Anmerkungen zum Stiftungsnetzwerk um die Amadeu Antonio Stiftung

Ein paar Anmerkungen zu meinem Blogbeitrag über die Vernetzung diverser Stiftungen. Ich hatte dort das Organigramm als rudimentär bezeichnet.

Organigramm rund um die Amadeu Antonio Stiftung und Freudenberg Stiftung

Organigramm rund um die Amadeu Antonio Stiftung und Freudenberg Stiftung


Herr Danisch hat in seinem Blogbeitrag, der wiederum auf meinen verlinkt, das rudimentär in Anführungszeichen gesetzt. Nur zur Klarstellung, das Diagramm mit den Verflechtungen stellt die Lage tasächlich nur sehr bruchstückenhaft dar, es war keineswegs ein Understatement von mir. Es ging mir dabei im Wesentlichen um zwei Apsekte:

  • Die Amadeu Antonio Stiftung ist zwar in Presse — logisch weil u.a. direkt unterstützt von der „Die Zeit“ — und den Sozialmedien prominent vertreten, aber sie ist eben gerade nicht der funkelnde Solitär in einer braunen Wüste, sondern stellt nur einen eher kleinen Teil eng bebauter Areale dar, die sich um Reservate drängeln.
  • Das Aufzeigen der ausgesprochen engen Verzahnung der eher laut polternden Amadeu Antonio Stiftung mit der eher leisen, seriös auftretenden Freudenbergstiftung, trotz vielfältiger personeller Verflechtungen. Das unterschiedliche Auftreten der Stiftungen liegt also nicht an den Charakteren der Führungsebene, sondern ist eine bewusste Entscheidung.

Um dies zu aufzuzeigen hatte ich mich auf wenige Stiftungen, Akteure und Webseiten in der Darstellung beschränkt. Selbst innerhalb der bereits beschränkten Darstellung sind die Querbeziehungen nicht vollständig wiedergegeben! Dennoch dürfte mein Anliegen klar geworden sein.

Trotzdem darf nicht vergessen werden, daß zum Einen noch unzählige weitere (steuerbegünstigte) Stiftungen, private wie von öffentlichem Recht (bspw. die hochpolitische Stiftung „Erinnerung, Verantortung, Zukunft“ — evz) existieren, zum Anderen jede Stiftung neben den einfachen Mitarbeitern ein Kuratorium und einen Vorstand, an denen immer mehrere Personen beteiligt sind, besitzt. Daher ist ein vollständigeres Bild der Wechselbeziehungen mit solch einem Organigramm nicht mehr sinnvoll darstellbar, da diese fast exponentielle Ausmaße annehmen.

Die Stiftungen arbeiten meist projektbezogen, so auch die Amadeu Antonio Stiftung. Jedes Projekt der Amadeu Antonio Stiftung hat seinen eigenen Förderkreis und bekommt eine eigene, individuell gestaltete Webseite (natürlich über eine Agentur erstellt), vor denen es daher im Internet inzwischen etliche gibt (bspw. Demokratiepreis Sachsen, Publikative, Film ab gegen Nazis, Projekt jua:an, Nichts gegen Juden, Mut gegen rechte Gewalt, Netz gegen Nazis, Drei Steine). Da ein Projekt von mehreren Stiftungen oder direkt von einem Ministerium gefördert werden kann, sind natürlich auch Doppelförderungen aus staatlichen Töpfen nicht ausgeschlossen.

Oben erwähnte ich das unterschiedliche Auftreten von Amadeu Antonio und Freudenberg Stiftung. Letztere arbeitet mehr im Hintergrund, während Erstere die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Oder doch eher lenkt? Die Amadeu Antonio Stiftung betreibt öffentliche Aktionen und Webseiten, wohingegen die Freudenberg Stiftung den Kontakt zu Kommunen und Schulen sucht und deren Aktivitäten auf die Lehrpläne in den Schulen abzielen. Langfristig ist daher die Freudenberg Stiftung die potentiell gefährlichere, sofern man ihr bei ihrer Arbeit nicht genauer über die Schulter sieht.

Aus Sicht der Stiftungen ist das Schlimmste was passieren kann, daß die einzelnen Projekte tatsächlich die verlautbarte Wirkung, d.h. Reduktion des echten wie vorgeblichen Nazismzus, zeigen. Im Gegenteil, nichts benötigt die Unmenge an Stiftungen mehr als Nazis, andernfalls verlören sie ihre Existenberechtigung und mit ihnen Hunderte ihre staatliche Alimentation. Damit wird auch verständlich, weshalb die Akteure in und um die Stiftungen im Grunde kein Interesse am verschwinden — um im Bild von oben zu bleiben — der Reservate haben, sondern im Gegenteil deren Ausweitung betreiben, in dem alles was nicht in dem von ihnen definierten Sinne ist, mit dem Nazibegriff etikettiert wird. Der Begriff „Nazi“ wird hierfür von seiner ursprünglichen Bedeutung gelöst, ausgeweitet und inhaltlich entleert, so daß er auf alle unliebsamen Meinungen und Handlungen angewendet werden kann. Es ist diesselbe Masche wie bei den Genderisten, nicht überrraschend, denn personelle Überschneidungen sind ja reichlich gegeben, die dies mit dem Begriff der Vergewaltigung durchexerzieren. In beiden Fällen werden im Grunde die Opfer ein weiteres Mal benutzt, erniedrigt und letztlich in gewisser Weise auch verhöhnt. Dennoch, das Prinzip verfehlt nicht seine Wirkung. Im Bundeshaushalt 2017 wurde der Posten „Extremismusprävention“ für das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unter Manuela Schwesig von 50 auf 100 Millionen Euro verdoppelt! Es besteht kein Grund zu der Annahme, daß sich an dem Umstand, daß bisher der weitaus größte Teil des Geldes durch den Stiftungssumpf in linke Projekte geflossen ist, etwas ändern wird. Bei dem Umfang sind eher noch Stiftungsneugründungen zu erwarten.

Ein Kommentar

  1. […] prompt in die rechte Ecke gestellt. Im Grunde geht also jetzt der Nazivorwurf auch an sie. Wie ich hier schon mal schrieb, durch die inflationäre Verwendung des Vorwurfs zur Meinungsunterdrückung wird […]

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