Nach der Flut braucht das Land auch neue Wörter

Angela Merkel hat eine (bahn)brechende Eingebung beim Anblick der Flurschäden vor Ort erlangt.

Es wird demonstrativ weitergearbeitet während des hohen Besuchs, so will es das Protokoll.

Ja, das Protokoll beim ganz spontanen Politikerkatastrophentourismus ist natürlich wichtig. Hoffentlich ist die Trümmerauswahl gelungen, nicht das da politisch unkorrekte Trümmer ins Bild gerutscht sind.

Der Ortsbesuch sei sehr wichtig gewesen, sagt Merkel. Sie habe die Bilder gesehen, aber der Eindruck vor Ort sei noch einmal ein stärkerer, surreal und fast gespenstisch, so schildert es die Kanzlerin. »Die deutsche Sprache kennt kaum Worte für die Verwüstung, die hier angerichtet ist.« Merkel würdigt den »unfassbaren Schmerz«, der über die Menschen an der Ahr gekommen sei.

Das macht mich jetzt richtig betroffen, gut das das mal jemand sagt. Wörterknappheit ist wahrlich eines der drängensten Probleme in diesem Land. Wenn wir neue Wörter (Merke: Große Worte können auch dumm sein, aber auch sie bestehen aus Wörtern) brauchen, sollten wir für den jetzt zu bildenden Neue-Wörter-Findausschuss mal unsere erlesenen diversen Sprachwissenschaftler konsultieren, so z. B. Fr. Lann Hornscheidt. Vielleicht helfen ja auch Lehnworte aus Neodeutsch, vormals Arabisch, weiter. Die Flutopfer wären bestimmt überglücklich endlich, nach so vielen Jahrhunderten, mehr Wörter von der Politik zur Verfügung gestellt zu bekommen, dann räumen sich Schlamm und Schutt wie von alleine weg.

Ich bin mir aber ganz sicher, daß es genügend Wörter zur Beschreibung von Politikern. gibt.

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