Wehrdörfer oder der Zerfall des Staats

Geht es nach dem schleswig-holsteinischen Innenminister Hans-Joachim Grote (CDU) sollen Städte ihre zentralen Plätze nach dem Vorbild von Altertum und Mittelalter durch Befestigungen in Form von Mauern und Wällen gegen Terroranschläge schützen. Der Vorschlag klingt zweckmäßig, ist aber auch untrügliches Zeichen für den Zerfall des Staatswesens, mutwillig und gegen alle Warnungen herbeigeführt.

Es erhebt ich sich allerdings die Frage, ob die Zerstörung des Staats „nur“ die Folge des Handelns einer Kaste so selbstherrlicher wie unfähiger Politiker ist oder ob es sich dabei doch um ein zielgerichtetes Vorgehen zwecks Entledigung des in einigen politischen Kreisen schon seit Längerem verhassten Nationalstaats handelt, um einen europäischen Zentralstaat zu schaffen. Bedacht werden muss ebenfalls, daß die Angriffe auf den Nationalstaat zum Programm linker Politik gehören und die Revolution ein programmatischer Kerngedanke des Marxismus ist.

„Spätestens seit dem Breitscheidplatz weiß jeder, dass Volksfeste durch eine neue Art von Waffe, durch das Auto, durch den Lkw gefährdet sind“, sagte der Vorsitzende der Innenministerkonferenz der Deutschen Presse-Agentur. Die Städte sollten deshalb motiviert werden, ihre Plätze zu sichern – „mit einer Stadtmauer oder einem Stadtwall, vielleicht auch mit der Art der Bebauung um den Platz herum“, so der schleswig-holsteinische Innenminister Hans-Joachim Grote (CDU).

Was für eine Ironie der Geschichte. Die meisten Stadtmauern wurden im Laufe der letzten Jahrhunderte geschliffen, einerseits weil der Staat in der Lage war die Ordnung aufrecht zu erhalten und zum Anderen, weil sie in der modernen Kriegsführung nicht mehr ihren Zweck erfüllen konnten, auch weil sich die Ansiedlungen flächenmäßig weit über den von der Mauer eingefriedeten Bereich hinaus zu erstrecken begannen. Die zentrale Staatsgewalt verlagerte die Verantwortung für den Schutz der Bürger teilweise weg von den Gemeinden hin zu den Staatsgrenzen. Inzwischen sind meist nur noch denkmalgeschützte Reste als Erinnerung an längst vergangen geglaubte Zeiten vorhanden. Nun fordert ein Innenminister die Errichtung neuer Stadtbefestigungen, weil die zentrale Staatsgewalt sich nicht mehr in der Lage sieht den inneren Feind, den Feind, den sie selbst tausendfach hereingeholt hat, weiter hereinholt und mästet, Herr zu werden. Die Staatsgrenzen möchte man nicht schützen, mit fadenscheinigen Begründungen es ginge nicht und man wolle „unschöne Bilder“ vermeiden. Zum Ausgleich sollen nun unzählige zentrale Plätze in hunderten Städten befestigt werden. Was für eine absurde Idee.

Auch in Nizza, London und Barcelona gab es Anschläge mit Autos gegen Menschen. „Das ist keine saisonale Erscheinung“, sagte Grote. Nötig seien dauerhafte Lösungen. Mancherorts müssten schon Stadtfeste ins Wasser fallen, weil die Sicherheitsauflagen unbezahlbar seien.

Eine richtige Erkenntnis, doch noch immer will man nicht die Ursache benennen, geschweige denn bekämpfen: Der Islam der Migranten. Das Problem wird man durch rein passive Befestigungen nicht in den Griff bekommen, Aktivmaßnahmen sind nicht zu vermeiden, sofern man überhaupt eine Lösung will. Die Zahl an kampfbereiten Islamisten in Europa hat militärische Ausmaße angenommen. Einem konzertierten Angriff stehen die lokalen Behörden hilflos gegenüber.

„Gerade in kleineren Städten werden Feste nun durch Müllwagen, durch mit Sand beladene Lkws vermeintlich geschützt. Das wird aber dem Platz und dem Charakter des Festes nicht mehr gerecht“, sagte der CDU-Politiker. Als Vorsitzender der Konferenz der Länder-Innenminister wolle er anregen, dass Fördermittel für die Städtebauförderung oder die Dorferneuerung für die Umgestaltung von Plätzen bereitgestellt werden.

Man holt eine unüberschaubare Zahl an Terroristen und Islamisten ins Land, alimentiert sie mit des Steuerzahlers Geld und nun sollen ebenfalls mit dem Geld der Steuerzahler Befestigungen errichtet werden, die man ohne den Import der Islamisten überhaupt nicht benötigen würde. Einfach nur bizarr.

