Anfang Dezember wurde von Olaf Scholz der Plan in die Welt gesetzt, in Deutschland bis Weihnachten 30 Millionen Impfungen durchführen zu wollen. Dazu mal eine ganz einfache Überlegung. Legen wir mal völlig willkürlich Weihnachten (oder die Ferien ginge es nach der EU) auf den 24. Dezember fest, dann wären das nach seinem Plan 24 Tage:
- Sekunden bis Weihnachten
- 24 Tage × 24 Std. × 60min × 60s = 2.073.600 s ≈ 2 × 106s
- Sekunden pro Impfung
- 30 × 106 Impfungen ÷ 2 × 106s ≈ 15s/Impfung
Ab dem 1. Dezember müsste somit statistisch gesehen rund um die Uhr alle 15 s ohne Unterbrechen und Ruckeln bei der Logistik eine Impfung erfolgen. Dabei mal ganz außer acht gelassen, daß laut Empfehlung der Bundesregierung der Impfling noch mind. 15 min, besser 30 min, am Ort der Impfung, genauer in unmittelbarer Nähe eines Arzes, verharren sollte.
Das erscheint ein — ganz vorsichtig ausgedrückt — ein höchst ambitioniertes Unterfangen zu sein, denn in der Realität sehen wir Warteschlangen (Wartezeit bis 5 Std.) und fehlende Impfmöglichkeiten.
Nach Beobachtungen von rbb-Reportern standen am Morgen zum Beispiel vor dem Impfbus am Rathaus Lichtenberg 300 Menschen an, um eine der 150 dort verfügbaren Impfdosen zu bekommen. Manche Impfwillige harrten fünf Stunden bei kalten Temperaturen aus, wie sie dem rbb berichteten. Vom Bezirk Lichtenberg hieß es auf rbb-Anfrage, man werde schon bald die Impfkapazitäten vor Ort ausweiten.
[…] vorigen Artikel hatte ich rein numerisch abgeschätzt, daß bis Weihnachten rund um die Uhr alle 15s eine Impfung […]