genau in solchen Äußerungen Trudeaus zeigt wohin eine sozialistische Gesellschaft führt, zu einem Einheitsbrei in dem sich die Meinungsfreiheit in einem derart engen Korridor bewegt, daß sie ihrem Namen Hohn spricht.
Diese sogenannte pluralistische Gesellschaft ist kein Naturkonstrukt, sondern wird von den Linken mit Gewalt herbeigeführt, mit der Begründung die Vielfalt stärke die Gesellschaft. Abgesehen von der Tatsache, daß die Realität immer wieder das Gegenteil bewiesen hat, da sich diametral widersprechende Gesellschaftsvorstellungen zu Spannungen führen, führen müssen, welche Vorteile soll die Aufgabe der Meinungsfreiheit bringen? Der Wettstreit der Meinungen hat gerade zu den enormen Weiterentwicklungen in Technik und Wissenschaft geführt. Nehmen wir Saudiarabien als Beispiel. Geld ist dort seit Jahrzehnten genug vorhanden, aber ein eigener technisch-wissenschaftlicher Fortschritt ist nicht erkennbar, im Gegenteil man ist in allem auf die Entwicklungen des „Westens“ angewiesen. In Saudiarabien zählt das linke Argument der angeblichen Unterdrückung dieser Gemeinschaften jedoch nicht. Die Ursache dafür findet sich hingegen im Klammergriff der Religion, genauer des Islams, in dem sich die Gesellschaft befindet. Wissenschaft kann sich dort nicht entwickeln, da hierzu die Dogmen der Religion in Frage zu stellen sind, bzw. quasi nebenbei ad absurdum geführt werden. Um es klar zu sagen: Diese Gemeinschaften stehen sich selber im Weg, suchen aber die Schuld bei anderen, weil sie ihre selbstgewählte Rückständigkeit nicht wahrhaben wollen und die dummen Linken bestärken sie noch systematisch darin. Letzteres ist wiederum ein Paradoxon, waren es doch einst die Linken, die für Aufklärung und Wissenschaft angetreten waren.
Trudeau verurteilte die Anschläge als „schrecklich und entsetzlich“ und betonte, Kanada stehe in „diesen extrem schwierigen Zeiten“ an der Seite Frankreichs.
Pure Heuchelei, er fällt Frankreich in den Rücken, in dem er die Meinungsfreiheit in Frage stellt. In dem Moment, in dem man über Meinungsfreiheit diskutiert hat man sie bereits aufgegeben. Leute wie Trudeau sind es, die den Niedergang moderner Gesellschaften zu verantworten haben.
Schmankerl am Rande:
Wie der bedächtige Umgang mit Meinungsfreiheit aussehen soll, demonstriert Yahoo ganz im Sinne Trudeaus sogleich an seinem Artikel: Die Kommentarfunktion dazu ist deaktiviert!
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