Aufhebung des Kooperationsverbots

Nachdem die SPD auf der Suche nach einem Thema mit dem sich Wählerstimmen einfangen lassen nun jeden Tag eine neue Sau durch’s Dorf treibt, hat sie jetzt in einer konzertierten Aktion die Bildung entdeckt.

In den Bundesländern in denen die SPD das Bildungswesen in die Hände bekam, ging es mit der Bildung rapide bergab. In der egalisierenden Gedankenwelt der SPD verwechselt man, wie auch im Genderismus, Chancengleichheit mit Ergebnisgleichheit. Die Ursache von Unterschieden wird allein in fehlenden Chancen gesehen. Die SPD möchte möglichst Viele mit formal hohen Bildungsabschlüssen haben, dies betrachtet sie als Erfolg, den sie allerdings teuer mit der kontinuierlichen Absenkung des Niveaus erkaufen muss. Dazu trägt auch die Ideologie der „Inklusion um jeden Preis“ bei, die eben nicht dafür Sorge trägt, daß jedes einzelne Kind sein ihm gerecht werdendes Umfeld erhält.

Es ist unbestritten, daß das Bildungssystem in Deutschland marode ist und es enormer finanzieller Resourcen zu seiner Modernisierung bedarf. Daher klingt es zunächst auch vollkommen vernünftig, daß Vorschriften, die Bundesmittel für Investitionen in Bildungseinrichtungen verhindern, widersinnig sind und daher beseitigt werden müssen (Dr. Carola Reimann, SPD), es gibt da aber einen Pferdefuß.

Es kann nicht sein, dass der Bund bei Investitionen weiterhin ausgebremst wird, während unsere Schulen unter einem milliardenschweren Investitionsstau leiden. Deshalb müssen wir jetzt handeln: Das Kooperationsverbot muss komplett fallen!

Das ist mehr oder weniger die offizielle Begründung, allerdings gibt es noch einen weiteren Beweggrund, der der Öffentlichkeit nicht genannt wird. Zu denken sollte geben, daß sowohl SPD wie auch Die Grünen sich seit Jahren gegen das Kooperationsverbot positionieren, auch wenn Letztere es bisher nicht zum Wahlkampfthema gemacht haben. Beide Parteien sind intensive Förderer des „Gender Mainstreaming“. Genau in der weiteren Durchsetzung dieser unsinnigen, totalitären Ideologie sehen sie sich durch das Kooperationsverbot massiv behindert und setzen alles dran es zu Fall zu bringen.

Um das zu Verstehen muss ich kurz ausholen und die Strategie zur Durchsetzung erklären. Den Protagonisten des „Gender Mainstreaming“ ist bewusst, daß sie mit ihrem Ansinnen auf Widerstand stoßen, im Grunde wie jeder, der an einem bestehenden System etwas ändern will. Auf der einen Seite werden Institutionen sektenartig durch Anhänger unterwandert, andererseits wird als Hebel zur Durchsetzung richtigerweise die Vergabe von Geldern angesehen, denn wer die Hoheit über den Etat hat, kann auch die Richtlinien zur Vergabe der Gelder setzen. So gilt es als ausgemachte Sache, daß in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens die Belange des „Gender Mainstreaming“ Anwendung finden müsssen. Demzufolge gibt es zum Beispiel die vollkommen ernst gemeinten Bestrebungen Wissenschaftsverlage beim peer review darauf verpflichten zu wollen, alle eingereichten Manuskripte auf Berücksichtigung von „Geschlechteraspekten“ zu kontrollieren. Im Falle des Fehlens soll das Manuskript mit der Aufforderung um Ergänzung bzw. Rechtfertigung warum eine Berücksichtigung nicht notwendig ist an den Autor zurückgehen. Abgesehen davon, daß sich die Umsetzung schwierig gestaltet und sie daher bisher nur als Projektidee existiert, wird dabei geflissentlich ignoriert, daß es sich hierbei um Eingriffe in Grundrechte wie Wissenschafts- und Meinungsfreiheit handelt (Schon mal aufgefallen, daß der Genderismus permanent Grundgesetzänderungen fordert?). Parallel dazu soll vom anderen Ende her bei der Bewilligung von Geldern angesetzt werden. Anträge auf Forschungsgelder sollen nur dann befürwortet werden können, wenn im Projektantrag die „Geschlechterperspektive“ explizit gewürdigt wurde. Der gesamte Wissenschaftsbetrieb soll also in die Zange genommen werden, um ihm durchgängig die Genderideologie aufzuzwingen. An dieser Stelle kommt nun die Aufhebung des Kooperationsverbots ins Spiel, denn ohne dieses hat nun eine genderfreundliche Bundesregierung vollen Durchgriff auf die Bildungseinrichtungen in den Ländern, die auf die Gelder vom Bund angewiesen sind, und wird daher die Mittelvergabe an entsprechende „gendergerechte“ Bedingungen knüpfen. Somit bedeutet eine Aufhebung des Kooperationsverbots auch eine verstärke Investition in den Genderismus mittels Steuergelder, mit der Folge, daß das kriminelle, gegenseitige Zuschieben steuergeldfinanzierter Genderstellen deutlich ausgeweitet werden wird. Es ist daher auch nicht verwunderlich, daß die Grünen Zustimmung signalisierten:

Grünen-Spitzenkandidat Cem Özdemir signalisierte dagegen Zustimmung zu den SPD-Plänen: „Es gibt keinen vernünftigen Grund dafür, dass Bund und Länder nicht zusammenarbeiten dürfen, um gleichwertige Lebensverhältnisse und damit auch gleiche Bildungschancen für alle zu schaffen.“

Eine kurze Anmerkung noch zur Forderung nach Digitalen Medien:

Digitale Medien müssen mit gleicher Selbstverständlichkeit genutzt werden wie Schulbücher und Arbeitshefte“, fordert Schulz. Dies sei eine der Voraussetzungen dafür, „dass Deutschland zum Qualifizierungs- und Bildungsland Nummer eins in Europa wird.“ Der amtierenden Bundesbildungsministerin Johanna Wanka warf die SPD vor, zwar fünf Milliarden für einen Digitalpakt an Schulen versprochen, dieses Geld aber nicht zur Verfügung gestellt zu haben.

Hier wird wieder der Fehler gemacht, Bildung mit Ausbildung zu verwechseln. Ich will hier die digitalen Medien nicht verteufeln, aber sie sind weder eine Voraussetzung, noch Garantie für eine gute Bildung. Bildung umfasst eine Kombination aus Denken gelernt zu haben mit einer breiten Basis an aktuellem Wissen. Letzteres wird aber insbesondere bei linken-/genderistischen Erziehungsmodellen als obsolet erachtet und durch sogenannte „Kompetenzen“ ersetzt. Dies ist auch einer der wesentlichen Gründe, warum Deutschland im Bildungswesen ins Hintertreffen gerät.

#SPD_kann_weg
#Grüne_können_weg

Ein Kommentar

  1. […] Veruntreuung von Steuergeldern in Unternehmen und alle Bildungseinrichtungen bis hinunter zu den Schulen injiziert werden soll. Ein produktives Wirtschaften wird unter diesen Bedingungen nicht mehr […]

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