Hält Martin Schulz Trump für schlimmer als Erdoğan?

Martin Schulz hat sich mal wieder zu Wort gemeldet, diesmal per Twitter und somit mal wieder die Prioritäten der SPD offen gelegt:

Die Aussage erweckt für mich den Eindruck, als ob Martin Schulz Donald Trump für schlimmer als Erdoğan hält, denn so wie ich das lese, darf man Donald Trump auf keinesfalls mehr Ehre zu Teil werden lassen als Erdoğan und für einen möglichen Staatsbesuch von Donald Trump bräuchte man Spielraum nach unten. Aber aus Sicht eines SPDlers kann diese Einstellung durchaus einen gewissen Sinn ergeben.

Zunächst einmal hat sich Erdoğan quasi selbst eingeladen, auch weil er die neue Kölner Moschee als den Verkündigungspalast seiner Paladine auch offiziell einweihen wollte. Von Seiten der Deutschen Bundesregierung bestand keinerlei Notwendigkeit aus dem Besuch des islamistischen Autokraten einen Staatsbesuch mit vollen Ehren auf dem roten Teppich zu zelebrieren.

Einerseits huldigt man in der SPD im Multikultiwahn ohnehin dem Islam, ohne zu merken wie man dabei über den Tisch gezogen wird und nur als Mittel zum Zweck dient:

Über den Umgang mit Vertretern der Stadtgesellschaft rund um die nun stattfindende Eröffnung der Moschee bin ich enttäuscht“, so Reker. „Dabei geht es mir nicht um mich, sondern um den Respekt vor dem höchsten Amt, das die Kölnerinnen und Kölner zu vergeben haben.

Zugleich betonte die Politikerin, dass sie auch „Oberbürgermeisterin der Kölner muslimischen Glaubens“ sei. Sie habe „der Ditib immer wieder die Türen geöffnet – zuletzt mit dem Tag der Religionen im Historischen Rathaus“.

Und jetzt ist Henriette Reker ganz voll doll traurig, daß sie auf der Einweihung im wahrsten Sinne des Wortes nichts zu sagen hat. Jupp Wirges (SPD) wird noch erheblich deutlicher:

Den Moscheebeirat sieht Ehrenfelds Bürgermeister Jupp Wirges (SPD) inzwischen nur noch als „Feigenblatt“.
[…]
Als Moscheebeirat fühlen wir uns von der Ditib verarscht. Denn von interreligiösem und interkulturellem Dialog, von der gemeinsamen Arbeit für den Zusammenhalt und das Zusammenleben in der Stadt, will die Ditib nichts wissen. Wir müssen aber dabei bleiben – und für diejenigen in der türkischen Community die Stimme erheben, die Angst haben, etwas zu sagen.

Beiden ist natürlich sowohl eine erhebliche Portion gekänkter Eitelkeit gemein, als auch die nun fehlende Gelegenheit sich öffentlichkeitswirksam vor potentiellen Wählern aufplustern zu können.

Allein die Idee in den Moscheebeirat zu gehen und meinen damit tatsächlich etwas bewirken zu können, war völlig absurd. Das hätte er vorher wissen können, aber es wurden alle geäußerten Bedenken bzgl. des Ditib ignoriert, man wollte es nicht sehen. Wahrscheinlich will man es immer noch nicht sehen und betrachtet das nur als Einzelfall. Auch daß die Vertreter des Islams kein wirkliches Interesse an einem interreligiösem Dialog haben war vorhersehbar, da andere Religionen nicht als gleichwertig anerkannt werden, da nur der Islam als einzig richtige Lebensweise betrachtet wird, dem sich alle unterzuordnen haben. So wird aus dem angestrebten Dialog mit Vertretern des Islams bestenfalls immer ein Monolog.

Nicht unerwähnt sollte bleiben, daß in den Bau der Moschee Landesmittel geflossen sind, d.h. Islamisten wurden vom deutschen Steuerzahler aktiv unterstützt. Verglichen mit diesem Skandal ist die Nichteinladung deutscher „Würdenträger“ nur eine Petitesse.

Ich habe mit vielen anderen den Moscheebau über Jahre mit Haut Haaren verteidigt, wir mussten uns vieler Anfeindungen erwehren. Es wäre schlicht stillos, wenn ich als Repräsentant aller Bürger Ehrenfelds – auch der Türken und türkischstämmigen – dort nicht reden dürfte. Als Statist stehe ich nicht zur Verfügung.

Tja so geht’s: Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen. War ebenfalls zu erwarten.

Andererseits ist Erdogan in der Türkei im direkten Vergleich mit Trump in den USA ein Fliegengewicht. Sehr Vieles von dem, welches die SPD in den letzten Jahren programmatisch verinnerlicht hat, wie den pseudowissenschaftlichen Unsinn des Genderismus mit seinem Konstruktivismus und den daraus folgenden Ambitionen der Dekonstruktion (angeblich) gesellschaftlicher Konstrukte, wurde von den amerikanischen Liberalen (also Linken) wenn zwar nicht in toto erfunden, aber aus den dortigen Universitäten kommend in der Breite auch auf politischer Bühne vorangetrieben. Mit der Wahl Donald Trumps zum Präsidenten wurden wesentliche politische Verbindungen abrupt gekappt. In der SPD ist man nun erstmal auf sich allein gestellt. Mit dem Erstarken der AfD in Deutschland befürchtet man auch hier massive Rückschläge für das Genderprojekt. Daher auch die ungeheure Wut in der SPD auf die AfD und alle die sich dem Genderismus entgegenstellen. Insofern ist Donald Trump zunächst für die SPD tatsächlich ein gefährlicherer Gegner. Daß dies eine Milchmädchenrechnung ist, wird man in der SPD wohl erst dann merken, wenn der Islam weiter erstarkt, denn den höchsten Preis dafür werden genau die von der SPD avisierten Zielgruppen zu zahlen haben: Homosexuelle, Frauen, Feministinnen etc. So weit ist man aber in der SPD nicht Willens und auf Grund von Ideologieverblendung nicht in der Lage zu denken.

Nachtrag 30.09.2018:

Noch einer von der SPD der immer noch nicht begriffen hat, heute MdB Michael Roth (SPD):

Auf Grund der absoluten Realitätsblindheit in der SPD ist man dort völlig unfähig Fehler als Solche zu erkennen und entsprechende Korrekturen einzuleiten. Und der Mann ist derzeit parlamentarischer Staatssekretär im Außenministerium. Sie finanzieren grüne wie rote Extremisten, werden über’s Ohr balbiert und von der Gegenseite nach Strich und Faden augenommen, aber sie wollen es nicht sehen und wollen mit einem „weiter so“ auch noch wiedergewählt werden. Warum werden die überhaupt noch von jemandem gewählt?

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