„So traurig das ist, wir müssen uns ein Stück weit abschotten“, sagte Grote. „Vor ein paar hundert Jahren war der Zugang zu diesen zentralen Plätzen auch nicht so einfach wie heute, da gab es nur ein paar enge Gassen.“ Versenkbare Poller, die auch wartungsintensiv seien, stellten für ihn keine dauerhafte Lösung dar.

Gerade kleinere Orte würden sich dabei eher auf einen zentralen Platz verständigen, sagte Grote. „So makaber es klingt: Wir haben es heute nicht mehr mit Raubrittern zu tun, aber mit Menschen, die deutlich Schlimmeres vorhaben.“

Die Grenzen zu kontrollieren wird mit dem Verweis, daß man sich nicht abschotten wolle abgelehnt sie werden demzufolge willentlich für jedermann sperrangelweit offen gehalten (Die designierte Kanzlerkandidatin der CDU, Annegret Kramp-Karrenbauer, hatte erst kürzlich Grenzschließungen als ultima Ratio bezeichnet; Was muss noch passieren?), an Stelle dessen soll nun jeder einzelne Ort mit einer abschottenden Festungsanlage versehen werden? Mal ganz abgesehen von den baulichen Schwierigkeiten derartige Anlagen im Inneren von Städten nachträglich einzubauen und doch den öffentlichen Nahverkehr passieren zu lassen.

Wer kann sich nicht noch an die wohlfeilen Sprüche von Politikern nach Anschlägen erinnern, wir würden uns unsere Lebensart von den Terroristen nicht zerstören lassen. Nun, offensichtlich haben die Terroristen gewonnen, ansonsten bräuchte man nicht auf Konzepte zurückgreifen wollen, die seit Jahrhunderten nicht mehr benötigt wurden.

Hört ihr Leut’ und lasst euch sagen:
uns’re Glock’ hat #NieMehrCDU geschlagen!

4 Kommentare

  1. Hallo, natürlich ist es schade, dass solche Maßnahmen ergriffen werden. Aber welcher Politiker würde gerne die Verantwortung übernehmen, wenn was schiefgeht?
    Versenkbare Poller bieten das zurzeit beste Konzept, das ich kenne.
    LG
    Stef

  2. Für die etlichen Morde durch Migranten wird jegliche Übernahme der Verantwortung der Politik strikt zurückgewiesen, es wir beschönigt („Einzelfälle“) und vertuscht, man will sich nicht eingestehen, daß es ein Fehler war und diesen korrigieren, jetzt versucht man sich einzuigeln.

    Ich bemängele nicht grundsätzlich, daß solche Maßnahmen überhaupt getroffen werden, sondern das Umfeld. Viele Bürgermeister — oftmals SPD — unterstützen, fördern gar die Politik der völlig unkontrollierten Einwanderung. Die Notwendigkeit dieser Barrikaden ist jedoch die sichtbare Folge des Versagens von MultiKulti und offene Grenzen nach den Vorstellungen von Merkel und SPD/Die Grünen. Zusammen mit der Errichtung der Barrikaden wird nicht etwa die Forderung nach Grenzkontrollen erhoben, nein, ein weiter so ist angesagt, man will noch mehr hereinholen. Offiziell wird aber von diesen Leuten weiter verkündet, daß Migranten nicht krimineller als Deutsche seien, man diese Leute brauche und Deutschland unbedingt bunter werden müsse, aber gleichzeitig werden Barrikaden gegen die Aktivitäten genau dieser Migranten errichtet. Kritiker dieser Vorgehensweise werden systematisch in die „Naziecke“ der Ewiggestrigen gestellt. Das ist pure Heuchelei. Prominentetes, aber nicht einziges, Beispiel hierzu ist Michael Mülller aus Berlin. Man holt sich sehendes Auges aus rein ideologischen Motiven massive Probleme ins und quer über’s Land hinein, anstatt bereits an der territorialen Außengrenze abzublocken. Von den ausufernden Kosten die dem Steuerzahler aufgebürdet werden ganz zu schweigen.

  3. […] durch genau dieselben Migrantengruppen und inzwischen überlegen sich ganze Städte wie sie ihre Innenstädte durch Befestigungen, Wälle oder eine Stadtmauer sicherer machen können. Wollen wir so eine Gesellschaft (offenbar ja, denn es werden immer dieselben […]

  4. […] dürfte nicht der letzte Park bzw. Platz gewesen […]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert