Deutschland soll Ukraine vor Cyberangriffen schützen

Wenn es nach Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) ginge, soll Deutschland der Ukraine IT-Experten zur Verfügung stellen, die die ukrainische Verwaltung vor Cyberangriffen (aus Russland) schützen sollen. Wo diese Schaar an Experten in Deutschland herkommemn soll sagt sie nicht.

Die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann will die militärische Unterstützung der Ukraine zunächst beim Schutz vor Internetangriffen ausbauen. „Wenn es um die konkrete Definition der Unterstützung für die Ukraine geht, denke ich aktuell als Allererstes an Unterstützung bei der Cyberabwehr“, sagte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestags am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.

„Dass Russland in zwei Wochen mit Panzern in der Ukraine einmarschiert, ist eher unwahrscheinlich. Dafür ist die Gefahr asymmetrischer Kriegsführung umso größer. Das haben in den vergangenen Wochen auch schon die massiven Cyber-Angriffe auf die ukrainische Verwaltung sowie deren entsprechende Infrastruktur gezeigt“, sagte sie weiter. „Hierfür sollte Deutschland entsprechende Experten zur Verfügung stellen, die die Ukrainer hierbei massiv unterstützen.“

Deutschland soll die Experten stellen? Was sollen die da machen? Die Telefaxe bewachen? Das Land, in dem regelmäßig in den Bundestag „eingebochen“ wird und auch ansonsten mit Digitaltechnik seine liebe Not hat, welches jedes größere Digitalprojekt in den Sand setzt und seine Finger nicht Microsoft lassen kann? Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß hier der Blinde unter den Einäugigen zu König gemacht werden soll oder geht es hierei um eine verdeckte Geheimdienstoperation für die Amerikaner getarnt als unverfängliche Hilfe für die ukrainische Verwaltung?

Aus der Ecke Russland kommen zweifelsohne viele Angriffe, aber wo sind eigentlich die Beweise, daß es sich bei den Angriffen auf die Ukraine um Russland handelt. Russland ist schließlich nicht der einzige Akteuer, der dort massive geopolitische Interessen verfolgt, die Amerikaner ebenfalls. Es kann ja tatsächlich so sein, daß es die Russen sind, ich will das gar nicht prinzipiell in Abrede stellen, aber wenn man sich da so sicher ist soll man auch mal die Beweise, die in diesem Fall ja vorhanden sein müssen, vorlegen und nicht immer nur mit bloßen Behauptungen agieren und Politik betreiben.

6 Kommentare

  1. Bill Miller sagt:

    In Deutschland gilt vielen sogar ein Fax noch als zeitgemäßes Mittel der Kommunikation.
    Muss ich mehr sagen?

  2. @BillMiller

    Das ist richtig, siehe RKI und die Corornapandemie, ohne Fax gäbe es in einigen Landesteilen kein Corona. ️;-)

    Bremens Landesdatenschutzbeauftragter sieht das, trotz Gendersprech, noch schärfer, weil Faxverbindungen heute nicht mehr mit Sicherheit direkt von Anschluss zu Anschluss aufgebaut werden:

    Telefax ist nicht Datenschutz konform
    […] Kern des Problems ist „die Gegenseite“: Absenderinnen oder Absender können sich nie sicher sein, welche Technik auf der Empfangsseite eingesetzt wird.
    […]
    Zur Übertragung besonderer Kategorien personenbezogener Daten gemäß Artikel 9, Absatz 1 der Datenschutzgrundverordnung ist die Nutzung von Fax-Diensten unzulässig.

    Für den Versand personenbezogener Daten müssen daher alternative, sichere und damit geeignete Verfahren, wie etwa Ende-zu-Ende verschlüsselte E-Mails oder – im Zweifel – auch die herkömmliche Post genutzt werden.

  3. Bill Miller sagt:

    @Feuerwächter: Aktuell erwarten in Deutschland Apotheken immer noch, dass der Außendienst sich per Fax ankündigt. Dito Bestellungen und Rechnungen.

  4. Bill Miller sagt:

    Nachtrag: Und elektronische Unterschriften, das ist das reine Teufelszeug. Zur Sicherheit wird dann so ein Dokument mit besonders krakeliger „Unterschrift“ versehen und zur Sicherheit ausgedruckt.
    Aaargh ….

  5. […] noch sollten deutsche Experten die Ukraine vor russischen CYberangriffen schützen, was seltsam genug ist, Mangels deutscher Experten, auf die die Bundesregierung […]

  6. Technisch gesehen sind wir also schon lange digitalisiert.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert