Genderfeminismus als gesellschaftliche Bremse

Allmählich treten die Vergiftungserscheinungen durch die Ideologie des Genderfeminismus immer häufiger zu Tage. In Berlin sollte eine Straße nach dem Berliner Schauspieler Günther Pfitzmann benannt werden. Dies wurde jedoch vom Kulturausschuss des Bezirks Tempelhof-Schöneberg mit der Begründung abgelehnt, daß man auch bei Straßenbenennungen einen Gleichstand in Sachen Geschlechter anstrebe. Dies ist in Berlin nicht der erste Fall einer solchen Blockade. Die Frauenquote soll nicht nur für zukünftige Benennungen gelten, sondern solange bis der Quotenstand erreicht ist, d.h. bis auf Weiteres sollen in der Praxis (je nach Bezirk; de jure sind Ausnahmen möglich) Straßen nur noch nach Frauen benannt werden. Das Problem dabei ist, daß sich nicht genügend weibliche Persönlichkeiten finden lassen, nach denen sich Straßen benennen ließen. So musste man bei der Benennung des Vorplatzes zum Jüdischen Museum deshalb schon tricksen. Urpsünglich sollte der Platz nur Moses-Mendelsohn-Platz heißen, da dies aber gegen den Frauenquotenbefehl verstieß, wurde in den Namen des Platzes die vollkommen unbekannte Ehefrau mit einbezogen, so daß der Platz nun Fromet-und-Moses-Mendelsohn-Platz heißt. Die einzige gesellschaftliche Leistung von Fromet bestand darin, die Ehefrau von Moses zu sein. Mit dieser Regelung ist zwar das Frauenquotenstatut mehr schlecht als recht erfüllt worden, aber nur zu dem Preis, daß eine vollkommen unbekannte Frau als Notnagel herhalten musste.

Eine ähnliche Blockade gibt es bei der Verleihung von Bundesverdienstkreuzen. Hier tritt bereits ein Vergabestau auf, da deutlich mehr Männer als Frauen vorgeschlagen werden und dadurch die vom Bundespräsidenten festgelegte Frauenquote von 30% nicht erreicht wird.

Bei Orden und Straßennamen geht es nur um Ehrungen bereits erbrachter Leistungen¹, die für die Weiterentwicklung einer Gesellschaft bedeutungslos sind, doch beschränkt es sich nicht auf diese Bereiche. Zunehmend stehen Entscheidungsträger unter dem Einfluss des Genderfeminismus, einer quasireligiösen, aggressiven Ideologie mit totalitärem Wahrheitsanspruch. Er setzt sich wie ein metastasierendes Krebsgeschwür in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens fest und entfaltet seine unheilvollen Wirkungen. Es geht im Genderfeminismus weder um Gleichberechtigung (Gleichberechtigung ≠ Gleichstellung), noch um geschlechterneutrale Besetzung von Positionen, sondern ausschließlich um die Inbeschlagnahme des öffentlichen Lebens mit (nicht-heterosexuellen) Frauen, vollkommen unabhängig von ihrer Qualifikation. Überall dort wo der Genderfeminismus bereits Fuß gefasst hat, macht sich ein massiver Qualitätsverlust bermerkbar, bei dessen Fortschreiten die Gesellschaft auf Dauer massiv Schaden erleiden wird, der nicht nur finanzieller Natur ist.

In der Politik und vor allen Dingen an den Universitäten, als herausragendes schlechtes Beispiel sei hier die Humbug-Universität in Berlin genannt, sind die Folgen bereits heftig spüren, da Entscheidungen nicht mehr an Hand logisch nachvollziehbarer Sachargumente getroffen werden, sondern nur nach willkürlichen, sich weitab von Wissenschaftlichkeit bewegenden, Mustern des Genderfeminismus, bei dem logisches Denken und Wissenschaft als Instrumente des Patriarchats zur Unterdrückung des Weiblichen gelten, mithin also grundsätzlich und offen abgelehnt werden. Im Gepäck des Genderfeminismus mit seiner Ablehung von Wissenschaft und wertenden Vergleichen, findet sich daher auch immer mehr pseudowissenschaftliches Gedankengut, welchem darüber der Einzug in die Politik gelingt. Einmal an den Trögen von Geld und Macht angekommen entsteht nun ein sich selbst verstärkender Prozess, dessen Abwärtsspirale nur noch schwer zu stoppen sein wird.

Wie die o.g. Fälle deutlich zeigen, wird, wenn sich keine Frau findet, lieber etwas blockiert, als daß ein Mann zum Zuge kommen soll. Eine (geschlechtsneutrale) Leistungsbewertung ist im Genderfeminismus nicht vorgesehen, es zählt einzig und allein das Geschlecht. Genderfeminismus ist Sexismus in Reinfrom und aktiv gelebte Diskriminierung zum Nachteil der gesamten Gesellschaft.


1Bundesverdienstkreuze für Politiker nehme ich hier explizit aus, denn deren Bundesverdienstkreuze werden nach Quote und Parteienproporz und nicht nach Leistung vergeben. Eine ähnlich unsinnige Vergabepraxis, wie die Frauenquote des Genderfeminismus, mit der Folge, daß die Ehrung wertlos geworden ist und sich der Träger droht lächerlich zu machen.

Ein Kommentar

  1. […] Albayrak in Aussicht gestellt. Auch wenn er dringend weibliche Ordensaspiranten braucht, um den Verleihungsstau abzubauen, scheint mir dieser Fall für eine Ehrung wenig geeignet zu […]

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