Inzwischen sind Facebooksperren zur Normalität und geworden, mithin auch keine dikussionswerte Neuigkeit mehr. Facebook ist Eigentümer des Sozialnetzwerkes und darf die Spielregeln vorgeben. Wenn dort also Mohren und Neger unerwünscht sind, ist das Facebooks gutes Recht. Dieser Fall ist jedoch dennoch berichtenswert, weil Tübingens amtierender grüner Oberbürgermeister, Boris Palmer, für 24 Std. von Facebook gesperrt wurde.
„Was wurde aus dem Mohrenkopf?“ hatte Palmer am Donnerstag auf seiner Facebook-Seite gefragt. Dazu hatte er zwei Fotos gestellt, die den Verkaufsstand auf der Chocolart zeigten, an dem die „Chocolinos“ verkauft werden …
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Doch kurz nachdem er seine Frage veröffentlicht hatte, bekam er die Nachricht von Facebook, er könne nun 24 Stunden lang nichts posten, weil er die Facebook-Richtlinien verletzt habe. Der Beitrag mit dem Wort „Mohrenkopf“ war gelöscht worden – ein Hinweis darauf, dass Palmer deswegen gesperrt worden war.
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„Facebook hat mich einfach ausgeloggt“, sagt Palmer. Er habe, nachdem er sich wieder angemeldet hatte, lediglich die Information über die 24-stündige Sperre bekommen, aber keine Begründung dazu. „Irgendjemand hat das Facebook gemeldet, dann prüft das ein Operator, entscheidet, der Begriff sei rassistisch und sperrt mich.“ Er hält die Sanktion durch Facebook für „unglaublich, vor allem angesichts der unfassbaren Hassbeiträge von Rechten, die auf Facebook kursieren“
Boris Palmer als Mitglied der Grünen ist genau in jener Partei, die zusammen mit der SPD für diese Sprachpolizei in Deutschland verantwortlich zeitigt. Jetzt, wo es ihn mit genau einem jener Worte, die bei der rot-grünen Political-Correctness-Fraktion ganz oben auf der Verbotsliste stehen, trifft, ist die Sperre selbstredend ungerechtfertigt. Der Geschmack der eigenen Medizin ist immer besonders bitter.
Insofern nicht das geringste Mitleid von mir für ihn, vielleicht wäre es sogar besser gewesen ihn gleich sechs Wochen lang zu sperren, dann könnte er die eingesparte Zeit dazu nutzen, mal über grüne Doppelmoral nachzudenken und darüber, ob er seine Beschwerde nicht besser bei seiner Partei und Heiko Maas angebracht hätte.
Alle wissen, daß bei Facebook gesperrt wird wenn das falsche Thema (weibliche Brustwarzen, Kurden usw.) aufkommt. Warum also wird Facebook weiter genutzt? Es ist ja nicht so, als daß es überhaupt keine Alternativen gäbe. Warum setzen Organisationen wie Großunternehmen, Parteien und Vereine bspw. keine Diaspora-Server („Pods“ genannt) für ihre Mitarbeiter/Mitglieder auf? Volle Kontrolle über die eigenen Daten, dem Identitätsdiebstahl wird etwas entgegengesetzt, da jedes Konto bestätigt werden kann, bei größtmöglicher Datensparsamkeit. Aber nein, an Stelle dessen enblößt man sich selbst bei Facebook und treibt zusätzlich seine Leser auch in die Fänge der Datenkrake Facebook, benutzt kostenfrei anderer Leute Infrastruktur und beschwert sich dann wenn diese die Spielregeln vorgeben. Rot-Grüne Lebensrealität, auf Kosten anderer leben und zum Ausgleich diese Anderen reglementieren wollen ein genehmes Ambiente zu schaffen. Immer sollen die Anderen etwas tun oder unterlassen, aber nur nichts selber unternehmen, aber dann auf dem parteieigenen netzpolitischen Kongress #NK16 über die angeblich verloren gegangene Privatsphäre im Internet (die es so nie gab) lamentieren. Darüberhinaus sollte gerade bei namentlich bekannten, in der Öffentlichkeit stehenden Personen ein eigenes Blog ebenfalls eine geeignete Plattform für die Präsentation eigener Inhalte darstellen. Facebook wird Vielen genutzt, es ist aber alles Andere als alternativlos oder gar unentbehrlich.