Vielfalt hört bei den Gehältern auf

Familienministerin Manuel Schwesig (SPD) hat auf der Diversity-Konferenz mal wieder das große Wort geführt.

Die Entwicklung in den USA sei für sie Ansporn, noch stärker für das Anderssein einzustehen.

Es liegt in der Natur der Sache, daß es Anderssein (anders von was?) nur dann geben kann, wenn es eine hinreichende Menge an Gleichen/Ähnlichen gibt. Außerdem ist immer noch der Beweis zu erbringen, daß Anderssein im Sinne von Schwesig einen Mehrwert an und für sich darstellt. Vielfalt allein stellt weder eine Garantie dar, daß etwas auch funktioniert, noch daß es richtig ist, im Gegenteil. Auf gesellschaftlicher Ebene sind die von Vielfalt geprägten Gesellschaften eher dysfunktional, weil sich die Kulturen entmischen und Paralellelgesellschaften etablieren, da die Lebensentwürfe zu unterschiedlich sind. Vielfalt begünstigt meiner Aufassung nach auch Vetternwirschaft, weil eben Entscheidungen nach Zugehörigkeit getroffen werden. Aber ich bin sicher, die Umsetzung ihrer Forderung wird sich im Wahlergebnis der SPD wiederspiegeln. Offenbar möchte Fr. Schwesig für Deutschland einen eigenen Trump-Effekt.

Was sie aber nicht möchte, seien nur weibliche Führungskräfte. Sie wolle eine Mischung – hinsichtlich Geschlecht, Aussehen, Herkunft. Das, wofür Diversity stünde: „Und ich warte auf den Tag, wo die Geschlechterquote zugunsten der Männer zieht.“

Qualifikation kommt in ihren Reden schon überhaupt nicht mehr vor. Es geht nur noch um Rasse (sofern nicht weiß) und Geschlecht. Es ist genau die Art, nach der Entscheidungen eben nicht getroffen werden sollten. Wenn jetzt bspw. ein Neger eigestellt werden soll, weil im Team noch keiner vertreten ist, dann ist genau das rasisstisch. Das von den Genderisten vertretene Konzept der „Diversity“ wirkt nicht integrierend sondern segregierend, da nicht allein auf Qualifikation abgestellt wird, sondern auf Zugehörigkeitsmerkmale zu bestimmten Gruppen. Also genau das gemacht und gefordert wird, was man den Anderen vorwirft. Ob jemand einen Job nicht bekommt, weil seine Haut zu dunkel ist oder ihn bekommt gerade weil sie dunkel ist, ist in beiden Fällen gleichermaßen rassistisch.
Das mit der Quote für Männer ist reine Kampfrhetorik. Auch wenn Fr. Schwesig in der letzten Zeit gerne rein sprachlich den Begriff Frauenquote meidet und von Geschlehterquote spricht, damit es nicht nach dem aussieht, was es ist, nämlich eine gehandhabte einseitige Bevorzugung von Frauen. Außerdem wird die „Geschlechterquote“ nur bei sauberen, gut bezahlten Jobs gefordert, jedoch niemals bei Branchen mit Frauenüberschuss.

Diversity bedeutet für die SPD-Politikerin nicht nur, dass gemischte Teams zusammen arbeiten. Auch wenn schon das ein besseres Arbeitsklima schaffe, neue Kundengruppen anziehe und somit ökonomische Vorteile brächte.

Es ist wirklich nicht Aufgabe der Politik für die Unternehmen eine staatlich gestützte Marketingkampagne zur Gewinnung neuer Käuferschichten zu führen. Es ist allein eine Entscheidung eines jeden Unternehmens, welche Kundengruppen es ansprechen will und welche nicht. Der Sinn eines Unternehmes ist allein die Erwirtschaftung von Gewinn. Daher werden auch gemischte Teams nicht automatisch auf Grund ihrer Gemischtheit alle Gruppen gleichermaßen bewerben. Ob eine Zielgruppe beworben wird, hängt von deren abzuschöpfender Kaufkraft im Vergleich zu den Kosten der Kampagne ab. Fr. Schwesig hat keine Ahnung, wie die reale Unternehmeswelt aussieht.

Es ginge auch um verschiedene Arbeitsmöglichkeiten. Für verschiedene Menschen. Mit verschiedenen Lebensvorstellungen. Dazu zählten mobiles Arbeiten und flexiblere Zeiten. „Die Präsenzkultur ist in Deutschland allerdings noch das Non-Plus-Ultra“, kritisierte Schwesig.

Auch hier ist es nicht Aufgabe des Staates darüber zu entscheiden, wie ein Unternehmen seine Arbeitsabläufe gestaltet, sofern keine direkte Gefahren für Leib und Leben der Mitarbeiter auftreten.

Sie hofft, dass sich die Strukturen ändern, wenn mehr weibliche Entscheidungen getroffen werden.

Wie immer, der übliche Unsinn aus dem Genderlager. Einerseits gibt es keine Geschlechtsunterschiede, Männer und Frauen sind vollkommen gleich, alle Unterschiede sind vom Manne nur sozial zum Nachteile der Frau konstruiert, jeder kann sein Geschlecht jederzeit frei wählen, andererseits das Gerede von „weiblichen Entscheidungen“ wenn es um einen Platz am vollen Trog geht. Abgesehen davon ist es für einen Betroffenen vollkommenen gleichgültig ob eine betriebsbedingte Kündigung eine weibliche Entscheidung war oder nicht.

Es sei ungerecht, dass es nach wie vor eine Lohnlücke von 21 Prozent gebe. Dass Altenpfleger so viel weniger bezahlt bekämen als Mechatroniker.

Hier wird es jetzt ganz absurd. Die sogenannte Lohnlücke, das „gender pay gap“, welche so in Deutschland überhaupt nicht existiert, was Fr. Schwesig neulich sogar selbst eingestanden hat (Vorbild Saudi Arabien), bezieht sich auf Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen. Hier verknüpft es sie auf einmal mit der Bezahlung für unterschiedliche Berufsgruppen, definiert es also ad hoc einfach mal nach Gutdünken um.

Obwohl mehr Mädchen als Jungen Abitur machten und häufiger einen Hochschulabschluss, auch in BWL, würden sie für die gleiche Arbeit ein niedrigeres Gehalt bekommen.

Erstens garantiert ein höherer Bildungsabschluss kein (hohes) Einkommen, zweitens sollte sie für die Behauptung der schlechteren Bezahlung von Frauen bei gleicher Arbeit konkrete Belege vorlegen. Derselbe Betrieb, diesselbe Arbeit, bei gleicher gleisteter Arbeitszeit, Leistung, Verantwortung und Berufserfahrung, wenn sie solche Stellen in Deutschland findet, soll sie Ross und Reiter benennen! Einzelfälle gibt es sicherlich, systemimmanent ist es jedenfalls nicht.

„Wo die Vielfalt für mich aufhört, ist bei den Gehältern.“

Einheitsgehalt für alle? Eine solche Einstellung kann nur jemand äußern, der von der realen Wirtschaftswelt keine Ahnung hat. Letztendlich redet sie hier nichts Geringeres als einen Sozialismus herbei und eine Abkehr von der Marktwirtschaft. Es gibt aus diversen Gründen Bereiche die sind schlechter bezahlt als andere. Die Tarife richten sich nunmal auch nach den Gewinnmöglichkeiten der einzelnen Branchen und der Verfügbarkeit entsprechend ausgebildeter Arbeitskräfte. Wie stellt sie sich das in der Praxis vor? Sollen Abgeordnetengehälter auf Discounterkassiererinnenniveau abgesenkt werden oder sollen auch kleine Betriebe ihren Angestellten Abgeordnetengehälter bezahlen? Eine vollkommen weltfremde Sozialromatik, die hier an den Tag gelegt wird.

Wozu braucht man die SPD eigentlich?

Anderssein des Genderismus

Anderssein des Genderismus
Quelle: http://webcomicname.tumblr.com/image/152958755984

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