MDR: Meinungsvielfalt, ja selbstverständlich, aber bitte nicht hier

Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) hat beschlossen die Zusammenarbeit mit dem Schauspieler und Kabrettisten Uwe Steimle zu beenden. Die Sendereihe „Steimles Welt werde ab 2020 nicht weiter fortgesetzt werden, da der Sender keine Basis mehr für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit sehe.


Was war das Vergehen von dem bekennenden Linken Uwe Steimle? Der MDR beklagt den Vorwurf der mangelnden Staatsferne des öffentlich-rechtlichen Runfunks:

Wiederholt hat Uwe Steimle in öffentlichen Äußerungen die Unabhängigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Frage gestellt, so auch in einem Interview mit der „Jungen Freiheit“ am 2. Juli 2018. In diesem Interview wirft Herr Steimle dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk unter anderem mangelnde Staatsferne vor. Der MDR hat schon damals öffentlich klargestellt, dass diese Aussage für ihn nicht akzeptabel ist.

Durch diese Aussage hat Uwe Steimle die Glaubwürdigkeit des MDR und des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschädigt und gegen den Mitarbeiterkodex des MDR verstoßen.

Die mangelnde Staatsferne des Staatsfunks ist schon rein formal nicht zu übersehen, das wurde selbst vom Bundesverfassungsericht 2014 bemängelt (Urteil BVerfG 1 BvF 1/11) und betrifft gerade auch den MDR. Mit den Jahren ist es allerdings nicht besser geworden, sondern die Verflechtung hat zugenommen. Man denke an die dubiosen Hintergrundgespräche der Kanzlerin mit Medienvertretern, bis hin zu der einseitigen Berichterstatung. Eine Kündigung also, wie sie in der DDR nicht besser, allerhöchstens früher, für staatskritische Geister erfolgt wäre.

Der MDR bezieht sich auf ein Interview mit der Zeitung Junge Freiheit 2018 in dem Hr. Streimle nicht nur den MDR, sondern auch die Migrationspolitik der Kanzlerin kritisiert hat.

Steimle: Das glaube ich nicht. Aber wir leben in einem Land, in dem die Verteidigungsministerin mehr Kinder hat als flugfähige Jets oder das nicht in der Lage ist, seine Grenzen zu schützen. In so einem Land kann etwas nicht stimmen.

Zum Beispiel?

Steimle: Vor allem fehlt es an Mitgefühl mit den „schon länger hier Lebenden“, wie Frau Merkel sagt, um das Wort Volk zu vermeiden, weil das ja „Nazi“ ist. Ich dachte lange, Demokratie heißt, daß die Regierung für das Volk da ist. Irrtum. Jene, die mit der Regierung nicht einverstanden sind, sind wahlweise „Rechte“, „Nazis“, „rechte Nazis“ – oder sie kommen eben aus Dresden.
[…]
Steimle: […] Und dann unsere Medien – glauben Sie zum Beispiel bitte nicht, wir hätten einen staatsfernen Rundfunk! Wobei man für diese Erkenntnis ja nicht einmal, wie ich, Inneneinblick haben muß. Inzwischen weiß jeder, daß etwa Atlantikbrücke-Mitglied Claus Kleber der Karl-Eduard von Schnitzler der BRD ist, zusammen mit seiner Marionetta Slomka.
[…]
Steimle: Ein erster Schritt könnte sein, zu debattieren, daß wir selbst 2018 noch Besatzungsgebiet der USA sind.
[…]
Sie bekennen sich dazu, die Linke zu wählen. Warum?

Steimle: Ganz einfach, weil sie die einzige Partei ist, die sich konsequent für den Frieden einsetzt, und ich träume von Frieden für alle Menschen auf der Erde.

Nun hat er dem MDR mangelnde Loyalität vorgeworfen, was zu guter Letzt dort das Fass zum Überlaufen gebracht hat und womit dieser genau das bestätigt, was Steimle in Deutschland und am Staatsfunk kritisiert.

2 Kommentare

  1. uwe hauptschueler sagt:

    Dem öffentlich rechtlichen Propagandafunk kann ich vorwerfen was ich will, er wird sich von mir als Gebührenzahler leider nicht trennen. Im ungünstigen Fall habe ich höchstens die Staatsanwaltschaft am Arsch.

  2. Ich wusste doch, daß ich etwas vergessen habe zu erwähnen.

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